Nicht alle Jahre, aber alle zwei Jahre wieder kommen die Ostpreußen zu einem von der Landsmannschaft Ostpreußen (LO) veranstalteten Treffen zusammen. Diese Zusammenkunft ist 2017 an die Stelle der früheren zweitägigen Deutschlandtreffen getreten und fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Dazu ging es am vergangenen Sonnabend in das Veranstaltungszentrum CongressPark im niedersächsischen Wolfsburg.

Während draußen die Elchschaufelfahnen, gleichsam die Vitalität der Gemeinschaft der Ostpreußen versinnbildlichend, fröhlich im Wind knatterten, erwartete die gut 1000 Besucher ein ebenso reichhaltiges wie kurzweiliges Programm, das auf großen Zuspruch stieß. Auf das musikalische Vorprogramm mit der Siebenbürger Blaskapelle Wolfsburg folgte die Festveranstaltung, die traditionell mit dem Glockengeläut des Königsberger Domes und dem stimmungsvollen Einmarsch der Fahnen der ostpreußischen Kreise eröffnet wurde. Das geistliche Wort übernahm Domherr André Schmeier aus Allenstein und für die heimatverbliebenen Ostpreußen sprach Heinrich Hoch, der Vorsitzende der deutschen Vereine im südlichen Ostpreußen, ein Grußwort. Anschließend wurde der Historiker Christopher Spatz für seine Forschungen über die Wolfskinder mit dem Kulturpreis der LO geehrt. Den Abschluss des Vormittags bildete die mit Spannung erwartete Rede des Sprechers der LO, Stephan Grigat.

Die zweistündige Mittagspause nutzten die Besucher zur kulinarischen Stärkung und sahen sich die Stände und Ausstellungen der Kreisgemeinschaften sowie der Aussteller im Foyer an. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der ostpreußischen Kultur. So bot die französische Sopranistin Isabelle Kusari ein Repertoire ostpreußischer Volkslieder dar, die Volkstanzgruppe Saga aus Bartenstein erfreute die Zuschauer mit ostpreußischen Volkstänzen und der bekannte Heimatsänger BernStein, der auch durch das Programm führte, animierte das Publikum erfolgreich zum Mitsingen.J.H.

(Siehe Seiten 2 und 15)