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28.06.19 / Wie kann man sich schützen?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-19 vom 28. Juni 2019

Wie kann man sich schützen?

Die einzige Möglichkeit, Schäden durch einen elektromagnetischen Impuls (EMP) zu vermeiden, besteht darin, die entsprechenden elektronischen Systeme zu „härten.“ Das kann beispielsweise durch die Verwendung von Glasfaserkabeln geschehen, die gegen eine Induktion infolge Stoßionisation immun sind. Ansonsten bieten sich Abschirmungen nach dem Prinzip des Faradayschen Käfigs und spezielle Schutzschaltungen an. Ebenso ist die Verlegung von unverzichtbaren Einrichtungen unter die Erde ein probates Mittel.

Die USA haben bisher rund 400 Kriegsschiffe und die meisten Maschinen ihrer strategischen Atombomberflotte gegen Angriffe mit EMP-Waffen gehärtet. Das Gleiche gilt für rund 150 der 600 wichtigsten Radio- und Fernsehstationen der Vereinigten Staaten. Gleichzeitig ist aber nicht einmal die Supermacht USA in der Lage, all ihre sensiblen Infrastruktureinrichtungen zu schützen. So sehen sich die US-Energiekonzerne angesichts zu erwartender „astronomischer Kosten“ außerstande, das gesamte Stromnetz des Landes abzusichern. Dies könnte dann im Falle eines EMP-Angriffs zum Ausfall unzähliger Umspannwerke führen, was insofern fatal wäre, als deren Wiederinstandsetzung Jahre dauern würde.

Allerdings gibt es auch Institutionen, die meinen, die Gefahr werde übertrieben. Beispielsweise behauptete das Electric Power Research Institute (EPRI) in Palo Alto (Kalifornien), bei einem EMP-Angriff auf die USA dürfte maximal die Energieversorgung in einzelnen Bundesstaaten zusammenbrechen.

Mittlerweile scheint der Trend in den besonders verletzlichen westlichen Industrieländern dahin zu gehen, die Wirksamkeit von EMP-Waffen herunterzuspielen, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Außerdem kann die Politik so auch besser vermeiden, erklären zu müssen, wieso sie in den vergangenen Jahrzehnten keine größeren Anstrengungen unternommen hat, die Gesellschaft vor einer derart massiven Bedrohung zu schützen.W.K.