»Kirche und Staat trennen«

Warschau – Nach einer Meinungsumfrage des Ariadne-Instituts sehen 53 Prozent der Menschen in Polen die Trennung von Staat und Kirche als die wichtigste innenpolitische Aufgabe an, wobei diese gleichauf mit einer Verbesserung des Gesundheitssystems als zentrales Anliegen an die Politik genannt wird. 71 Prozent der Wähler der – bürgerlichen – Bürgerplattform äußerten sich in diesem Sinne, was einen sogar noch etwas höheren Anteil als bei der linken Partei Wiosna mit 66 Prozent ausmacht. Selbst 28 Prozent der Anhänger der traditionell kirchennahen PiS unterstützten diese Ansicht. Als drittwichtigste Aufgabe sehen 32 Prozent eine Beendigung des Religionsunterrichts an den Schulen.T.W.W.

Starlinger zieht die Notbremse

Wien – Während die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen trotz der desolaten Lage der Truppe immer weitere Verpflichtungen für die Bundeswehr eingeht, zieht ihr österreichischer Amtskollege Thomas Starlinger die Notbremse. „Unter der derzeitigen Ressourcenlage werden wir nicht mehr in der Lage sein, das in diesem Ausmaß aufrechterhalten zu können“, eröffnete er dem EU-Verteidigungsministerrat in Luxemburg. Österreich leitet derzeit zwei der vier Militärmissionen der EU, eine in Bosnien-Herzegowina und seit Kurzem auch die in Mali. Sollte das Heer nicht mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden, sei man gezwungen, sich wenigstens aus dem Kosovo, in dem derzeit 400 österreichische Soldaten im Einsatz sind, „Schritt für Schritt“ zurückzuziehen. Das werde aber nicht „von heute auf morgen“ passieren, weshalb die endgültige Entscheidung bei der kommenden Regierung liege. Er werde nur „die Grundlagenarbeit leisten“.J.H.