28.03.2024

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14.06.19 / »heute« adé

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-19 vom 14. Juni 2019

»heute« adé
Manuela Rosenthal-Kappi

Oberlehrerhaft, dogmatisch und in besserwisserischem Tonfall sowie mit verächtlichen Kommentaren gegenüber Andersdenkenden kommen tagtäglich die Nachrichtensprecher unserer sogenannten Qualitätsmedien daher. Ganz gleich, ob man sich die „Tagesthemen“ der ARD oder „heute“ im ZDF anschaut: Als Zuschauer bleibt man angesichts der oberflächlichen und einseitigen Berichterstattung mit mehr Fragen als Information zurück. In Tonfall und Mimik ähneln sie mehr und mehr der „Aktuellen Kamera“ der damaligen DDR. Da fällt es nicht schwer, gleich ganz abzuschalten.

Unweigerlich fällt mir da ein Erlebnis Ende der 80er Jahre in der Sowjetunion ein: Michail Gorbatschow, damals noch Generalsekretär der KPdSU, wurde in den Nachrichten aller drei sowjetischen Fernsehprogramme gezeigt. Beim Besuch eines Werks in der Provinz gab er sich volksnah, hörte sich geduldig die Sorgen und Nöte der Arbeiter an, die über nicht gezahlte Löhne, Lebensmittelengpässe und anderes klagten. Der hilflos wirkende Gorbatschow antwortete stets „wsjo budet“ (das wird schon alles). Ein Schelm, der dabei an das von den Medien unterstützte „Wir schaffen das“ der Kanzlerin denkt.