26.04.2024

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31.05.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-19 vom 31. Mai 2019

Zeitzeugen

Lars Løkke Rasmussen – 2016 verhinderte der dänische Ministerpräsident den Verkauf der ehemaligen Marinebasis Kangilinnguit auf Grönland an die in Hongkong ansässige General Nice Group. Und 2018 sorgte der Politiker dann auch dafür, dass der Auftrag zum Ausbau von drei Flughäfen auf der Arktis-Insel nicht an die Chinesen ging.

Qu Tanzhou – In seiner Eigenschaft als Leiter von Guojia Haiyang Ju Jidi Kaocha Bangongshi beziehungsweise Chinese Arctic and Antarctic Administration (CAA) reiste der Ozeanologe 2010 gemeinsam mit dem chinesischen Minister für Land und Ressourcen, Xu Shaoshi, in die Antarktis. Dort sagte er während eines Besuches in der australischen Forschungsstation Casey: „Wir sind unter anderem hier, um uns über das Potenzial an natürlichen Ressourcen und deren Verwendung zu informieren.“

Kim Kielsen – Seit Oktober 2014 steht der ehemalige Seemann und Polizist an der Spitze der Regierung der dänischen Halbkolonie Grönland, die nun nach kompletter Selbstständigkeit strebt. Kielsen bemüht sich um gute Beziehungen zu China und reiste 2017 nach Peking, um potenzielle Investoren aus dem Reich der Mitte zu umwerben. Daraufhin erging ein Alarmruf des dänischen Auslandsgeheimdienstes Forsvarets Efterretningstjeneste (FE): Die Volksrepublik wolle Grönland in wirtschaftliche und politische Abhängigkeit bringen!

Múte Bourup Egede – Der frühere Rohstoffminister Grönlands und heutige Vorsitzende der Partei Inuit Ataqatigiit, die besonders vehement für die Unabhängigkeit der Insel von Dänemark eintritt, sagte 2017, er sehe die Klimaerwärmung positiv, weil Grönland durch das Abschmelzen des Eises die Möglichkeit habe, eine wohlhabende Bergbaunation zu werden.

Ulrik Pram Gad – Für den Politikwissenschaftler von der Aalborg Universitet in Dänemark steht fest, dass Grönland chinesische Investoren brauche und dies auch überhaupt kein Problem darstelle, denn „ein chinesischer Kapitalist ist ein Kapitalist wie jeder andere“. Die dänischen Wirtschaftslenker hätten ihre Chance gehabt, aber nicht genutzt, weil ihnen die Entwicklung der Insel total gleichgültig gewesen sei.