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07.06.19 / Sprachwettbewerb für Schüler / Kunst als Werbung für die deutsche Sprache – Verschiedene Schwerpunkte der Arbeiten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-19 vom 07. Juni 2019

Sprachwettbewerb für Schüler
Kunst als Werbung für die deutsche Sprache – Verschiedene Schwerpunkte der Arbeiten
Uwe Hahnkamp

Artistische und sprachliche Ambitionen waren glei-chermaßen Anreiz für die Teilnehmer des künstlerischen Wettbewerbs „Ich mag Deutsch, weil …“. Organisiert wurde er von der Allensteiner Sektion des Polnischen Deutschlehrerverbands PSNJN für Deutsch lernende Grundschüler aus der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Anfang April wurden im Polnisch-Deutschen Jugendzentrum in Allenstein die Preise verliehen und die Werke der Schüler aus diesem Anlass dort ausgestellt. 

Eingeladen hatte der PSNJN 

13 Preisträger in drei Alterskate-gorien mit Eltern oder Lehrern. Ausgewählt wurden ihre Arbeiten unter 88 Einsendungen, die auch von außerhalb der Woi-wodschaft eingesandt wurden. „Wir waren überrascht vom großen Interesse, sogar aus der Nähe von Danzig wurde eine Arbeit geschickt“, freute sich Krzysztof Swiatek, der Organisator des Wettbewerbs und Vorsitzender der Allensteiner Sektion des PSNJN, „vor allem in der Gruppe der siebten und achten Klasse hatten wir als Jury eine große und schwierige Auswahl zu treffen.“

Besonders wichtig war ihm, dass nicht nur Urkunden und Sachpreise überreicht werden sollten, sondern die jungen Künstler ihren Eltern ihre Werke zeigen konnten. „Sie kamen in den Saal und sagten: ,Schaut mal, da hängt mein Bild‘, das war eine zusätzliche Anerkennung für sie“, so Swiatek. Dabei hatten die Organisatoren allerdings bei keiner Arbeit die Platzierung angegeben: „Das war ebenfalls Absicht, denn für uns waren und sind alle Einsendungen wichtig. Wenn es uns gelingt, werden wir bald eine längere Ausstellung organisieren, bei der wir noch mehr der eingereichten Bilder zeigen können.“

Bewertet wurden die Arbeiten nach ihrer sprachlichen und künstlerischen Gestaltung. Daher saß in der Jury neben Lehrern und einem Germanistikdozenten der Ermländisch-Masurischen Universität in Allenstein auch eine Kunstlehrerin. „So bin ich mir sicher, dass wir auch aus dieser Sicht und insgesamt fair bewertet haben“, erklärte Swiatek. 

Unter den ausgestellten Werken waren zwei Strömungen deutlich zu erkennen: eine artistische, bei der das Element der deutschen Sprache etwas in den Hintergrund tritt, und eine sprachliche mit nicht so ausgefeilter künstlerischer Seite. Ein Beispiel für eine sehr künstlerische Arbeit war Róza Mikitas Bild vom Reichstag mit sehr vielen und arbeitsintensiven Details, mit dem sie in der Kategorie der siebten und achten Klasse den dritten Platz belegte. Die Achtklässlerin aus Elbing lernt zwar Deutsch, will sich aber im Lyzeum mehr auf ihre kreative Leidenschaft konzentrieren. In dieser Alterskategorie gewonnen hat Michalina Kulesza aus Bergfriede bei Osterode. In ihrer Arbeit dominiert wie in ihren Plänen die Sprache. Die Siebtklässlerin möchte später in ein Lyzeum wechseln, das einen Schüleraustausch mit der Bundesrepublik anbietet. 

„Ich habe ungeduldig auf die zweite Fremdsprache gewartet“, sagte sie, „jetzt geht es mir zwar eher um Kultur und Kontakte, aber ich hoffe, dass mir die deutsche Sprache auch später weiterhelfen wird.“