25.04.2024

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31.05.19 / Ostpreußisches Landesmuseum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-19 vom 31. Mai 2019

Ostpreußisches Landesmuseum

Schwieriges Erbe – Nationalsozialismus und Widerstand in Ostpreußen. Vortrag und Diskussion anlässlich des 75. Jahrestages des Attentats vom 20. Juli 1944 mit Dr. Bettina Bouresh, Dr. Ralf Meindl und Verus von Plotho, Mittwoch, 5. Juni, 18.30 Uhr, Eintritt: 5 Euro.

In Ostpreußen fanden die Nationalsozialisten ab 1930 überdurchschnittlich viele Wähler. Nach Hitlers Machtübernahme 1933 begannen die totalitäre Durchdringung von Staat und Gesellschaft sowie die Verfolgungen und Morde an Juden, politischen Gegnern und vielen weiteren Opfergruppen. Widerstand gegen diese Politik scheint es hier kaum gegeben zu haben, vielmehr ist sogar in Erinnerungsbüchern aus der Nachkriegszeit von den „goldenen Jahren“ der Provinz die Rede. Dennoch kam es gerade in Ostpreußen zu dem bedeutendsten Umsturzversuch in der Zeit des Nationalsozialismus. Am 

20. Juli 1944 explodierte in Hitlers Hauptquartier „Wolfsschanze“ eine Bombe, die den „Führer“ hätte töten sollen und den Lauf der Geschichte verändern können. Treibende Kraft der Widerstandsgruppe des 20. Juli war Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Zu dem Kreis der Verschwörer gehörte auch Heinrich Graf von Lehndorff, der letzte Besitzer vom Schloss und Gut Steinort in Ostpreußen, der nach dem miss-glückten Attentat durch den Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 4. September 1944 hingerichtet wurde.

75 Jahre nach dem Attentat möchten wir an seine Geschichte als Widerstandskämpfer erinnern und die Auswirkungen der Verschwörung gegen Hitler auf die überlebenden Familienmitglieder schildern. Wie wird das Erinnern in der Familie gepflegt und wie setzten sich Heinrich Lehndorffs Nachfahren mit dem „Erbe“ des 20. Juli auseinander? Davon berichtet Verus von Plotho, ein Enkel Heinrich Graf von Lehndorffs, im Gespräch mit Bettina Bouresh, der Vorsitzenden der Lehndorff-Gesellschaft Steinort. Zuvor stellt Ralf Meindl in einem Vortrag die Geschichte des Nationalsozialismus in Ostpreußen dar. Er schildert die politischen, kulturellen und ökonomischen Voraussetzungen für den Erfolg der NS-Politik, an deren Ende der Untergang des „deutschen Ostpreußen“ stand.

Eine Veranstaltung des Kulturreferats am Ostpreußischen Landesmuseum und der Lehndorff-Gesellschaft Steinort e.V. in Berlin. 

Kartenreservierung unter Telefon (04131) 759950 oder E-Mail: info@ol-lg.de


Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg