26.04.2024

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07.06.19 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-19 vom 07. Juni 2019

MEINUNGEN

Ex-„Focus“-Chef Helmut Markwort hat eine eigene Erklärung für den raketenhaften Aufstieg der Grünen. In dem früher von ihm geleiteten Magazin benennt das Journalisten-Urgestein in der Nummer vom 1. Juni den Einfluss seiner Kollegen auf diese Entwicklung:

„Aus Wahlumfragen unter Journalisten ist bekannt, dass sie die Grünen besonders schätzen ... Morgens und abends werden sie in Sendungen eingeladen, sitzen in jeder Talkshow und vor allem: Sie dürfen ausreden. Im Gegensatz zu Vertretern anderer Parteien können sie zusammenhängend Gedanken entwickeln, werden selten unterbrochen oder gar beim lauten Denken behindert. Diese Situation wird sich nicht bessern. Nachdem die Lieblinge der Medien gut abgeschnitten haben, ist mit noch ausführlicheren Auftritten zu rechnen.“





Dushan Wegner erläutert auf seinem Blog (28. Mai), warum er sich „weitgehend von dem Gedanken verabschiedet, mit Grünenwählern diskutieren zu wollen“:

„Wie diskutiert man mit Leuten, die gleichzeitig die Umwelt schützen, Vogelhäcksler installieren und dafür Wälder beschädigen wollen? Wie diskutiert man mit Leuten, die dir erzählen, die Welt ginge in zwölf Jahren unter? Wie diskutiert man mit Leuten, welche die Unterwerfung der Frau für Feminismus halten und die Förderung von Intoleranz für Toleranz?“





Dirk Schümer beschäftigt sich in der „Welt“ (31. Mai) mit eklatanten Widersprüchen in der Politik der Grünen:

„Das Ziel, die strahlende Atomenergie durch Windkraft zu ersetzen, dürfte zum Insektensterben massiv beigetragen haben. Auch die Fledermäuse, die zu Hunderttausenden von den Rotorblättern sauberer  Stromerzeuger erschlagen werden, finden im Parteiprogramm der Grünen keine Gnade.“





Konrad Paul Liessmann, Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien, nimmt in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (28. Mai) die öffentliche Heuchelei um das Strache-Video unter die Lupe:

„Die Selbstverständlichkeit, mit der die von dubiosen Hintermännern gestellte Videofalle zu einem legitimen Akt zivilgesellschaftlichen Engagements hochstilisiert wird, verwundert dann doch etwas. Dass der Zweck nicht die Mittel heiligen dürfe, war ja das erklärte Credo all jener Kritiker der Macht, die diese nicht einem rein machiavellistischen Kalkül unterwerfen wollten. Von diesem Glaubensbekenntnis ist nicht mehr viel geblieben.“





Auch nach dem Rücktritt von Parteichefin Andrea Nahles gibt Nikolaus Blome der SPD keine Chance mehr. In der „Bild“-Zeitung“ (3. Juni) schreibt er:

„Niemand ist in Sicht, der die tödliche Blutung stoppen könnte: Es ist fast egal, wer die Partei künftig anführt. Die SPD hat die Chance nicht genutzt, die sich nach dem schwierigen, aber verantwortungsbewussten Gang in die Regierung bot. Ihr ist nicht zu helfen, weil sie sich selbst nicht zu helfen weiß. Die SPD ist eine untote Partei.“