20.04.2024

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21.06.19 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-19 vom 21. Juni 2019

Landsmannschaftliche Arbeit

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon  (0711) 854093, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, 2. Stock, Zimmer 219. Sprechstunde nach Vereinbarung.

Landesgruppe – Sonnabend, 22. Juni, 14 Uhr, Haus der Heimat, Schloßstraße 92, Stuttgart: 5. Kulturtagung der Landsmannschaften Ostpreußen mit Memel, Westpreußen mit Danzig, Pommern, Weichsel-Warthe, Deutsch-Balten. – Mittwoch, 26. Juni, 18 Uhr, Park-hotel Pforzheim, Deimlingstraße 36: 145. Preußische Tafelrunde  Pforzheim. Hierzu laden die Landesgruppe Baden-Württemberg e.V. und die Landsmannschaft Ost-/Westpreußen Kreisgruppe Pforzheim/Enzkreis im BdV ein. Nach einem gemeinsamen ostpreußischen Abendessen referiert Bärbel Beutner aus Unna über „Fanny Lewald – eine ostpreußische Schriftstellerin und Kämpferin für Frauenbildung und Frauenemanzipation“. Für das Abendessen sind 22 Euro zu überweisen an: LM Ostpreußen, Landesgruppe, IBAN: DE39 6425 1060 0000 1332 21, BIC: SOLADES1FDS. Anmeldungen an Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon (0711) 854093 oder E-Mail: uta.luettich@web.de

Reutlingen – Sonnabend, 22. Juni, 14 Uhr, Treffpunkt für Ältere, Gustav-Wernerstraße 6A: Heimattreffen. Vor nun fast 75 Jahren mussten die ersten Ostpreußen ihre geliebte Heimat und alles, Hab und Gut zurücklassen. Eine lange, sehr schwere Flucht begann. Es war ein Abschied ohne Wiederkehr. Auch nach über 

70 Jahren sind die Heimatkreisvertreter bemüht, Kultur, Sitten und Gebräuche den Landsleuten in Erinnerung und wach zu halten. Denn unsere Heimat hat an Kultur und Schönheit des Landes sehr viel zu bieten. So lautet das Motto unserer Veranstaltung:     Trakehner von A bis Z.

Es konnte ein Referent gewonnen werden, der seine Liebe, sein Wissen über Pferde, besonders über die Trakehner und damit über das Ursprungsland – unser Ostpreußen – in Bild und Wort wiedergeben kann. Heimatliche Orte und Landschaften kommen in Erinnerung und werden unsere anwesenden Landsleute und 

Gäste ansprechen. Die Vorbereitungen von Herrn Rein, Herrn Jermann und Ilse Hunger laufen an. Auch eine kleine Ausstellung von Originalausrüstungen des Trakehner Pferdes ist vorgesehen. 

Gedichte passend zum Vortrag erfolgen.

Wir beginnen aber wie gewohnt mit Kaffee und Kuchen, das „Jabbern“ soll auch nicht zu kurz kommen.

Sollte jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht eigenständig kommen können, bitte anrufen unter Telefon (07121) 52541, wir holen Sie ab.


BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Altmühlfranken – Freitag, 21. Juni, 19 Uhr, Hotel Gasthof Krone, Saal, Gunzenhausen: Heimatliches Essen „Lachs-Tartar auf Kartoffelpuffer“, anschließend „Neue Lichtbilder aus Ost- und Westpreußen“ ein Reisebricht von Jürgen Danowski.

Ansbach – Sonnabend, 22. Juni, 15 Uhr, Orangerie: „Gedenktage“ mit Beiträgen aus Pommern, Ost- und Westpreußen. Anmeldungen bei Heide Bauer, Telefon (0981) 85425.

Nürnberg – Dienstag, 25. Juni, 15 Uhr, Haus der Heimat, Imbuschstraße 1, Nürnberg-Langwasser, Ende der U1 gegenüber: Treffen zum Thema „Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, der Dichter, Tonkünstler, Kapell-

meister, Maler und Gerichtsrat aus Königsberg“. Landsleute aus Pommern sowie Gäste herzlich willkommen.

Weiden – Beim Heimatnachmittag im Café Mitte am Stockerhutpark konnte der 1. Vorsitzende Norbert Uschald wieder viele Landsleute und Gäste willkommen heißen. Danach wurden die Heimatlieder „Land der dunklen Wälder“ und „Westpreußen mein lieb Heimatland“ gesungen.

Im Anschluss daran gratulierte die Kassiererin Ingrid Uschald den Geburtstagskindern des Monates Juni.

Der Vorsitzende ging auf das Pfingstfest und seine Bedeutung ein und berichtete danach auch vom Brauchtum der Sonnwendfeuer und Johannifeiern.

Er erklärte, wie sich dazu im Laufe der Zeit die Traditionen und Bräuche unserer Vorfahren entwickelt haben und alte heidnische Feste häufig im christlichen Sinne umgedeutet wurden.

Anita und Norbert Uschald sorgten für die musikalische Unterhaltung spielten bekannte Lieder und Weisen.

Im Anschluss daran trug Ingrid Uschald ein zur Jahreszeit passendes Gedicht vor.

Eine Anekdote über die Christianisierung der preußischen Samländer durch den Deutschen Orden, vorgetragen durch den Vorsitzenden, bildete den nächsten Programmpunkt der Versammlung. 

Mit dem Lied „Kein schöner Land“ verabschiedete man sich schließlich. 

Erst nach der Sommerpause findet der nächste Heimatnachmittag am Sonntag, den 1. September um 14.30 Uhr im Café Mitte statt. 

Zuvor trifft man sich aber noch am 22. Juni zum Gartenfest bei Familie Uschald.


BERLIN

Vorsitzender: Rüdiger Jakesch, Geschäftsstelle: Forckenbeck-straße 1, 14199, Berlin, Telefon (030) 2547345, E-Mail: info@bdv-bln.de, Internet: www.ostpreussen-berlin.de. Geschäftszeit: Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr Außerhalb der Geschäftszeit: Marianne Becker, Telefon (030) 7712354.

KREISGRUPPEN

Bartenstein – Anfragen für gemeinsame Treffen: Elfi Fortange, Telefon (030) 4944404.

Tilsit-Ragnit – Sonnabend, 22. Juni, 

13 Uhr, neue Adresse: Galija am Schloß, Otto-Suhr-Allee 139, 10585 Berlin: Treffen. Anfragen: Barbara Fischer, Telefon (030) 6041054.


BREMEN

Bremen – Donnerstag, 27. Juni, 18 Uhr, Wallsaal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen: Buchvorstellung  „Vilius Karalius“ von Ieva Simonaityte. Der Übersetzer Markus Roduner wird begleitet von Roland Begenat, aus einer memelländischen Familie stammender Kulturwissenschaftler, der das Vorwort des Buches verfasst hat. Bestens vertraut mit der im Roman beschriebenen stark pietistisch geprägten Kultur der Handelnden wird er den Vortrag moderieren. Der Eintritt ist frei.

Im Juni möchten wir uns wieder einmal dem Memelland widmen. Im Besonderen soll es dabei um die Bevölkerungsgruppe gehen, die sich selbst als litauisch verstand. Ernst Wichert, 1831 in Insterburg geboren, Kreisrichter in Prökuls (nicht zu verwechseln mit dem viel bekannteren masurischen Schriftsteller Ernst Wiechert), hat seine Erlebnisse und Eindrücke mit diesen Menschen in seinen bekannten „Litauischen Geschichten“ für die Nachwelt erhalten. Unter dem gleichen Titel veröffentlichte auch Hermann Sudermann eine Beschreibung dieser Bevölkerungsgruppe, die zwar litauisch sprach, aber im Unterschied zu den Menschen in Groß-Litauen evangelischen Glaubens war.

In der Landesgeschichte Ostpreußens heißt es oft, das litauische Volkstum dieser Menschen sei untergegangen oder im deutschen Volkstum aufgegangen. Ulla Lachauer hat mit ihrer „Paradiesstraße“ bereits gezeigt, dass diese Annahme nicht richtig ist. Die Lebenserzählung der Lena Grigoleit war der lebende Beweis, dass es im Memelland bis vor Kurzem deutsch und litauisch geprägte Menschen gab, die dort in langer Generationenfolge in friedlicher Nachbarschaft miteinander gelebt haben.

Zu ihnen gehörte Ieva Simonaityte, eigentlich: Eva Simoneit; geboren 1897 in Wannaggen bei Prökuls, Kreis Memel, gestorben 1978 in Wilna. Sie wurde als nichteheliche Tochter des Bauern Jurgis Stumbra geboren, bei dem ihre Mutter Etme Simonaite in Stellung war. 

Seit dem Alter von fünf Jahren litt sie an Tuberkulose. Deswegen konnte sie nicht zur Schule gehen und wurde zu Hause von ihrer Mutter unterrichtet. Zwischen 1912 und 1914 wurde sie in einem Krankenhaus in Angerburg von ihrer Krankheit geheilt. Sie zog 1921 nach Memel und trat dort aktiv für die Rechte der litauischsprachigen Bevölkerung ein. Nach dem Anschluss des Memellandes an Litauen war sie für verschiedene Zeitungen tätig und begann 1924 ihr eigenes schriftstellerisches Werk. 1939 erschien ihr wichtigster Roman „Vilius Karalius“. Er erzählt die familiären Verflechtungen und Tragödien der Familie Karalius und ihres Umfeldes in der Zeit vor und während des ersten Weltkrieges. Damit bietet er einen Einblick in die damalige Geschichte und die politischen Turbulenzen und breitet zugleich ein Panorama der sozialen, politischen und familiären Verhältnisse der Litauer im Memelland aus. Die Autorin erhielt für ihr Werk vielfache Wertschätzung, allerdings fast nur in Litauen. Mit Unterstützung vor allem aus Litauen wurde „Vilius Karalius“ erst in diesem Jahr in die deutsche Sprache übersetzt und auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse vorgestellt.

Übersetzt wurde es von Markus Roduner, Georg Dehio-Buchpreisträger 2018, dem heute bedeutendsten Übersetzer litauischsprachiger Literatur. Der gebürtige Schweizer studierte Slawistik-Baltistik sowie historisch-vergleichende Sprachwissenschaft und lebt seit 1999 in Wilna. Wir haben ihn bereits kennengelernt, als er bei uns in Bremen 2015 das von ihm ebenfalls übersetzte Wolfskinder-Buch „Mein Name ist Maryte“ von Alvydas Šlepikas zusammen mit dem Autor vorstellte.

Weitere Informationen bei Heinrich Lohmann, donnerstags, 15 bis 17.30 Uhr unter Telefon (0421) 3469718.


HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Haus der Heimat, Teilfeld 8, 20459 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815.  

Bergedorf – Freitag, 28. Juni, 

15 Uhr, Haus der Begleiters, Harders Kamp 1, Bergedorf: Erdbeeren-Essen zum Sommeranfang und Vortrag „Fasziniert von der Kurischen Nehrung und dem Frischen Haff“.

Harburg – Sonntag 30. Juni, 

11 Uhr, St. Johanneskirche (erreichbar mit S-Bahn, Linie S3 und S31, Station Harburg-Rathaus): Ostpreußischer Heimatgottesdienst. Die Predigt hält Pastorin Sabine Kaiser-Reis. Im Anschluss lädt die Gemeinde zum Gespräch bei Kaffee, Tee und Gebäck in den Gemeindesaal ein.


HESSEN

Vorsitzender: Ulrich Bonk, Stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Telefon (06151) 148788 

Dillenburg – Bei der letzten Monatsversammlung am 29. Mai sprach Lothar Hoffmann über „Majolika – feine Tonwaren aus Cadinen“. Der Ort Cadinen liegt am Rande des Naturparks Elbinger Höhen, in der Nähe von Elbing, am Frischen Haff. Es gehörte zuletzt dem letzten deutschen Kaiser Wilhelm II., der es 1898 von einem verschuldeten Braunsberger Landrat übernahm. Dazu gehörte außer einem Gestüt die Majolika-Manufaktur. Der Kaiser ließ die Manufaktur modernisieren, baute neue Fabrikgebäude und neue Wohnhäuser für die Arbeiter, ließ eine Schule und eine Kirche für das Dorf bauen. 

Majolika ist eine Mischung aus verschiedenen Tonarten verarbeitet zu überglasiertem Steingut. 

Es gibt umfangreiche verschiedene Tonarten: fetten kalkreichen von zum Teil 25 Meter Dicke, und mageren grauen kalkfreien Ton. Beide Tonarten lassen sich schon beim Abbauen gut mischen. Daher gab es in Cadinen schon immer zahlreiche Ziegeleien; die dort hergestellten Ziegelsteine konnten durch eine Gleisanlage zum Hafen am Frischen Haff trans­portiert werden, von wo sie an alle Orte, wo sie gebraucht wurden, geliefert wurden. 

Bekannt geworden ist aber Cadinen durch seine künstlerischen Majolika-Darstellungen. Lothar Hoffmann zeigte mehrere Bilder aus dem Ostpreußenkalender 2017, zum Beispiel einen Buntspecht am Baumstamm, einen Eisbären, einen Elch, einen Hund und eine Ente. Außerdem sahen wir das Bild eines Brennofens, dessen Patent der preußische Baurat Friedrich Hoffmann und der Stadtbaurat J. A. Gottlieb Licht im Jahre 1858 anmeldeten. In diesem Brennofen, der mit Reisig geheizt wurde, konnten mehrere Lagen Brenngut, ob Ziegel oder Figuren, gleichzeitig eingeschoben werden. 

Jeden Tag verließen etwa 

2400 Ziegel und 600 Dachpfannen die Ziegeleien, dazu kamen noch die künstlerischen Darstellungen aus der Manufaktur. 

Heute arbeitet die Manufaktur wieder. Per Handarbeit werden künstlerische Darstellungen angefertigt, die man ansehen und kaufen kann. 

Die nächste Monatsversammlung findet am Mittwoch, dem 

26. Juni um 15 Uhr im Café 

Eckstein in Dillenburg, Königsberger Straße, statt. Dann wird Doris Wille über die Jahreszeit Sommer sprechen. 

Wiesbaden – Donnerstag, 27. Juni, 12 Uhr, Gaststätte Haus Waldlust, Ostpreußenstraße 46, Wiesbaden-Rambach: Stammtisch. Serviert wird Spargel mit Schinken. Es kann auch nach der Speisekarte bestellt werden. Wegen der Platz- und Essensdisposition bitte unbedingt anmelden bis spätestens 21. Juni bei Irmgard Steffen, Telefon (0611) 844938. ESWE-Busverbindung: Linie 16, Haltestelle Ostpreußenstraße.


NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebstorf, Telefon (05822) 5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968. 

Landesgruppe – Erhaltung und Pflege der ostpreußischen Kultur müssen im Mittelpunkt der Aktivitäten der Landsmannschaft Ostpreußen auf allen Ebenen stehen. Denn die kulturellen Leistungen, sei es in der Literatur, in der Malerei oder in der Musik, so wie es auch im Ostpreußischen Landesmuseum neben vielem anderen eindrucksvoll dargestellt wird, zeugen von der jahrhundertealten deutschen Kultur Ostpreußens. Diese Meinung vertraten die Delegierten und zahlreichen Gäste, unter ihnen Niedersachsens BdV-Geschäftsführer Gediga, in der Jahreshauptversammlung 2019 der Landesgruppe Niedersachen, die in der eindrucksvoll gestalteten Heimatstube der Kreisgemeinschaft Schloßberg in Winsen/Luhe unter Vorsitz von Barbara Loeffke stattfand. 

Der Kreisvertreter von Schloßberg/Pillkallen, Michael Gründling, zugleich Vorsitzender der Landesgruppe Sachsen-Anhalt, hatte es sich nicht nehmen lassen, selbst an der Versammlung teilzunehmen und in einem Grußwort die Verbundenheit mit der Landesgruppe Niedersachsen zum Ausdruck zu bringen, wobei er aufmunternde Worte sprach und auf die Pflichten, die uns die Heimat auferlegt, hinwies. Wie das Leben und die dazugehörige Kultur auch in den Städten und Dörfern unserer Heimat in Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft Eingang fand, das konnten die Versammlungsteilnehmer in der Schloßberger Heimatstube erfahren. 

Zu Beginn der Versammlung gedachten die Teilnehmer der Landsleute, die im abgelaufenen Jahr abberufen worden sind, die sich seit Jahrzehnten für ihre Heimat aufopferungsvoll eingesetzt haben und nun fern der Heimat ihre letzte Ruhe finden müssen. Ein schwerer Verlust war der Heimgang von Manfred Kirrinnis, der über zwei Jahrzehnte Vorsitzender der Bezirksgruppe Lüneburg war, ebenso der von Roswitha Kulikowski, langjährige Vorsitzende der Gruppe Hannover, und von Arnim Fraß, Vorsitzender der Gruppe Gifhorn. In ihr Gedenken zog die Versammlung mit ein Kurt Werner Sadowski, der sich um die Kreisgemeinschaft Angerburg große Verdienste erworben hat. 

Bevor die Vertreter der Be-zirks-, Kreis- und Ortsgruppen über ihre Arbeit vor Ort berichten, gab die Landesvorsitzende einen Überblick über die Aktivitäten des Landesvorstands. Dazu gehörten die Teilnahme und Mitwirkung an überregionalen Veranstaltungen der Landsmannschaft Ostpreußen, an denen Landsmannschaften und des Bundes der Vertriebenen, der Ostpreußischen Kulturstiftung und der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen sowie die Kontaktpflege zu den örtlichen und überörtlichen Vertretern der Parteien und gesellschaftlichen Einrichtungen. 

Einen sehr informativen Einblick in das Leben und die Arbeit der Kreis- und Ortsgruppen gaben die Berichte der Vorsitzenden. Trotz rückläufiger Mitgliederzahlen besteht weiter ein reges Vereinsleben. Die Gruppen treffen sich regelmäßig und stellen Ostpreußen in den Mittelpunkt ihrer Veranstaltungen. Die Gruppe Winsen trifft sich in der Schloßberger Heimatstube, die Gruppe Lüneburg in dem zum Ostpreußischen Landesmuseum gehörenden Café Bernstein. Fastnacht, Ostern, Erntedank und Weihnachten sind bei den Gruppen feste Termine im Veranstaltungskalender. 

Buxtehude macht regelmäßig Fahrten zur Dittchenbühne nach Elmshorn und mehrtätige attraktive Reisen in die nähere und fernere Umgebung, so in diesem Jahr nach Helgoland. Holzminden spannt den Rahmen etwas weiter. Neben dem traditionellen Königsberger Klopse-Essen gab es auch Vorträge über die Vögel der Heimat, die Johanniter-Unfallhilfe und „Wozu sind Religionen gut?“ Die Landsmannschaft Ost- und Westpreußen Oldenburg wartete mit einem interessanten und großen Jahresprogramm auf, zu dem gehörte auch ein Vortrag über die Vogelwelt in Westpreußen und in Syke, der Historiker Christopher Spatz berichtete über die Wolfskinder, Karl-Georg Mix erinnerte an „Deutsche Flüchtlinge in Dänemark 1945–1949“, zusammen mit der Gemeinschaft der Evangelischen Schlesier wurde eine Fahrt zur St. Hippolyt-Kirche, der ältesten Kirche der Wesermarsch, gemacht. Bei einigen Gruppen stand der Besuch des Ostpreußischen Landesmuseums auf dem Programm. Besonders erfreulich ist, dass viele Gruppen neue Mitglieder, die nicht aus Ostpreußen stammen, gewinnen konnten. 

Die notwendigen Regularien wie Kassenbericht, Bericht der Kassenprüfer, Entlastung des Vorstands und Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit rundeten den ersten Teil der Versammlung ab. 

Überaus interessierte Zuhörer fand im zweiten Teil der Zusammenkunft der ausgezeichnete Vortrag von Jörn Barfod vom Ostpreußischen Landesmuseum „Des Kaisers Keramik – Cadiner Majolika 1902-1944“, der mit zahlreichen Bildern, die die ganze Breite der Cadiner Majolika zeigten, angereichert war (siehe Seite 16).B.L.

Braunschweig – Mittwoch, 

26. Juni, 15 Uhr, Gaststätte Mahlzeit, Kälberwiese 13a (Siedlerheim Alt Petritor): Monatsversammlung im neuen Treffpunkt. Die nächste Bushaltestelle: „Kälberwiese“. Vortrag: „Energie der Klänge“ Aus der Praxis eines Heilpraktikers. 

Holzminden – Donnerstag, 

25. Juni, Restaurant Felsenkeller: Treffen mit 2. Vorsitzenden Pastor i.R. Günther Grigoleit über „Wippchen aus unserer Heimat“.

Oldenburg – Die Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen Oldenburg gedachte bei ihrer Versammlung am 12. Juni der Freundschaft der Dichterinnen Agnes Miegel und Alma Rogge. Letzterer gedenken wir im Oldenburger Land dieses Jahr gleich zweifach: Geboren vor 125 Jahren und gestorben vor 50 Jahren. Für uns Ostpreußen war das Anlass genug, in einer Lesung der nach 1945 intensiven Freundschaft mit Agnes Miegel in einer Lesung zu gedenken: Annemate von Vogel, stellvertretende Vorsitzende der Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte rund um deren Briefwechsel und beider Biographien einen literarischen Vortrag erarbeitet, der die leider nicht sehr zahlreich erschienenen Zuhörer eineinhalb Stunden lang fesselte. Besonders die Lyrik beider Dichterinnen –auswendig vorgetragen – zog das Publikum in ihren Bann. Zahlreiche Ergänzungen der Anwesenden aus persönlichen Erlebnissen komplettierten einen wunderbaren Nachmittag. 

Am 10. Juli treffen wir uns zum Kaffeeklatsch oder Schabbern im Gesellschaftshaus Wöbcken in Hundsmühlen bei Oldenburg. Im August ist Sommerpause. Zum September laden wir wieder rechtzeitig ein.

Osnabrück – Freitag, 21. Juni, 

15 Uhr, Hotel Bügerbräu, Blumenhaller Weg 43, 49080 Osnabrück: Frauengruppe.


NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Düren – Mittwoch, 3. Juli: Das Treffen findet wegen der Ferien nicht statt. Das nächste Treffen wird am 7. August stattfinden. Anfragen an Gerda Wornowski, Telefon (02421) 72776, E-Mail: gwornowski@gmail.com.

Gütersloh – Sonntag, 7. Juli:  Busfahrt nach Schloß Burg. Dort findet das NRW Landestreffen der Ostpreußen, Pommern und Schlesier statt. Anmeldungen und weitere Infos bei Familie Block, Telefon (05241) 34841 oder Bartnik, Telefon (05241) 29211. – Sonnabend, 3. August: Busfahrt zum Ostpreußischen Landesmuseum nach Lüneburg. In der 

Lüneburger Region sind Anfang der 1950er Jahre so viele 

Ostpreußen ansässig, dass man hier zeitweise von „Klein-Ostpreußen“ spricht. 1958 entsteht das Ostpreußische Jagdmuseum. 1994 geht die Trägerschaft auf 

die Ostpreußische Kulturstiftung über. Nach mehrjähriger Modernisierung und Erweiterung 

wollen wir uns die 2000 Quadratmeter große Ausstellung einer faszinierenden Kulturgeschichte ansehen. Es werden meh-

rere Zusteigemöglichkeiten an-

geboten. Näheres zur Abfahrtszeiten und Preisen bei der 

Anmeldung bei Block, Telefon (05241) 34841 oder Jagalla, 

Telefon (05241) 403872.

Neuss – Jeden ersten und letzten Donnerstag im Monat, 15 bis 18 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Oberstraße 17: Tag der offenen Tür.


SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Telefon (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bad Schwartau – Bei strahlendem Sonnenschein und pünktlich um 8 Uhr begann unsere Frühlingsfahrt am 23. Mai mit 34 Teilnehmern nach Lüneburg. Mit etwas Verzögerung durch stark aufkommenden Verkehr mussten die Termine um eine halbe Stunde dann doch verschoben werden, was telefonisch auf der Fahrt korrigiert werden konnte. Nach einem Frühstück in der Restauration Krone, gleich neben dem Ostpreußischen Landesmuseum, teilten wir uns in zwei Gruppen und die Führung durch das Ostpreußische Landesmuseum nahm seinen Lauf. Hervorragend geführt durch Elmar Labusch, der mit seinen über 80 Jahren fast sein ganzes Berufsleben dem Erhalt der ostpreußischen Kultur und dem Bild der Ostpreußen diente, war es eine Freude, seinen Gang durch die ostpreußische Geschichte vorbei an den vielen Exponaten und Darstellungen zu folgen und zuzuhören. Eigens für ihn ist dann auch eine kleine Ecke im Museum gewidmet, die sein wichtigstes Utensil, einen Becher, der ihn über seine Flucht aus Ostpreußen rettete, aufbewahrt. Und still im Hintergrund folgte uns Daniela Rosenbusch, die seine Aufgabe als Nachfolgerin übernehmen wird. Wir alle waren sehr begeistert von der neuen Aufmachung des Museums, das sogar eine erweiterte geschichtliche Darstellung der Baltischen Länder beherbergt. Ein großes Dankeschön an Elmar Labusch für die großartige Führung durch das einzigartige Museum. Auch der Kollegin der zweiten Gruppe sei gedankt. Man müsste sich nur mehr Zeit nehmen. Aber wir hatten an diesem Tag noch weitere Ziele.

Fast pünktlich war das vorbestellte Mittagessen, auch wieder in der Krone, für uns zubereitet. Somit hatten wir nur kurze Wege zu gehen, was uns Zeit sparte. 

Die Stadtführung durch die Innenstadt Lüneburgs begann auch am gleichen Ort und wieder teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Zu Beginn unserer Führung, erklärte uns die Stadtführerin interessanter Weise anhand eines Zollstockes den geschichtlichen Werdegang der Stadt mit seinen Höhen und Tiefen, die in der Blütezeit durch das Salzvorkommen eine größere Bedeutung als Hamburg und als Hansestadt einen Handel bis weit zu den skandinavischen Ländern und zum Teil. bis in den Mittelmeerraum hatte. Bei dem Fußmarsch durch die Innenstadt wurden wir über viele kleine Dinge, die die Geschichte Lüneburgs ausmachen, aufmerksam gemacht. Vor allem gut zu erkennen waren die Absenkungen durch den Abbau der Saline in der Stadt, die bis heute noch nicht abgeschlossen sind. Seit 965 bis 1600 galt das Salz als weißes Gold und „vom König bis zum Bettelmann, keiner Salz entbehren kann“ lautete da auch ein Spruch. Dann kam ein Einbruch durch günstiger gewonnenes Salz aus Südeuropa, aber erst 1980 wurde die Salzgewinnung in Lüneburg eingestellt. 

Am alten Rathaus endete die Führung und unser Bus nahm Kurs zum Schiffshebewerk in Scharnebeck im Verlauf des Elbe-Seitenkanals auf, das wir in einer knappen halben Stunde an der Schiffsanlegestelle erreichten. Mit einem Ausflugsdampfer aus Lauenburg kommend konnten wir bei einer Hoch- und Runterfahrt das Ereignis einer 38 Meter zu überwindenden Wasserspiegelhöhe vom Unterwasser zum Oberwasser und umgekehrt erleben, bei der uns die einzelnen technischen Daten vermittelt wurden. Es ist das zurzeit größte Schiffshebewerk in Europa. In China wurde am Jangste das weltgrößte Schiffshebewerk mit einem Hub von 113 Meter erbaut.

Vom Oberwasser und Bilderbuchwetter konnte man einen weiten Blick in die Ebene der Landschaft genießen. Gleich neben dem Schiffshebewerk nahmen wir die Gelegenheit wahr, im Café Rustikus die Kaffeepause einzulegen. 

Ein schöner Tag neigte sich dem Ende zu. Unser Vorsitzende Axel Simanowski hatte Liederbücher und Bärenfang dabei, sodass wir unsere Rückfahrt mit viel Gesang und mit dem Ostpreußenlied unsere Frühlingsfahrt ausklingen ließen.Hans-A. Eckloff

Mölln – Mittwoch, 26. Juni, 

17 Uhr, Quellenhof Mölln: Matjesessen mit den Ostpreußen. Anmeldungen zum Essen, 11,50 Euro, unter Telefon (04542) 5044.

Vor dem Essen wird uns Lars Frank, Heimatforscher aus Büchen, in einem interessanten Bildervortrag über die Bombenabwürfe am 7. April 1945 in Büchen und Umgebung berichten. Gäste sind zu unseren Treffen herzlich eingeladen.