25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
24.05.19 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-19 vom 24. Mai 2019

MEINUNGEN

Die Reaktionen des linken Lagers auf das Strache-Video lassen tief blicken, meint Ulf Poschardt in der „Welt“ (21. Mai):

„Wie verrutscht die ethischen Kategorien bei den vorpolitischen Eliten von rot-rot-grünen Projekten sind, lässt sich an der Kaltschnäuzigkeit festmachen, mit der bürgerrechtliche Fragen zur Nutzung eines solchen Videos weggewischt werden. Trifft es die Richtigen, scheinen rechtsstaatliche Kriterien zweitrangig. Ähnliches konnte auch beim Umgang mit der Antifa studiert werden.“ 





Auch der Ex-Chef des Bundesverfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, hat Probleme mit dem Strache-Video, wie er in der „Bild“-Zeitung  (20. Mai) schreibt:

„Für viele linke und linksextreme Aktivisten rechtfertigt der ,Kampf gegen rechts‘ jedes Mittel. Ich bin da anderer Meinung: Der Einsatz derartiger aktiver Maßnahmen ist ein Tabubruch. Mit dem Rücktritt von Strache ... ist die Affäre noch nicht beendet. Es ist erst der erste Akt des Skandals.“





Der Sohn von Fritz Schramma, dem ehemaligen Bürgermeister von Köln, wurde von einem Raser totgefahren. Zwei Jahre auf Bewährung erhielten die beiden 21- und 22-jährigen Täter. Was ihn aber noch mehr erschüttert hat, erzählte der Politiker der „FAZ“ (16. Mai):

„Erschüttert war ich über das Verhalten der beiden Täter. Mehr als 50 Verhandlungstage würdigten die beiden türkischstämmigen Jungs die Nebenkläger keines Blickes, versteckten sich hinter ihrer Dolmetscherin. Dass sie die hatten, war nicht nur deshalb absurd, weil sie in Köln geboren wurden und sich sehr wohl auf Deutsch hätten artikulieren können, sondern auch, weil sie im Verfahren ja eh nichts sagen wollten. Nach dem Urteil gingen sie dann hämisch grinsend an unserer Bank vorbei, nach dem Motto ,Wir sind die Sieger, wir fahren morgen weiter, wie wir das wollen!‘ Dieser Eindruck bleibt.“





Benedict Neff wundert sich in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (20. Mai) darüber, dass die etablierten deutschen Parteien zwar ständig die EU beschwören, dass ihnen aber zur Fortentwick­lung der EU nichts mehr einfällt:

„Die EU gilt in Deutschland als ein quasisakrales Friedensprojekt – dabei handelt es sich um einen parteiübergreifenden Konsens ... Der Wille, dieses Projekt aber zu gestalten und zu verändern, ist klein. Die Bundesregierung versteht sich in der Europapolitik vor allem aufs Lavieren ... Im Wahlkampf der Union und der SPD prallen keine Konzepte aufeinander, hier verbrüdern sich zwei Parteien in der Wahrung des Bestehenden, bei weitgehender Ausblendung der Probleme.“





Michael Klonovsky beschreibt in seinem Netztagebuch „Acta Diurna“ (19. Mai), was das heutige Deutschland von einem normalen Land unterscheidet:

„In einem geistig gesunden Land ignoriert man Intellektuelle, wenn ihre Theorien in deutlichem Widerspruch zur Realität stehen. In Deutschland ignoriert man die Realität, wenn sie sich nicht den jeweils angesagten Theorien fügt.“