26.04.2024

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24.05.19 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-19 vom 24. Mai 2019

Landsmannschaftliche Arbeit

BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Altmühlfranken – Sonnabend, 25. Mai: Tagesausflug nach Naumburg, Besuch der Welterbe-Stadt. Anmeldung zum Sonderprogramm bei Landsmann Bethke unter Telefon (09831) 80961.

Hof – Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen traf sich zu ihrer monatlichen Zusammenkunft im Restaurant Altdeutsche Bierstube. Vorsitzender Christian Joachim begrüßte Mitglieder und Gäste und wünschte den Geburtstagskindern des letzten Monats viel Glück und Gesundheit. Anschließend übergab er an Jutta Starosta, die mit der ostpreußischen Volkstanzgruppe das weitere Programm gestaltete. Wie ein roter Faden zog sich der Gedanke an die Mutterhände, die alles können und bewirken, durch die Beiträge. Zuerst interviewte Thorsten Dams die Kinder und entlockte ihnen durch geschicktes Fragen Interessantes und Amüsantes über deren Verhältnis zu ihren Eltern. Hände als Ausdruck und Spiegelbild unseres Lebens, Sprichwörter und Sinnbilder, Gedanken rund um die Hände bot Katharina Kolb dar. Wie Gott die Mutter schuf, erzählte im Anschluss daran Sigrid Dittmer. Wenn die Volkstanzgruppe auftritt, dürfen natürlich auch Tänze nicht fehlen. So erklangen Melodien aus Deutschland und Nordeuropa, und Annis Tanzfreude traf auf die Mühlenpolka und den aktuellen Europeadetanz. Christian Joachim ging in seinem Vortrag auf die Geschichte des Muttertages ein. Er berichtete von der Amerikanerin Anna Maria Jarvis, die als Begründerin des Muttertages gilt. Kritisch sieht er den Konsum, der sich des Gedenktags hemmungslos bedient. Bernd Hüttner spannte in seinem geistlichen Wort den Bogen von den Händen der Mutter zu Gott, der uns sicher in seiner Hand hält. Danach verteilten Hannelore Morgner und Elisabeth von Lossow die Muttertagsgeschenke. Mit Liedern und lebhaften Gesprächen klang der schöne Nachmittag aus.

Die Landsmannschaft der Ost-und Westpreußen trifft sich am Sonnabend, 13. Juli, 15 Uhr in der Altdeutschen Bierstube in Hof wieder. Dann geht es weiter „Quer durch Ostpreußen“. Gäste sind immer herzlich willkommen.

Landshut – Mittwoch, 5. Juni, 14 Uhr, Huberwirt Gstaudach 3, 84032 Altdorf: Treffen. Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. 

Nürnberg – Dienstag, 28. Mai, 15 Uhr, Haus der Heimat, Imbuschstraße 1 Langwasser, Ende U1 gegenüber: Wir feiern den Muttertag mit Frühlingsliedern.

Weiden – Der 1. Vorsitzende Norbert Uschald begrüßte die Anwesenden im Café Mitte zum Heimatnachmittag mit Muttertagsfeier. 

Nach den Heimatliedern „Land der dunklen Wälder“ und „Westpreußen mein lieb Heimatland“ gratulierte der Vorsitzende der Schatzmeisterin Ingrid Uschald zum Geburtstag. Danach hielt er einen Rückblick auf den traditionellen Maibaumaufbau des Heimatrings Weiden. Sein Dank ging an seine Familie, die wieder für die Kreisgruppe am Festzug teilnahm. Er selbst moderierte das Rahmenprogramm.

Uschald berichtete von der Kulturtagung der Landesgruppe Bayern im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen.

Einer der Höhepunkte war der Auftritt des polnischen Museumsleiters der Marienburg Dr. Janusz Trupinda, der über die Renovierungsarbeiten am einstigen Hauptsitz des Deutschen Ordens informierte.

Danach leitete der Vorsitzende zur Muttertagsfeier über und gab einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Muttertages. Er würdigte die wichtige Rolle der Mütter für Staat und Gesellschaft. Er erinnerte dabei vor allem an die Frauen, die während der Weltkriege durch kriegsbedingte Abwesenheit ihrer Ehemänner Haus und Hof alleine führen mussten, sowie an die sogenannten Trümmerfrauen.

Die zunehmende Kommerzialisierung des Muttertages, aber auch die Entwicklung weg von der traditionellen Familie und Ehe, den Keimzellen von Staat und Gesellschaft, sehe er mit Sorge. Ingrid Uschald, Ilse Stark, Andreas, Katharina und Barbara Uschald erfreuten mit Gedichten zum Muttertag und zur Frühlingszeit. Außerdem unterhielten Ani-ta und Norbert Uschald die Anwesenden mit Frühlings- und Maienliedern. Im Anschluss daran erhielten die Mütter, aber auch die Väter ein kleines Geschenk.

Mit dem Lied „Kein schöner Land“ verabschiedete man sich bis zum nächsten Treffen am 2. Juni.Norbert Uschald


BERLIN

Vorsitzender: Rüdiger Jakesch, Geschäftsstelle: Forckenbeck-straße 1, 14199, Berlin, Telefon (030) 2547345, E-Mail: info@bdv-bln.de, Internet: www.ostpreussen-berlin.de. Geschäftszeit: Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr Außerhalb der Geschäftszeit: Marianne Becker, Telefon (030) 7712354.

KREISGRUPPEN

Angerburg, Darkehmen, Goldap – Donnerstag, 6. Juni, 14 Uhr, Restaurant Oase Amera, Borussiastraße 62, 12102 Berlin: Treffen. Anfragen: Marianne Becker, Telefon (030) 7712354.

Bartenstein – Anfragen für gemeinsame Treffen: Elfi Fortange, Telefon (030) 4944404.

Frauengruppe – Die Frauengruppe der LO Berlin hat sich nach 61 Jahren am 8. Mai (altersbedingt) aufgelöst.

Rastenburg – Sonntag, 2. Juni, 12 Uhr, Restaurant Stammhaus Rohrdamm 24 B, 13629 Berlin: Treffen. Anfragen: Martina Sontag, Telefon (033232) 188826.


BREMEN

Wir möchten mit Mitgliedern und Gästen vom 9. bis zum 15. September eine Flugreise von Bremen nach Breslau, Tschenstochau, Krakau und Hirschberg unternehmen. Per Flugzeug geht es von Bremen nach Breslau. Dort steht am nächsten Tag die Besichtigung der schön restaurierten 

historischen Innenstadt auf dem Programm. Mit dem Bus geht es am Folgetag weiter über Oppeln nach Tschenstochau. Das weithin sichtbare Paulinerkloster auf dem Hellen Berg ist das religiöse Zentrum Polens. Weiter auf dem Weg nach Krakau ist die Route der Adlernester, malerischen Burgruinen, die auf bizarren Kalksandsteinfelsen hoch über der Gegend liegen.

In Krakau angekommen erwartet die Teilnehmer am nächsten Morgen ein Rundgang auf dem Königsweg unter anderem am Denkmal der Schlacht von Tannenberg vorbei. Am Nachmittag steht die Besichtigung des jüdischen Viertels Kazimierz an. 

Am fünften Tag befinden sich die Teilnehmer in Wieliczka: Es geht mit dem Schiff auf der Weichsel bis zum Kloster Tyniec. Am Nachmittag folgt die Besichtigung der für Krakau und die Region so wichtigen Industrie des Salzbergbaus mit dem zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörenden Bergwerk Wieliczka. 

Hirschberg steht für den Folgetag auf dem Programm. Am siebten Tag wird schon die Rückfahrt angetreten, erst zum Flughafen von Breslau und Heimflug nach Bremen.

Weitere Informationen und Anmeldeformulare bei Heinrich Lohmann, Vorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen e.V., Bremen, Telefon (01522) 4025314.


HESSEN

Vorsitzender: Ulrich Bonk, Stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Telefon (06151) 148788 Dillenburg – Mittwoch, 29. Mai, 15 Uhr, Café Eckstein: Monatsversammlung.

Kassel – Donnerstag, 6. Juni, 14.30 Uhr, Cafeteria Niederzwehren, Am Wehrturm 3 (AWO-Seniorenheim), Kassel. Vortrag von Dr. Rolf Sauerzapf: „Kaiser Wilhelm II und das Haus Hohenzollern nach 1918 bis heute. Ist ein Freistaat Preußen möglich?“ 

Das letzte Heimattreffen fand ein besonderes Interesse, weshalb das Thema auch anderen Gruppen zur Nachahmung empfohlen wird. Fünf Teilnehmerinnen lasen aus dem Buch „Ein Teil meiner Heimat seid ihr für mich“ (Berlin: Aufbau-Verl., 2004) eindrucksvolle Briefe einer schlesischen Mädchenklasse nach dem Abitur (1943) bis 2000 vor. Das verabredete Rundbrief-Programm hielten die gescheiten Mädchen jahrzehntelang durch; 1300 Briefe sind dokumentiert – das sagt schon viel aus. Was war den Schülerinnen eines Breslauer Lyzeums jeweils wichtig und schreibenswert in den dramatischen Monaten vor der Katastrophe, was konnten sie von der Flucht berichten und von den Erfahrungen in der Nachkriegszeit? Wie veränderte sich ihr Blick auf die verlorene Heimat? Eine Studie, die bewegt und zu Vergleichen anregt. 

Gerhard Landau


NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebstorf, Telefon (05822) 5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968. 

Oldenburg – Bericht über unsere Kulturfahrt nach Lüneburg am 8. Mai. Zusammen mit den anderen Landsmannschaften Oldenburgs machten wir am 8. Mai eine Kulturfahrt zum neu gestalteten Ostpreußischen Landesmuseum nach Lüneburg. Die neu präsentierte umfangreiche Dauerausstellung erlebten wir in zwei detailliert und faktenreich vorgetragenen Führungen. Es wird ein-

drucksvoll dargestellt, dass Ostpreußen nicht nur ein Land der Wälder und Getreidefelder war, sondern auch einen umfangreichen Beitrag zur Kulturgeschichte Deutschlands geleistet hat, deren Erinnerung zu wahren, Aufgabe des Landesmuseums ist. Der Umbau hat zweifelsohne dazu beigetragen, ein Museum für alle zu schaffen und nicht nur den Erlebnis-Ostpreußen einen Erinnerungsort ihrer Heimat zu bieten. Viele unserer Mitfahrer waren keine Ostpreußen und kannten die frühere Ausstellung nicht. Deshalb vermittelte ihnen die neue Präsentation einen hohen Informationswert, so dass wir nach der Einkehr ins Bernstein-Café zufrieden den Heimweg antreten konnten.

Im Juni planen wir am 12. eine Lesung von Annemete von Vogel zu Alma Rogge und Agnes Miegel; beide verband eine gute Freundschaft und im Februar 2019 jährte sich der Todestag von Alma Rogge zum 50. Mal. Wie immer im Stadt-hotel in Oldenburg-Eversten, Hauptstraße 38 um 15 Uhr.


NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Düren – Mittwoch, 5. Juni, 18 Uhr, Haus des deutschen Osten, Holzstraße 7a, 52349 Düren: Wir diskutieren und planen den Jahresausflug. Anfragen an Gerda Wornowski, Telefon (02421) 72776, E-Mail: gwornowski@gmail.com. Wer sich heimatlich verbunden fühlt, ist bei uns herzlich willkommen. Wir freuen uns auf neue Mitglieder und Gäste. Im Juli findet kein Treffen statt.

Düsseldorf – Mittwoch, 5. Juni, 15 Uhr, Raum 311 „Siebenbürgen“, Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH9, Bismarckstraße 90: Ostdeutsche Stickerei mit Helga Lehmann und Christel Knackstädt. – Mittwoch, 5. Juni, 15 Uhr, Raum 312, GHH: Bücher im Gespräch „Die Donau“.

Gütersloh – Sonnabend, 15. Juni: alljährliche Fahrradtour. Treffpunkt ist 13 Uhr an der Kapellenschule, Dr.-Th.-Plaßmannweg 

10. Die Route beträgt rund 30 Kilometer. Es werden auch Zwischenstationen und Zusteigemöglichkeiten im Zentrum angeboten, diese sind bei der Anmeldung zu erfragen. Unterwegs gibt es eine Kaffee- und Kuchenpause. Zum Abschluss wird gegrillt. Um besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung bei Familie Block, Telefon (05241) 34841. – Sonntag, 7. Juli:  Busfahrt nach Schloß Burg. Dort findet das NRW Landestreffen der Ostpreußen, Pommern und Schlesier statt. Anmeldungen und weitere Infos bei Familie. Block, Telefon (05241) 34841 oder Bartnik, Telefon (05241) 29211.

Neuss – Jeden ersten und letzten Donnerstag im Monat, 15 bis 18 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Oberstraße 17: Tag der offenen Tür.

Wuppertal – Der 1. Vorsitzende, Hartmut Pfecht, konnte im festlich geschmückten Saal den 

1. Vorsitzenden der Landesgruppe NRW der LO Wilhelm Kreuer, die Schriftführerin der Landesgruppe Frau Schüller-Kreuer, die Bürgermeisterin der Stadt Wuppertal Maria Schürmann und Gäste aus Wuppertal und Umgebung begrüßen und sprach von den Anfängen der LO, als in jedem Stadtteil eine Ortsgruppe existierte.

Der Landesvorsitzende der LO Wilhelm Kreuer betonte in seiner Ansprache auch die Verbundenheit der Vertriebenen zur Religion ihrer Vorfahren. Er zählte in alphabetischer Reihenfolge die Vertreibungsgebiete auf, aus denen Deutsche während und nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden und veranschaulichte so die Größe der deutschen Siedlungsgebiete und das Schicksal der Bewohner.

Waltraut Bombe, ein langjähriges Vorstandsmitglied, erhielt von Kreuer die Ehren- und Verdienstnadel mit Urkunde. Edeltraut Innhofen wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der LO Kreisgruppe Wuppertal geehrt. 

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken folgten die verschiedenen Programmpunkte unterbrochen von Tanzserien zur Musik von Christoph Marr. Das allseits bekannte Mundharmonika-Duo Waltraut Bombe und Ulla Busch spielten Volkslieder. Die Wuppertaler Chorfreunde erfreuten mit gut einstudierten Liedern, zwei Sänger Harald Winkels und Hartmut Pfecht debütierten jeder mit einem Sologesang, Ritas „Rasselbande“ (Vorschulkinder) sangen Frühlingslieder. Die Pianistin M. Kogan und J. Schewalenko (Violine) brachten bekannte und beliebte Melodien zu Gehör. 

Hartmut Pfecht trug das Gedicht: „Gebet an die Wolken“ vor und Sigrid Kruschinski „Mainacht“ von Agnes Miegel. Mit den gemeinsam gesungenen Liedern: „Land der dunklen Wälder“ und „Kein schöner Land“ endete das Fest.


SACHSEN-ANHALT

Vors.: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle,  Telefon privat (0345) 2080680.

Gardelegen – 25. Mai, 12 Uhr, Tag der Heimat, Landsmannschaft Gardelegen mit Programm in Gardelegen, Volkssolidarität.

Halle – Freitag, 7. Juni, 14 Uhr, Begegnungsstätte der Volkssolidarität, An der Marienkirche 4 (gegenüber der Marktkirche): Treffen


SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Telefon (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bad Oldesloe – Neue und sehr interessante Literatur über die Prußen veranlasste die Vorsitzende, das Thema neu zu bearbeiten. Die Prußen wanderten vermutlich aus dem mittleren Russland ins spätere Ostpreußen ein und lebten dort rund 2000 Jahre. Es war ein starkes heidnisches Volk. 

Um 1200 nach Christus holte Herzog Conrad von Masowien den Deutschen Ritterorden zur Hilfe, da er sich von den Prußen bedroht fühlte. 

Die Prußen lebten in hölzernen Befestigungen in Familienverbänden an Fluss- und See-Ufern, wie spätere Ausgrabungen zeigten. Dörfer und Städte kannten sie nicht. Ein Ritual war der Brautkauf aus ferneren Gegenden, da ein Familienverband untereinander schnell verwandt war. 

Die Prußen waren erfolgreich in Ackerbau und Viehzucht, kämpften zu Fuß mit Schwert, Speer und Keule, aber auch hoch zu Ross. Aus dem Wildpferd Tarpan wurden die späteren Trakehner gezüchtet. Der Ritterorden schaffte die Christianisierung der Prußen nicht. Die Missionare Erzbischof Adalbert von Prag und Bruno von Querfurt wurden von den Prußen erschlagen. Und man nahm an, ein großer Teil der Prußen wäre vom Ritterorden getötet worden. Um 1200 werden aber noch 170000 Prußen nachgewiesen. Sie haben sich mit Einwanderern aus anderen Landesteilen vermischt. Die Prußen hatten keine Schriftsprache. So lebte die Sprache nur durch Überlieferung weiter und ist in Orts- und Familiennamen und auch in unserem Sprachgebrauch bis heute nachweisbar. 

Es entwickelte sich eine rege Aussprache zu diesem Thema. 

Grüße und Genesungswünsche wurden drei Mitgliedern übermittelt, die an diesem Treffen nicht dabei sein konnten. 

Gisela Brauer

Flensburg – 1. Mit Wirkung vom 31. Dezember 2018 löste sich die bis dahin innerhalb der LMO S-H selbstständige „Ostpreußische Landsmannschaft Flensburg“ auf und ging mit Wirkung vom  1. Januar 2019 im Verein „Vereinigte Landsmannschaften Flensburg e.V.“ (VerLM Fl e.V.) auf; diesem Verein gehörte die LO Fl als Ganzes bereits vorher an.

2. Der Entschluss, die LO Flensburg (zugleich mit der ebenfalls eigenständigen Landsmannschaft der Pommern Flensburg) in den VerLM Fl e.V. zusammenzuführen, erfolgte nach mehrmonatiger Diskussion vor dem Hintergrund der zunehmenden Überalterung der LO Fl mit dem Ziel, die Arbeit auf nur noch einen Verein zu konzentrieren.

3. Die im März 2019 durchgeführte erste Mitgliederversammlung der VerLM Fl e.V. nach Übertritt der Teilvereine wählte als Vorstand (P = Pommern, O = Ostpreußen): 1. Vorsitzende: Edelgard Fischer (P), 2. Vorsitzender: Hans Legies (O), Schriftführerin: Charlotte-Friederike Westphal (O), Kassenwartin: Renate Kunde (P), Beisitzer: Hannelore Brandes (O), Waltraud Christiansen (P), Michael Weber H.E. 

4. Die VerLM Fl e.V. haben 

62 Mitglieder (Stand vom 1. April 2019). Die Vertretung in den jeweiligen Landesverbänden erfolgt durch die entsprechenden Vorstandsmitglieder.

Einige Veranstaltungen: 1. Die schon fest etablierte Rapsblütenfahrt fand im Mai unter der bewährten Führung des 2. Vorsitzendenstatt und führte diesmal durch Mittelholstein in den Naturpark Aukrug. Ergänzt durch familiengeschichtliche Erläuterungen der Familie Legies aus der Zeit der Flucht bis heute und abgerundet durch ein zünftiges Spargelessen war es wieder eine gelungene Veranstaltung, die eine Fortsetzung in 2020 fordert.

2. Vorschau: am 19. Juni: Besuch des Museums „Kupfermühle“, Harrislee. Juli: Keine Veranstaltung. 23. August: Besuch des Dorfmuseums Jardelund mit Kaffeetafel. Anmeldungen spätestens 1 Woche vorher jeweils bei Frau Kunde oder Herrn Legies.

Plön – Der Heimat verbunden. Sigurd Zillmann wird 80 Jahre. Der pormovierte Sigurd Zillmann hat sich in seinem langen Berufsleben vor allem als Landesbeauftragter für Vertriebene und Flüchtlinge in Schleswig-Holstein, als Kreistagsabgeordneter der CDU für die Stadt Lütjenburg und Kreisrat des Kreises Plön, als Vorsitzender der Kommission Lütjenburg-Rakvere als auch für die Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit, der Kommission Breitenstein in der Patenstadt Lütjenburg und um den Aufbau eines Stadtarchivs in der Stadt Lütjenburg seit 2008 besonders verdient gemacht. 

Er wurde 1939 in Braunschweig geboren und lebte von 1944 -1950 mit seiner Mutter und den Geschwistern bis zur Rückkehr des Vaters aus russischer Gefangenschaft im Dorf Völpke, Kreis Hadersleben, Regierungsbezirk Magdeburg. Dieser Ort an der ehemaligen Grenze zwischen DDR und Bundesrepublik Deutschland prägte den jungen Zillmann dadurch, in frühester Jugend deutsche Schicksale hautnah erlebt zu haben. 

Nach Studium in Kiel und Göttingen war der promovierte Zillmann Oberstudienrat für Deutsch und Geschichte am Gymnasium im Hoffmann-von-Fallersleben-Schulzentrum in Lütjenburg. 1985 wurde er als Landesbeauftragter für Vertriebene und Flüchtlinge in Schleswig-Holstein in das Sozialministerium und später in das Kultusministerium des Landes Schleswig-Holstein berufen, da ihm die Vertriebenenarbeit wichtig war und er die grenzüberschreitende Kulturarbeit als zentralen Punkt der Völkerverständigung ansah. Zu seinen Landesaufgaben gehörte es, das Kulturerbe der ehemaligen ostdeutschen Provinzen zu bewahren. Nach der Wende und der Grenzöffnung 1990/91 wurde sein Aufgabengebiet um die Bereiche „Schutz von national wertvollem Kulturgut“ und der „Rückführung kriegsbedingt ausgelagerter Kulturgüter“ erweitert. So konnte er insbesondere in Ostpreußen dafür sorgen, dass eine Kulturarbeit in den Bereichen Denkmalschutz, Schulwesen und Förderung der deutschen Sprache aufgebaut wurde. Es gilt weiterhin, das hier Bewahrte in den Herkunftsgebieten auf Wunsch zu vermitteln und Kontakte von Mensch zu Mensch herzustellen. Nach fast 20-jähriger Tätigkeit für das Land Schleswig-Holstein ist Zillmann noch heute im Vorstand des Vereins „Ostseebrücke e.V.“ tätig.  Nachdem der Kreis Plön seine Patenschaft im Jahr 1989 aus politischen Gründen aufgekündigt hatte, trug Dr. Zillmann maßgeblich dazu bei, dass die Verbindung zur Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft Kreis Plön-Kreis Tilsit-Ragnit und zur Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit nie abriß. So konnte auch im Jahr 2005 eine neue Partnerschaft zwischen dem Kreis Plön und dem Kreis Tilsit-Ragnit (Rajon Neman) begründet werden, die bis heute aktiv ist und grenzüberschreitende Arbeit in den Bereichen Selbstverwaltung, Schulen, Kultur- sowie Museumsarbeit fördert.

Dr. Zillmann ist aber auch „Vater“ der Partnerschaft zwischen dem estnischen Kreis Lääne Viru und dem Kreis Plön seit 1989, welche in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Vor 30 Jahren, d.h. im September(!) 1989, schlug der Kreis Plön ein kleines Loch in den „Eisernen Vorhang“. Als erste Gebietskörperschaft aus dem „Westen“ knüpften die Plöner eine Partnerschaft mit dem Kreis Lääne Viru, damals ein sowjetischer Rajon, von Fremdherrschaft bestimmt. Heute ist Estland Mitglied der NATO, der EU, seit 2011 aufgenommen im Euro-Währungsgebiet. Der Plöner Kreistag beschloss im Juni 1989, eine Partnerschaft mit Estland auszuloten. Mich beeindruckt, im September 1989, also noch vor dem Fall der Mauer in Berlin, die Weitsicht, der Wille sowie die notwendige Entschlossenheit zur Unterstützung des nach Freiheit strebenden estnischen Volkes. Heute kann man nur staunen, welcher stattliche Baum der Freundschaft sich aus einer zierlichen kleinen Pflanze des Jahres 1989 entwickelt hat.

Dr. Sigurd Zillmanns Verdienste um die Völkerverständigung können gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Ich tue dies mit dieser Laudatio, ausdrücklich auch im Namen des Kreises Plön.

Stefan Leyk, 

Kreispräsident des Kreis Plön