28.03.2024

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17.05.19 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-19 vom 17. Mai 2019

MEINUNGEN

Die Finanzexperten Matthias Weik und Marc Friedrich fragen auf ihrem Blog „fw-redner.de“ (7. Mai) nach der Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit in der Europäischen Union:

„Warum musste 2017 eine deutsche Familie mit zwei Kindern und einem Verdiener im Schnitt 21,7 Prozent Steuern bezahlen und eine irische Familie nur 1,2 Prozent? Wie viel würde Deutschland eigentlich als größter Nettozahler an die EU überweisen, wenn wir in Deutschland irische Steuersätze hätten? Warum fließt deutsches Steuerzahlergeld nach Polen, Griechenland, Portugal, Italien …, wo die Bürger in diesen Ländern doch viel weniger Steuern bezahlen müssen?“





Sebastian Rudolph, Informatik-Professor an der Technischen Universität Dresden, meint im F.A.Z.-Magazin „Trending Topics“, dass man sich vor Künstlicher Intelligenz (KI) nicht fürchten müsse:

„Nicht mehr und nicht weniger als vor dem technischen Fortschritt allgemein. ... Ich will nicht ausschließen, dass in fernerer Zukunft Maschinen ein eigenständiges Bewusstsein und so etwas wie einen ,Willen zur Macht‘ entwickeln. Für viel realer halte ich gegenwärtig die Gefahr, dass Menschen KI-Systeme für ihre Zwecke missbrauchen. ... Es ist realistisch anzunehmen, dass [im Jahr 2050] viele Lebensbereiche automatisiert sein werden. Das wird natürlich Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen, aber solche Phasen gab es auch früher schon, zum Beispiel im Zuge der Industrialisierung. In jedem Fall ist zu erwarten, dass KI den Menschen von einer Vielzahl lästiger Pflichten befreien wird.“

 



Die Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter warnt in der „Welt“ (8. Mai) davor, auf die Nebelkerzen radikal-islamischer Kopftuch-Verfechter hereinzufallen. Am Beispiel Indonesiens beschreibt sie, wie das Kopftuch vom Recht zur Pflicht wird:

„Am Anfang sind Frauen (in Indonesien) mit der gleichen Parole wie bei uns – ,Das Kopftuch ist meine Entscheidung, meine Freiheit‘ – an die Öffentlichkeit getreten, haben durchgesetzt, dass sie es an der Schule und im Büro tragen können. Auf einmal war es moralisch geboten, eines zu tragen. Dann kamen marodierende islamistische Milizen, die Frauen in der Öffentlichkeit attackiert haben. Plötzlich gibt es kein Entrinnen mehr ... Mittlerweile gibt es an (deutschen) Schulen religiöses Mobbing gegenüber Mädchen aus muslimischen Familien, die kein Kopftuch tragen.“





Der frühere Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, äußert sich in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (8. Mai) besorgt über den Zustand der politischen Elite in der Bundesrepublik Deutschland:

„Das ist der Bauplan unserer Demokratie: Wir brauchen Parteien und Persönlichkeiten, die zu ihren Überzeugungen stehen, für sie kämpfen und um Mehrheiten ringen. Wir brauchen keine Parteien mit austauschbaren Programmen, die an den jeweiligen Koalitionspartner angepasst werden. Leider ist das heute nicht mehr selbstverständlich. Wir haben zu viele Opportunisten.“