24.04.2024

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21.06.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-19 vom 21. Juni 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Abiturienten schlechter

Berlin – Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-Andre Alt, kritisiert „gravierende Mängel, was die Studierfähigkeit zahlreicher Abiturienten angeht“. Studienanfänger erfüllten die Voraussetzungen deutlich schlechter als früher. Das betreffe vor allem Fächer mit Mathematik als Grundlage wie etwa Natur- oder Wirtschaftswissenschaften. Aber auch Literaturwissenschaftler klagten zunehmend über ihre Neustudenten, so Alt.  H.H.





Gegen Kölner Schleier-Schau

Köln – Auf heftigen Protest von knapp 60 Frauen ist eine Kölner Ausstellung getroffen, welche nach Meinung der Kritiker für die islamische Vollverschleierung wirbt. Ärger verursacht, dass die Schau mit 11000 Euro aus Mitteln der Stadt Köln und des Landes NRW gefördert wird. „Was wir definitiv nicht möchten, ist die Förderung fundamentalistischer Lebensarten ... mit öffentlichen Mitteln“, so die Frauen.   H.H.





Ein rotes Tuch für die Linken

Politiker vom „alten Schlag“ sind äußerst rar geworden. Zu einer solchen Spezies, die sich nicht nach dem Wind dreht und deren politische Überzeugung nicht dehnfähig wie Knetmasse ist, sondern sich nicht scheut, klare und kontroverse Standpunkte zu vertreten, gehörte Heinrich Lummer. Der frühere Berliner Innensenator verstarb am 15. Juni im Alter von 86 Jahren.

In den 1980er Jahren galt Lummer in der linken Szene von Berlin als Feindbild Nummer 1. Als In­nensenator von 1981 bis 1986 unter den Regierenden Bürgermeistern Richard von Weizsäcker und Eberhard Diepgen fuhr er einen harten Kurs gegen die damalige Hausbesetzerszene. Zum Politikum wurde eine Pressekonferenz, die Lummer in einem von der Polizei geräumten Haus gab, während draußen einer der protestierenden Hausbesetzer unter einen Bus der Berliner Verkehrsbetriebe geriet und starb.

Nach einem Bauskandal trat der aus Essen stammende CDU-Politiker, der nach dem Abitur an einem Abendgymnasium an der Berliner Freien Universität Politik studiert hatte und dort für den RCDS AStA-Vorsitzender war, als Sensator zurück. Der frühere Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses wechselte in den Deutschen Bundestag, wo er von 1987 bis 1998 als Abgeordneter mit kernigen Reden die Politik von Kanzler Helmut Kohl verteidigte.

Dass der gelernte Elektromechaniker aus seiner erzkonservativen und antikommunistischen Haltung nie einen Hehl machte, bewies er auch mit Gastbeiträgen in dieser Zeitung. Vor seiner Berufung zum Innensenator schlug er sogar die Bildung einer „vierten Partei“, eine Art Berliner CSU, vor. Mit der AfD hätte Lummer, der sich 2003 nach einem schweren Schlaganfall aus der Politik zurückzog und der bis zuletzt Ehrenpräsident des Vereins „Die Deutschen Konservativen“ war, wohl keine Berührungsängste gehabt.H. Tews