26.04.2024

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07.06.19 / Uni für Babys?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-19 vom 07. Juni 2019

Uni für Babys?

Was sich Chris Ferrie, preisgekrönter Physiker, mit dieser Pappbilderbuchreihe gedacht hat, ist klar: Kleinkinder sollen seiner Meinung nach ganz früh an die Wissenschaft herangeführt werden. So sind die Bücher mit hochrangigen Bezeichnungen, wie „Raketenwissenschaft für Babys“, „Allgemeine Relativitätstheorie“, „Quantenphysik“ und „Evolution“ betitelt. 

Das kann erst einmal abschrecken, haben doch die meisten Erwachsenen zu diesen Themen überhaupt keinen Zugang. Doch man kann diese Bücher nicht so ernst nehmen. Die dicken Pappseiten passen gut in kleine Babyhände. Die Kinder werden sich an den Bildern erfreuen, auch wenn sie wenig aus ihrem Alltag und ihrer Umgebung erkennen können. „Man braucht nur einen Funken, um die Vorstellungskraft eines Kindes zu entfachen“, sagt der Autor. Das ist sicher richtig, jedoch sind im Buch zu findende Begriffe, wie „Auftrieb“ und „Treibstoff“ keine Vokabeln für Windelkinder. 

Alles ein wenig zu hoch gegriffen und eher etwas, um Erwachsene zu belustigen, als die Kleinkinder. Ein „Wink mit dem Zaunpfahl“-Geschenk für Akademiker-Eltern, die ihre Kinder schon frühzeitig zu kleinen Einsteins machen möchten und sie damit total überfordern. S. F.

Chris Ferrie: „Baby-Universität. Raketenwissenschaft für Babys“, Loewe Verlag, Bindlach 2019, Pappe, 26 Seiten, 9,95 Euro