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10.05.19 / Frei gedacht / Geballte Dämlichkeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-19 vom 10. Mai 2019

Frei gedacht
Geballte Dämlichkeit
Eva Herman

Vergangenen Sonnabend verlor der FC St. Pauli bei der SG Dynamo Dresden mit 1:2 Toren. Der Club aus Hamburg verspielte damit endgültig den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Was dann allerdings folgte, offenbart Erschreckendes, und zwar weniger für den Club als vielmehr über den Zustand unserer Gesellschaft in Deutschland. Als die Mannschaft nach dem Spiel in den St.-Pauli-Fanblock lief, um sich zu bedanken, skandierten die Fans die bei Linksextremisten bereits weit verbreitete Parole „Nie wieder Deutschland“. Minutenlang brüllten die St.-Pauli-Fans die vernichtende Botschaft in das riesige Fußballstadion, die Parole schallt derzeit durchs Internet zurück. Interessanterweise beteiligte sich an dem Diskriminierungs-Chor auch der Geschäftsführer des Clubs und ehemalige Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Andreas Rettig. So stellte sich der erfolgreiche Funktionär am Sonnabend in erster Reihe mit vor die Fans und applaudierte zu „Nie wieder Deutschland“. Rettigs hehres Ziel für den Club die letzten Jahre über lautete stets „Toleranz“ und „Weltoffenheit“, Begriffe, die man sich ganz groß auf die Fahne geschrieben hatte. Natürlich distanziert man sich beim St. Pauli auch regelmäßig von „rechtem Gedankengut“, während man stets ungeniert linksradikale Fans und deutschfeindliche Sprechchöre unterstützt.

Viele Kommentare im Internet zu diesem mehr als geschmacklosen Ausrutscher lauten denn auch „Entsetzen, Sprachlosigkeit, Wut und noch vieles mehr“. Manche sprechen von bislang ungeahndeter Volksverhetzung. Aber mal ganz ehrlich: Gehören derartige Vorfälle nicht längst zum täglichen Ärger in unserem Land? Was zu Beginn dieser Entwick-lungen tatsächlich zu Wut oder Entsetzen geführt hatte, gehört heute doch wie selbstverständlich zur politischen Geschäftsordnung: Ob die Grüne Claudia Roth als stellvertretende Bundestagspräsidentin in aller Öffentlichkeit hinter einem Riesenbanner hermarschiert, das verkündet: „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“, ob dieselbe Person eine Fahne vor ihrer Parteizentrale in Berlin hisst, auf der uns der Befehl entgegenschlägt: „Halt’s Maul, Deutschland!“, oder ob Deutschlands Spitzenpolitiker Wolfgang Schäuble öffentlich verkündet, Deutschland sei seit 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr souverän gewesen, all diese wirklich verheerenden und aufrüttelnden Umstände führen leider keinesfalls dazu, dass sich die journalistischen Vertreter des Mainstreams zum Beispiel einmal mit diesen bedeutsamen Entwicklungen beschäftigen würden.

Warum schreibe ich darüber? Macht es überhaupt noch Sinn? Ich denke schon, denn das grauselige Entsetzen, das nun immer mehr Menschen erfasst bei der Beobachtung dieser beispiellosen Zustände, gehört zur aktuellen Geschichte unseres Landes. Nicht mehr und nicht weniger. Man spürt, wie das Land ausblutet, wie es verändert, wie wir „abgeschafft“ werden, Schritt für Schritt, jeden Tag ein bisschen mehr. Es sind ja immer erst schleichende Entwicklungen (sie schleichen bei uns natürlich längst nicht mehr), die nachhaltige Veränderungen einleiten, die sich dann steigern bis zu Gewissheiten, Tatsachen, unumkehrbar, schicksalhaft: Aus anfänglich nebulösen Umrissen werden Fakten geschaffen. Selbstverständlich hätte in den Anfangszeiten ohne Not Einhalt geboten, der Vorgang leicht gestoppt werden können, um die fatalistischen Auswirkungen im Keim zu ersticken. Doch da ist weit und breit niemand, der Lust dazu hätte: weder bei den Politikvertretern, noch bei den Medien, den Promis, Show-, Gesangs- oder Fußballstars. Im Gegenteil, wie ein geheimer Bund erscheinen sie fast, wenn sie, begleitet vom Untergangsgetöse der politischen Agitatoren, ihr Business „as usual“ ungerührt fortsetzen, mit freundlich in Szene gesetztem Lächeln die Sorgen der Bürger gleichgültig missachtend. 

Nein, da ist niemand interessiert, das alles, was auf uns zurollt, aufhalten, dem etwas entgegensetzen zu wollen. Und genau das ist es, was uns in Wahrheit so entsetzt. Sie, die Sprachrohre der Öffentlichkeit, unsere Vertrauten vom Bildschirm, aus Presse und Medien, aus den allabendlichen TV-Diskussionssendungen, ebenso die sogenannten Volksvertreter, die Eide schwören, stets für das Wohl des Volkes einzutreten, genau diese Protagonisten sind es, die heute alle lächelnd zuschauen, wie Unaussprechliches wahr wird, gar umgemünzt wird in politisch korrekte Programme und Fakten. Niemand greift ein. Man fragt sich, welcher Qualität der nächtliche Schlaf dieser Gestalten sein mag.

Sie scheinen nicht darüber nachzudenken, dass sie damit auch die Zukunft ihrer Kinder (so sie überhaupt noch welche haben) abschaffen. Kein Gedanke auch darüber, dass sie selbst älter und damit eventuell angewiesen sein werden auf die Hilfe der Gemeinschaft. Sie scheinen an nichts anderem interessiert zu sein, als ihr derzeitiges Säckel zufrieden vollzustopfen, die nächste Legislatur anzupeilen oder in neue Fernsehunterhaltungssendungen hineinzukommen, den Platz warmzuhalten, dazuzugehören, jetzt!, egal, was danach kommt. 

Gleichzeitig faseln sie von einer „nachhaltigen Zukunft“, winken dem schwedischen Protagonistenkind Greta mit engagierter Miene zu und verkünden stolz öffentlich, ihren Müll zu trennen. Große „Qualitätsmedien“ wie „Die Welt“ oder „Der Spiegel“ nehmen dementsprechend denn jetzt auch aktuelle Studien ernst, nach denen man ab sofort auf weitere Kinder verzichten sollte, um den globalen Klimawandel zu stoppen.

Der Verzicht auf Kinder sei der Studie zufolge die allerwirksamste Klimaschutzmaßnahme, noch vor der Abschaffung des Dieselmotors und etwaiger Flugreisen, wie auch vor veganer Ernährung, heißt es ganz ernst in den Massenmedien: Jedes nicht in die Welt gesetzte Kind bedeute eine Kohlendioxid-Einsparung von 58,6 Tonnen im Jahr: „Eine amerikanische Familie, die sich entscheidet, weniger Kinder zu haben, trägt im gleichen Maße zur Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen bei wie 684 Heranwachsende, die entscheiden, den Rest ihres Lebens ihre Abfälle systematisch zu recyclen“, schrieb das Forscher-Team. Und natürlich handelt es sich nicht um eine einzige Studie, sondern man beruft sich selbstbewusst auf 39 Studien, die aus Wissenschaftspublikationen sowie Regierungsberichten zum Thema stammen sollen. Es wird in den TV-Shows ganz ernsthaft diskutiert über diese Maßnahme, ohne dabei zu bedenken, dass damit neue und sehr gefährliche Ungeister in die Welt gesetzt werden, die nach einer gewissen Zeit aus ihren nebulösen Umrissen hervortreten und zu glasklaren Fakten, eventuell gar Verboten, umfunktioniert werden. Interessanterweise werden parallel dazu immer weiter und immer noch begeisterter öffentliche politische Diskussionen geführt über die wunderbare Vermehrung des demografisch abgestürzten Deutschland durch Einwanderer aus fremden Kulturen. Eventuell dürfen wir weitere Studien erwarten darüber, dass deutschstämmige Kinder etwa umweltschädlicher ausfallen?

Erinnern Sie sich noch an die Geschichten der Schildbürger, die man früher erzählt bekam?

Ganz ehrlich, sie waren eine Farce gegen diese geballte Dämlichkeit unserer heutigen Welt. Und sie waren bei Weitem viel lustiger als das, was derzeit in unserer schwerkranken Gesellschaft abläuft.