Donald Trumps Drohungen zeigen unverhofft rasch Wirkung. Der US-Präsident hatte im März angekündigt, große Teile der Grenze zu Mexiko zu schließen, wenn der Nachbar nicht härter gegen durchziehende illegale Einwanderer vorgehen sollte. Unlängst drohte Trump zudem mit Strafzöllen auf mexikanische Importe, die in Fünf-Prozent-Schritten bis Oktober 25 Prozent erreichen sollten.
Seit Dezember 2018 herrscht in Mexiko eine Linksregierung, die zunächst eine lockere Zu- und Durchwanderungspolitik angekündigt hatte. Nun riss sie das Ruder, wohl auf Trumps Druck hin, herum: Die „Neue Zürcher Zeitung“ („NZZ“) berichtet von diversen Razzien, neuen Kontrollposten und einem sprunghaften Anstieg von Abschiebungen illegal eingereister Personen.
Zuletzt war die Zahl durchziehender Asylsucher noch einmal drastisch angestiegen. Das mexikanische Innenministerium spricht laut „NZZ“ von 300000 Personen, die das Land allein im ersten Vierteljahr 2019 mit Ziel USA durchquert hätten. H.H.