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17.05.19 / »Zeichen des Beistandes« / Merkel und Johannis bei der deutschen Minderheit in Rumänien

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-19 vom 17. Mai 2019

»Zeichen des Beistandes«
Merkel und Johannis bei der deutschen Minderheit in Rumänien

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis haben am Rande des EU-Gipfels im rumänischen Hermannstadt gemeinsam das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien, den Dachverband der dortigen deutschen Minderheit, besucht.

Der Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV), Bernd Fabritius, der zugleich Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ist, bezeichnete den Besuch als „ein wichtiges Zeichen des Beistandes und der Wertschätzung für die angestammte deutsche Minderheit in Rumänien“. Merkel beweise hier großes Feingefühl, sei die deutsche Minderheit doch „Ziel einer regelrechten Verleumdungskampag­ne regierungsnaher Kreise in Rumänien“ gewesen. Diese reichte von Diffamierungen der deutschen Minderheit als „Nazis“ über ähnliche Andeutungen im Hinblick auf die deutschsprachige Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses bis hin zu einer Fotomontage des deutschstämmigen Johannis mit SS-Insignien und in NS-Uniform. Fabritius wünscht sich, „dass solche Besuche und deutliche Zeichen der Verbundenheit deutscher Politiker mit den deutschen Minderheiten im Ausland zur Regel werden“.

Ärgern tut sich der im rumänischen Agnetheln geborene BdV-Präsident darüber, dass in der Bericht- erstattung der deutschen Medien über den EU-Gipfel mit „Sibiu“ stets der rumänische Name von Hermannstadt benutzt wird. Er fordert: „Wenn eine ausländische Stadt einen deutschen Namen hat, sollte in der deutschen Berichterstattung auch dieser Name benutzt werden. Es existieren sogar offizielle Regelungen dafür. Niemand berichtet für das ZDF oder den ‚Spiegel‘ aus ‚War­szawa‘ oder ‚Bucuresti‘. Nur bei Städten, die früher mehrheitlich deutsch besiedelt waren, scheint es diese journalistischen Verrenkungen immer wieder zu geben. Statt falsch verstandener Political Correctness wäre hier seitens der Medien etwas mehr Sensibilität für die eigene Sprache geboten.“J.H.