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31.05.19 / 15 Jahre EU-Mitgliedschaft / Positive Entwicklung im südlichen Ostpreußen dank Fördergeldern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-19 vom 31. Mai 2019

15 Jahre EU-Mitgliedschaft
Positive Entwicklung im südlichen Ostpreußen dank Fördergeldern

Es sind 15 Jahre seit dem Beitritt Polens in die Europäische Union vergangen. Dieser Schritt hat zu vielen Veränderungen auch im südlichen Ostpreußengeführt.

Im Jahre 2003 haben mehr als 77 Prozent der Polen in einem Referendum für den Beitritt ihres Landes zur EU gestimmt. Im südlichen Ostpreußen setzten 

82 Prozent ihr Kreuz beim „Ja“.

„Die Entscheidung war so wichtig, dass sie zum Wachstum der Wirtschaft in der Region geführt hat. Das bewilligte Geld wird auf 30 Milliarden Zloty geschätzt. Die Europäische Union ist ein Garant für den Frieden. Darüber reden wir nicht oft. Mehr als 70 Jahre leben wir im Frieden“, sagte der Woiwodschaftsmarschall Gustaw Marek Brzezin. .

Im südlichen Ostpreußen entstanden mit Finanzierung durch die EU unter anderem das städtische Schwimmbad am Okull-See in Allenstein, die ermländisch-masurische Philharmonie, das Hotel im Bischofsschloss in Heilsberg, die Öko-Marina in Lötzen und die Wiederbelebung des Oberländischen Kanals.

„Wir sind eine landwirtschaftliche Region. Die Landwirtschaft hat sich entwickelt. Wir sehen, wie in großen und kleineren Betrieben mit fantastischen Geräten gearbeitet wird“, sagte Vizemarschall Marcin Kuchcinski von der Bürger-Plattform. Wioletta Slaska-Zysk, Abgeordnete der Linken, unterstrich auch die sogenannten soft skills wie zum Beispiel junge Menschen, die aus der Förderung der beruflichen Qualifikation einen Nutzen ziehen.

Einige Abgeordnete hoben  aber hervor, dass mancher die Mittel der EU nicht bis zum Ende bewilligt wurden, wie die für das Stadion in Osterode. Darüber ärgerte sich Grzegorz Kierozalski von der Partei „Recht und Gerechtikeit“ (PiS):. „Dieses Objekt hat nur angefangene Mauern, die nie fertig werden. Die Stadt muss dafür etwa 20 Millionen dazu legen. Das sind Schulden. Das verhindert die Mülltrennung und vor allem den Straßenbau“.

Mit den Mitteln der EU entstanden einige Wassereinrichtungen, Wasserversorgungsnetze, und vielen Unternehmen wurde es ermöglicht, moderne Fabriken für ihre Produktion zu schaffen. 

Einige konstatierten, dass solche Unternehmen wie die Thermen in Heilsberg oder der Flugplatz in Schiemanen entstanden sind. Alles hat gleichermaßen viele Befürworter und auch Gegner. Alle Abgeordneten, gleich welcher politischen Richtung, bestätigten aber, dass sich das südliche Ostpreußen dank der Mittel der Europäischen Union gut entwickelt habe. 

Wie das Ministerium für Investitionen und Entwicklung informiert, hat Polen 75 Prozent der bereitgestellten Mittel aus dem  Programm des Europäischen Fonds für die Jahre 2014 bis 2020 erhalten. Führend unter den Woiwodschaften ist Pommerellen, das 83 Prozent Förderung erhalten hat. An letzter Stelle steht die Woiwodschaft Podlachien (Bialystok) mit 60 Prozent. Unter den Schlusslichtern überholt das südliche Ostpreußen die Woiwodschaften Kujawien-Pommerellen und Hinterpommern. PAZ