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31.05.19 / ILA bis 2030 gesichert / Brandenburg beteiligt sich stärker an der Luftfahrtausstellung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-19 vom 31. Mai 2019

ILA bis 2030 gesichert
Brandenburg beteiligt sich stärker an der Luftfahrtausstellung

Berlin und Brandenburg haben im Streit um die Kosten für die Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) offenbar eine grundsätzliche Einigung erzielt. Laut Volker Thum,          dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), haben sich beide Länder auf einen sogenannten Letter of Intent verständigt. 

Bislang trug das Land Berlin über seine Messegesellschaft einen Großteil der Kosten der Luftfahrtausstellung. Nun will sich Brandenburg stärker einbringen. Einig sind sich beide Länder, dass es ab 2022 durch die BER-Eröffnung weniger Flugschauen der ILA geben wird. 

Beide Partner erwarten zudem, dass sich auch der BDLI beteiligt. Die ILA gilt als Hausmesse des Verbandes. Ein Möglichkeit wäre, dass der BDLI künftig Abstriche bei den Zahlungen für Markenrechte wird machen müssen.

Mit der nun gefundenen Lösung soll die Durchführung der Messe bis 2030 gesichert sein. Für die Hauptstadtregion hat sich die ILA zu einer Veranstaltung mit Magnetwirkung entwickelt. Die alle zwei Jahr stattfindende Luftfahrtmesse in Schönefeld zieht Zehntausende Besucher an. Gleichzeitig ist die ILA für Brandenburg auch die wichtigste Industriemesse.  

Dieses wichtige Signal kommt zur rechten Zeit. Die Luftfahrtbranche in der Hauptstadtregion hat nämlich mehrere Rückschläge zu verkraften gehabt. Durch die  Insolvenzen der Fluggesellschaften Air Berlin und Germania mussten sich tausende Menschen nach neuen Stellen umsehen. Allein die Pleite Air Berlins traf 8000 Mitarbeiter. Die von Germania kostete nochmals rund 1500 Arbeitsplätze. Piloten und Flugbegleiter haben auf dem Arbeitsmarkt allerdings gute Chancen, da andere Fluglinien Personal suchen. Derzeit bangen Mitarbeiter von Lufthansa-Technik in der Hauptstadtregion um ihre Jobs. 

Die Tochtergesellschaft der Lufthansa hat angekündigt, eine Spezialwerkstatt für die Reparatur von Triebwerksteilen ins Ausland zu verlagern. Die sogenannte Rohrwerkstatt soll laut Medienberichten nach Ungarn verlagert werden. Auf dem Flughafen Schönefeld sind damit 60 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter in Gefahr. Zudem ist momentan offen, in welchem Umfang Lufthansa-Technik künftig überhaupt noch auf dem Flughafen präsent sein wird. Die Gesellschaft beschäftigt dort derzeit rund 360 Mitarbeiter.   N.H.