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31.05.19 / Eine Insel voller Rohstoffe / Grönland hat Seltene Erden, Uran, Zink, Blei, Eisenerz und Rubine

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-19 vom 31. Mai 2019

Eine Insel voller Rohstoffe
Grönland hat Seltene Erden, Uran, Zink, Blei, Eisenerz und Rubine

Die Arktis, für die China sich neuerdings so brennend interessiert, gehört zu den rohstoffreichsten Regionen der Erde. Nach Schätzung des United States Geological Survey liegen dort rund 400 Öl- und Gasfelder, die etwa 30 Prozent der globalen Erdgasreserven und 13 Prozent aller Ölvorkommen bergen – ihr Gesamtwert soll rund 30 Billionen Euro betragen. Und durch das derzeitige Abschmelzen der Eisdecke wie während der Mittelalterlichen Warmzeit zwischen 950 und 1250 verspricht die Förderung zukünftig auch deutlich unkomplizierter zu werden. Das gilt nicht zuletzt für die dänische Halbkolonie Grönland, deren Bevölkerung momentan fast nur vom Fischfang sowie etwas Tourismus lebt und deshalb Jahr für Jahr 500 Millionen Euro an Zuschüssen aus Kopenhagen benötigt. 

So finden sich auf der arktischen Insel die Seltenen Erden Cer, Lanthan, Neodym, Terbium und Yttrium. Wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe kürzlich mitteilte, könnte Grönland die Weltwirtschaft 150 Jahre lang hiermit versorgen. Ähnlich sieht es beim Uran aus. Allein unter dem Kvanefjeld 200 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Nuuk liegen riesige Mengen davon. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die sechstgrößte Uranlagerstätte der Erde. Andernorts wiederum wurden Zink, Blei- und Eisenerzvorkommen von ebenfalls enormer Ergiebigkeit lokalisiert. Dazu kommt eine Rubinmine in Aappaluttoq. Selbst der Sand, der beim Rückzug der Gletscher anfällt, ließe sich zu Geld machen, da er im Gegensatz zum reichlich vorhandenen Wüstensand in den südlicheren Regionen der Erde als Zuschlagstoff für Beton geeignet ist. Grönland könnte in Zukunft jedes Jahr Sand im Wert von gut einer Milliarde US-Dollar exportieren und bereits damit seine gesamten Staatsausgaben finanzieren. 

Allerdings gibt es derzeit noch einige größere Abbauhindernisse. Dazu zählen beispielsweise die überbordende Bürokratie und heftig protestierende Umweltschützer. Außerdem fehlt es an Fachkräften und der nötigen Infrastruktur.W.K.