28.03.2024

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07.06.19 / Programm / Im Stuttgarter Haus der Heimat

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-19 vom 07. Juni 2019

Programm
Im Stuttgarter Haus der Heimat

Stuttgart – Mittwoch, 26. Juni, 

18 Uhr, Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, EG Großer Saal: Radek Knapp im Gespräch mit Irene Ferchl


Man könne in sich selbst beheimatet sein und einem liebe Mitmenschen als Pendant zu Häusern, Seen und Wäldern der alten Heimat betrachten, meinte Radek Knapp in einem Interview. Aus eigener Erfahrung kennt er den Verlust der Heimat, das Ankommen in einem fremden Land, und davon erzählt er immer wieder: zuerst in seinem Roman Herrn Kukas Empfehlungen, für den Knapp 2001 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet wurde, und zuletzt in der Novelle „Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“ (2017). Darin geht es um die unfreiwillige Emigration eines zwölfjährigen Jungen, wie der Autor selbst sie ähnlich erlebt hat. 1964 in Warschau geboren, kam Radek Knapp 1976 zu seiner Mutter nach Wien. Dort besuchte er die Schule, studierte Philosophie und bekam den Aspekte-Preis für sein Debüt Franio, das bereits diesen unverwechselbar leichtfüßigen, schelmischen, selbstironischen Ton besitzt. Kenntnisreich und humorvoll ist auch die Gebrauchsanweisung für Polen, die Radek Knapp neben seiner neuesten Erzählung vorstellen wird.

Irene Ferchl hat Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft studiert. Seit 1993 leitet sie als Herausgeberin und Chefredakteurin das von ihr gegründete Literaturblatt für Baden-Württemberg. Ihr Tätigkeitsfeld ist die Vermittlung von Literatur, sie arbeitet als Autorin, Moderatorin, Redakteurin und Projektleiterin.


Stuttgart – Donnerstag, 4. Juli, 

18 Uhr, Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, EG Großer Saal: Marica Bodrožic im Gespräch mit Lerke von Saalfeld


„Das, worin ich wohne, worin ich mich bewege, worin ich der kleine Vogel und der denkende Mensch zugleich bin, das ist die deutsche Sprache, und die kann mir niemand wegnehmen. Sie ist im Grund mein Ausweis.“  Marica Bodrožic bezeichnet  Deutsch als ihre „zweite Muttersprache“. Sie wurde in Dalmatien geboren, wuchs zwischen der Herzegowina und Dalmatien, dem heutigen Kroatien, auf. 

Im Alter von zehn Jahren folgte sie ihren Eltern, die in Deutschland Arbeit gefunden hatten. Seit ihrem vielbeachteten Debüt „Tito ist tot“ hat Marica Bodrožic über zehn Bände, Romane, Essays, Erzählungen und Lyrik verfasst. 

In der Erkundung der Sprachen, in den Erinnerungsbildern der Kindheit und den verschiedenen Lebensorten spürt sie der Existenz von Menschen nach, die viel verloren haben, aus einem zerfallenen Land kommen, für

die Krieg zum Alltag wurde. Grundlage all dessen ist die eigene Biografie. Lesen wird Marica Bodrožic aus ihren Reisereflexionen durch das geborstene 

Jugoslawien, Mein weißer Frieden, und erzählen über ein kostbares Erbstück ihrer Großmutter, einen Kirschholztisch, der zum Mittelpunkt aller Erinnerungen wird.

Lerke von Saalfeld ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, sie lebt und arbeitet als Kulturjournalistin und Literaturkritikerin in Stuttgart und Berlin. Seit mehr als zwanzig Jahren liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Auseinandersetzung mit Schriftstellern, die Deutsch als ihre Literatursprache gewählt haben.


Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Die Veranstaltungsräume sind nicht barrierefrei. Der Einlass zu den Veranstaltungen ist bis zum Erreichen der höchstzulässigen Besucherzahl möglich.

Anreise zum Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, Schlossstraße 92, 70176 Stuttgart mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Stadtbahnlinien U2, U29, U34, Buslinie 41: Haltestelle Schloss-/Johannesstraße, S-Bahn: Feuersee. 

Anfahrtsplan im Internet: http://hdhbw.de/anfahrtsplan.htm

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