Aufregung bei sogenannten Antirassisten: Die thüringische Stadt Eisenberg nennt ihr Stadtfest ab diesem Jahr offiziell „Mohrenfest“. Der Mohr ziert auch das Wappen der Stadt, was auf eine mittelalterliche Legende zurückgeht.
Ein Herzog soll vom Kreuzzug einen schwarzen Sklaven mitgebracht haben. Dieser wurde dann verdächtigt, eine Kette der Herzogin geklaut zu haben und sollte enthauptet werden. Doch kurz vor der Vollstreckung des Urteils fand die Frau die Kette in ihrer Bibel. Gerade noch gelang es ihr, die Hinrichtung zu verhindern. Um die Ehre des Unschuldigen wiederherzustellen, kam ein Mohrenkopf ins Stadtwappen.
Die „Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland“ protestiert dennoch gegen die Bezeichnung „Mohrenfest“, weil der Begriff Mohr „herabwürdigt und ausgrenzt“. Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) sieht das anders. Er wolle gern mit den Kritikern reden. Der Name aber werde bleiben. H.H.