27.04.2024

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10.05.19 / Jan Heitmann: / Vernichtend

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-19 vom 10. Mai 2019

Jan Heitmann:
Vernichtend

Die Publizistik garantiert das Funktionieren der Demokratie, wie diese wiederum das Funktionieren der Publizistik als „Gewissen der Macht“ garantiert. In den Pressegesetzen der Bundesländer heißt es dazu: „Die Presse erfüllt eine öffentliche Aufgabe insbesondere dadurch, dass sie Nachrichten beschafft, verbreitet, Stellung nimmt, Kritik übt und in anderer Weise an der Meinungsbildung mitwirkt oder der Bildung dient.“ Der Pressekodex führt dazu aus: „Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein. Sie nehmen ihre publizistische Aufgabe fair, nach bestem Wissen und Gewissen, unbeeinflusst von persönlichen Interessen und sachfremden Beweggründen wahr.“ Und weiter: „Die Achtung vor der Wahrheit … und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.“

Die Universität Mainz hat untersucht, wie weit es damit noch her ist. Demnach stimmten 25 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Die Medien arbeiten mit der Politik Hand in Hand, um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren." Von 36 auf 43 Prozent stieg die Zustimmung für die Aussage, dass Medien gesellschaftliche Zusammenhänge anders darstellten, als es die Bürger wahrnehmen. Nur 20 Prozent halten Berichte über den Islam und die Kriminalität von Immigranten für vertrauenswürdig. Der Studie zufolge findet eine zunehmende Entfremdung zwischen Menschen und Medien statt. 27 Prozent der Befragten meinten, dass die Medien den Kontakt zu den Menschen verloren hätten. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 18 Prozent. Eine für die Staats- und Konzernmedien vernichtende Bilanz.