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28.06.19 / MELDUNG

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-19 vom 28. Juni 2019

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Ein Orden für fast jeden

Berlin – Irgendwo in einem Keller im Bereich des Bundesverteidigungsministeriums lagern 10000 Veteranenabzeichen der Bundeswehr. Beschafft wurden sie unter dem früheren Verteidigungsminister Thomas de Maizière. Ausgegeben wurden sie allerdings nicht, weil sich Ministerium, Truppe und Soldatenverbände nicht auf eine Definition des Veteranenbegriffs verständigen konnten. In einem Tagesbefehl legte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im November vergangenen Jahres kurzerhand fest: „Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat.“ Also so ziemlich jeder, der irgendwann einmal für wie lange auch immer Soldat der Bundeswehr war. Außerdem hatte die Ministerin „angewiesen, Vorschläge zu erarbeiten, wie die Würdigung der Veteranen weiter ausgestaltet werden kann“. Herausgekommen ist das vergessene Veteranenabzeichen aus der Erbmasse de Maizières. Aus Anlass des Tages der Bundeswehr hat von der Leyen am vorvergangenen Sonntag die ersten Abzeichen verliehen. Jeder, der unter die Veteranen-Kategorie fällt, kann das Abzeichen beim Personalamt (Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, VI 1.1, Luisenstraße 109, 53721 Siegburg, BAPersBWVIVeteranenabzeichen@bundeswehr.org) beantragen. Es wird dann auf dem Postweg zugestellt. Aktive Soldaten können das Abzeichen zentral über ihren Truppenteil beantragen und erhalten es auch dort ausgehändigt. Mit der Verleihung dürfte es allerdings etwas länger dauern. Denn erst einmal müssen Millionen der Anstecker in Form eines Eisernen Kreuzes mit Bundesadler beschafft werden.J.H.