Sicher zur Wolfsschanze
Görlitz – Vor dem Beginn der touristischen Saison wurden die Zufahrten zu Adolf Hitlers Hauptquartier „Wolfsschanze“ in Görlitz ausgebaut. Ab Anfang Mai wrden für gewöhnlich Besucher-Rekorde notiert. Das Forstamt Drengfurth, welches die „Wolfsschanze“ in Görlitz bewirtschaftet, hat schon vor einigen Monaten damit begonnen, die Zufahrt sicherer zu gestalten. Gebaut wurde unter anderem ein getrennter Zufahrtsweg. „Wir bauen noch einen Kassen-Pavillon, der aber nicht zur Behinderung von Touristen führen wird. Wir laden Sie zu uns ein, weil es uns gelungen ist, einige neue Exponate aufzustellen und eine neue Informationstafel zu installieren. Jeder, der uns früher schon einmal besucht hat, wird etwas Neues vorfinden“,sagte Oberförster Zenon Piotrowicz. Er ergänzte, dass in Görlitz 40 Fremdenführer auf Touristen warten. Noch in diesem Jahr will das Forstamt Drengfurth auf dem Gelände der „Wolfsschanze“ die Gehwege so verbessern, dass Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen sich gut darauf bewegen können. Die Förster wollen auch einige Bunker beleuchten und eine Ladestation für Elektroautos bereitstellen. Diese Arbeiten werden aber erst nach dem Ende der Saison durchgeführt, damit die Besucher bei der Besichtigung des Objektes nicht behindert werden. Das ehemalige Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ besuchen jährlich 300000 Menschen. PAZ
Königsberger Kant-Tage
Königsberg – In der ostpreußischen Hauptstadt fielen die diesjährigen Kant-Tage mit dem 295. Geburtstag des auch in Russland verehrten deutschen Philosophen zusammen. Ihr Herzstück bildete eine wissenschaftliche Konferenz unter dem Titel „Kant und die Ethik der Aufklärung“, an der sich 130 Forscher aus 20 Staaten beteiligten. Den russischen Hauptbeitrag lieferte der aus Dagestan stammende lesginische Philosoph Abdusalam Husejnow, Ethik-Spezialist der Russischen Akademie der Wissenschaften. Eine begleitende Ausstellung zeigte „Immanuel Kant in den Werken zeitgenössischer Künstler“, während die Kunst der Gegenwart unter anderem mit den Uraufführungen einer Suite „Immanuel Kant“ von Wassilisa Gorotschnaja, deren Untertitel Kantsche Werknamen in deutscher Sprache wiedergeben, und des Schauspiels „Geheime Regeln Kants“ von Dmitrij Mintschenok glänzte. Die herausragende Kulturveranstaltung gibt einen Vorgeschmack auf die Feiern anlässlich von Kants 300. Geburtstag in fünf Jahren, zu denen die russische Führung große Pläne für die Wiederbelebung des ostpreußischen Kulturerbes hegt. T.W.W.