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28.06.19 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-19 vom 28. Juni 2019

Aus den Heimatkreisen

Kreisgemeinschaft ALLENSTEIN e.V.

Kreisgemeinschaft Allenstein e.V. Patenanschrift: Gemeindeverwaltung Hagen a.T.W., 49170 Hagen a.T.W., Schulstraße 7

Die Wahl zur neuen Kreisgemeinschaft Allenstein e.V. (Stadt und Land) im März 2019 hat 

24 Kandidaten erbracht, und zwar 16 vom Land- und acht vom Stadtkreis. Nach Einholung juristischen Rates kamen am 1. Juni 2019 acht gewählte Kreistagmitglieder zur eingehenden Beratung zusammen. Einstimmig wurde beschlossen: Allen 24 Gewählten ist das Abstimmungsergebnis bekanntzugeben mit der Bitte um Äußerung, ob sie die Wahl annehmen. Zugleich sind alle 24 unverzüglich schriftlich unter Beifügung einer Tagesordnung gemäß 

§ 9 Absatz 5 der neuen Vereinssatzung einzuladen zu der außerordentlichen Kreisversammlung am 29. Juni, 10 Uhr in das Rathaus Hagen am Teutoburger Wald, Schulstraße 7, 49170 Hagen. Die Tagesordnung verhält sich vornehmlich zum Thema Vorstandswahlen (vertretungsberechtigter, geschäftsführender und erweiterter Vorstand). Das wird zur Handlungsfähigkeit der neuen Kreisgemeinschaft, die inzwischen gerichtlich eingetragen ist, ihre Gemeinnützigkeit erlangt hat und über ein neues Konto verfügt, dringend erforderlich.

Horst Tuguntke, Pressereferent, 

Artur Korczak, gerichtlich 

eingetragenes vertretungsbe-

rechtigtes Vorstandsmitglied


ANGERBURG

Kreisvertreter (komm.): Brigitte Junker, Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101. 

Vor einigen Jahren begann der Angerburger Heimatbrief (AHB)  unter der Überschrift „Was wurde eigentlich aus...?“ an einzelne Mitglieder der Kreisgemeinschaft zu erinnern, von denen schon seit längerer Zeit in den Kreistreffen in Rotenburg oder in Wald-Michelbach nichts zu hören und zu sehen war.

Was also wurde eigentlich aus Pfarrer i. R. Gerhard Mörchel aus Amwalde (Buddern, Kreis Angerburg)?

Wer in der Angerburger Gemeinde kennt Gerhard Mörchel nicht, den Kreisältesten und Träger der silbernen Ehrenmedaille der Landsmannschaft Ostpreußen. Bei keinem Angerburger Haupttreffen fehlte er (natürlich zusammen mit seiner Frau Christel) und beim „Elchessen“, nie fehlte er bei den von Oswald Friese initiierten Treffen in Wald-Michelbach. Oft reiste Gerhard völlig autark mit seinem Reisemobil an; manchmal gab es oberhalb des Birkenhofs auch Bärenfang.

Nur zur Erinnerung: Gerhard Mörchel wurde am 18. Mai 1929 in Masuren geboren. Seine Eltern bewirtschafteten in Amwalde einen 40 Hektar großen Hof plus Land im Nachbarort. Obwohl mit Leib und Seele „Landmensch“, wurde Gerhard nach Krieg und Vertreibung (das ist ein anderes Kapitel) Seelsorger. Man kann es kaum glauben; er war für viele Jahre der Pfarrer auf Helgoland. (Wer kann das schon für sich beanspruchen?) 

Seit dem Jahre 2003 (AHB 131 Juni 2003) schrieb Gerhard Mörchel „Das Wort der Heimatkirche“; mal länger, mal kürzer. Aber immer mit Herz und einem klaren Bezug zum Evangelium wie auch zu unserer Heimat. 

Im Mai dieses Jahres wurde Gerhard nun 90 Jahre alt. Für einen Ostpreußen, gar einen Masuren grundsätzlich nichts Außergewöhnliches. Aber die Anforderungen des Lebens haben Spuren hinterlassen; „es geht mir gut“, wie er mir sagte, aber die Kräfte lassen einfach nach. Er richtet sich ein, sagt seine Frau Christel. Und deshalb war es auch nicht möglich, den seelsorgerischen Beitrag im AHB 162 zu schreiben. Ersatz bot Herr Bieber.

Ich denke, wir Angerburger sind Gerhard Mörchel zu Dank verpflichtet, er hat uns nicht nur mit seinen seelsorgerischen Worten auf- und ausgerichtet, sondern er hat uns schon allein durch seine Anwesenheit bei den Treffen (gleich ob in Rotenburg oder im Odenwald) Gesprächsbereitschaft, Heimatverbundenheit und Zuversicht vermittelt. Wir danken Gerhard Mörchel, dass wir ihn unter uns haben.

Joachim H. Hoffmann (GIO)


LÖTZEN

Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothenfelde, Telefon (05424) 4553, Fax (05424) 399139, E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Die Vorhersage war ernüchternd: Sturm, Starkregen, vereinzelt mit Hagel, und eine durchziehende Gewitterfront wurden für Sonnabend, den 15. Juni, für ganz Norddeutschland angekündigt.

Als die Betreuer des Lötzener Heimatmuseums, Hanna Ohser und Ute Eichler, am frühen Vormittag dieses Tages den Ausstellungsraum empfangsbereit herrichteten, erwarteten sie für die ersten Stunden der garantierten Öffnungszeit keine Besucher; sie erhofften sie für den angekündigten Vortrag am Nachmittag. Doch Punkt 10 Uhr betrat der erste Gast des Tages das Gebäude in der Sudetenlandstraße in der Patenstadt der Kreisgemeinschaft Lötzen, Neumünster. Das Anliegen dieses Mannes lautete: „Ich werde nach Masuren fahren, zum ersten Mal in meinen Geburtsort Adlersdorf (Orlowen). Was kann ich hier darüber erfahren?“ – Es war eine leichte Aufgabe, diesen Ostpreußen mit Informationen über den für ihn familiengeschichtlich bedeutsamen Ort zu versorgen.

Die nächsten Besucher hatten ihr Kommen zwar angekündigt, und doch waren sie Überraschungsgäste: Eine CDU-Ratsfrau, die seit Jahren dem Lötzener Museum den Status als „Ort des außerschulischen Lernens“ zuerkennen möchte, und eine Geschichtslehrerin der Kantschule, die den Versuch wagen will, zu Beginn des neuen Schuljahres mit einer Oberstufenklasse von 

30 Schülern eine Doppelstunde Geschichte im Lötzener Museum durchführen zu lassen. Und als ob es damit der hoffnungsvollen Entwicklung noch nicht genug wäre, kam ein Stammesleiter der Pfadfinder, die unter dem Dach der benachbarten Bugenhagen-Kirchgemeinde beheimatet sind. Florian Sakautski möchte mit seinen Pfadfindern das Lötzener Museum kennenlernen. Er brachte die Vorstellung mit, dass eine Museums-Rally genau das richtige Programm wäre, um Kindern Kenntnisse über Ostpreußen zu vermitteln. So könnten Pfadfinder eines Tages gut vorbereitet Masuren besuchen.

Kaum waren die Absprachen getroffen, standen weitere Besucher in der Tür. Sie hatten die Information über den heutigen Öffnungs- und Veranstaltungstag den beiden Regionalzeitungen, den Kieler Nachrichten und dem Holsteinischen Courier, entnommen, hatten sich als Neulinge mit weiteren Interessierten verabredet und wollten nun den Raum mit seinen Exponaten und vor allem auch mit der Sonderausstellung „Masuren – Land der Stille“ (Aquarelle von Hans-Jürgen Gaudeck, Berlin) erkunden. In dieser Besuchergruppe war eine alte Dame mit dem Geburtsort Riga.

Irgendwann tauchte – bei allem Interesse an der Ausstellung – die Frage auf: „Und wo kann man hier Kaffee trinken?“ Leider besteht nicht mehr die Möglichkeit, unsere Besucher in das Restaurant am Kantplatz zu schicken (seit eineinhalb Jahren geschlossen), und auch das nahe Café am Kantplatz, das zu betreiben junge Leute versucht hatten, ist eingegangen. So hat die Böcklersiedlung leider keine Gastronomie, und wir müssen unsere Gäste, die oft weite Anfahrten auf sich nehmen, an Adressen im Stadtzentrum verweisen.

Mehr und mehr füllte sich am frühen Nachmittag der Raum. Die ersten der Stammbesucher, die sich nach Möglichkeit keines der Veranstaltungsangebote entgehen lassen, trafen ein. Immer wieder beeindruckt, wie Menschen hier miteinander ins Gespräch kommen, wie sich Kreuz- und Querverbindungen aufdecken lassen, wie ein sehr dafür geeigneter Raum zum Ort der Begegnung wird. Doch es ist wohl auch die Spannbreite der Themen, die Menschen, die die Lötzener Einrichtung für sich entdeckt haben, zum Wiederkommen verleitet.

Hatte am dritten Sonnabend im Mai ein erwartungsvolles Publikum den Vortrag des Professor Eckhard Fahrun über „Ostpreußens Schlösser in Vergangenheit und Gegenwart“ gehört und eine besonders beeindruckende Informationsvermittlung in Wort und Bild erlebt, so sollte es am heutigen Junitag um „Masuren im Bild“ gehen. Ute Eichler hatte in der Vorbereitung des Bildvortrags zahlloses von ihr aufgenommenes Bildmaterial der vergangenen zehn Jahre gesichtet und dann beschlossen, sich auf die letzte Reise, die sie zusammen mit Dieter Eichler im Juli 2017 (also ein halbes Jahr vor seinem plötzlichen Tod) nach und durch Masuren unternommen hatte, zu beschränken. In Abwandlung des ursprünglich angekündigten Titels lautete das Vortragsthema jetzt: „Masuren – Landschaft und Menschen“.

Zu einigen der gezeigten Fotos wurden in Kurzform kleine Geschichten erzählt, vor allem dann, wenn es Menschen und die Begegnungen mit ihnen betraf. Die Schönheit der Landschaft, vielfach die tageszeitlich so unterschiedlichen Stimmungsbilder von Uferzonen und Wasseroberflächen der Seen, sprach für sich selbst. Es mag Ute Eichler gelungen sein, ihre Liebe zu Masuren und zu dort lebenden Menschen und deren Schicksalen vermittelt zu haben. Oft ist es schwer, wenn eine Fülle von Erinnerungen (1979 hat die Vortragende ihre erste Reise in die Region unternommen) und landeskundliche Kenntnisse vorhanden sind, das richtige Maß zu halten in der Vermittlung von Informationen. Hier bleibt der Eindruck, Bildvorträge in dieser schlichten Art kommen bei dem ganz allgemein an Ostpreußen interessierten Publikum gut an.

Das Veranstaltungsprogramm des Lötzener Museums für das zweite Halbjahr 2019 kündigt an drei Terminen weitere Bildvorträge an. Im August werden Reisebilder aus Königsberg und dem Königsberger Gebiet zu sehen sein (Steffen Thomassek). Im September (Achtung: Programmänderung!) wird Eckhard Fahrun zum Thema „Wie der Rundfunk nach Ostpreußen kam“ eine unterhaltsame historische Plauderei mit Bild- und Hörbeispielen darbieten. Im Oktober ist Manfred E. Fritsche zu Gast und zeigt „Bilder einer Reise durch Ostpreußen im Jahr 2018“. Alle Veranstaltungen finden jeweils am dritten Sonnabend des Monats statt und beginnen stets um 15.30 Uhr.

An diesem Unwetter-Sonnabend im Juni waren bei den Besuchern, die sich auf den Weg in das Lötzener Heimatmuseum gemacht hatten, die Erschwernisse rasch vergessen. Masuren übt stets einen eigenen Reiz aus, als Wort und im Bild. So erklärte ein Ehepaar aus Hamburg-Farmsen, das Erstbesucher war, seine Zufriedenheit mit der Veranstaltung, und auch eine treue Wiederkehr-Besucherin aus Westensee bereute nicht, der Wettervorhersage getrotzt zu haben.

Bei den Betreuern der Lötzener Heimatsammlung bildet sich die Erkenntnis heraus: Es sind die Besucher, die den Veranstaltungstag zum besonderen Tag machen.

Für Sonnabend, den 20. Juli, werden die Besucher gebeten, Gedichte mitzubringen, die sie vielleicht durch ihr Leben begleitet haben, die etwas mit Heimat und Herkunft zu tun haben oder die in einer Lebenssituation von besonderer Bedeutung waren. Ute Eichler erzählt die Geschichte vom Gedicht als Geschenk und stellt es und seinen Verfasser vor. Lassen Sie sich einladen zu „Lieblingsgedichte? Lieblingsgedichte!“

U. E.


NEIDENBURG

Kreisvertreter: Ulrich Pokraka, An der Friedenseiche 44, 59597 Erwitte, Telefon (02943) 3214, Fax -980276, E-Mail: u-pokraka@t-online.de. Stellvertreter: Frank Jork, Oberbörry 18, 31860 Emmerthal - Börry, Telefon (0171) 7086334.

eidenburg – Sonnabend, 29. Juni, Schloßpark am Schloßteich: Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Vereins der Deutschen Minderheit in Neidenburg.


TREUBURG

Kreisvertreter: Ulf Püstow, Richard-Wagner-Straße 30, 19059 Schwerin. Stellvertreter: Mattias Lask, über Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf. Geschäftsführer: Ronny Haase, Nöhringswinkel 1, 14959 Trebbin. Der Heimatkreis im Internet: www.treuburg.de. 

Mitglieder des Vorstands und der Stadtvertretung überbrachten ihrem Ehrenvorsitzenden Hans Dzieran anlässlich seines 90. Geburtstages die Glückwünsche der Tilsiter. Die Gespräche in angeregter Runde zeugten von der Verbundenheit zu Tilsit und dem kameradschaftlichen Zusammenhalt der Tilsiter. Große Aufmerksamkeit fand ein Schreiben des Oberbürgermeisters von Tilsit zum 90. Geburtstag, in welchem das langjährige Wirken des Jubilars bei der Festigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den alten Tilsitern und den  heutigen Bürgern von Tilsit gewürdigt wird. Hans Dzieran versicherte, dass er trotz seines hohen Alters auch weiterhin für seine geliebte Heimatstadt tätig sein wird.


TREUBURG

Kreisvertreter: Ulf Püstow, Richard-Wagner-Straße 30, 19059 Schwerin. Stellvertreter: Mattias Lask, über Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf. Geschäftsführer: Ronny Haase, Nöhringswinkel 1, 14959 Trebbin. Der Heimatkreis im Internet: www.treuburg.de. 

Kirchspieltreffen von Schwentainen und Rogonnen in Fintel (Lüneburger Heide). Am Sonntag, den 26. Mai trafen sich 45 ostpreußische Landsleute, um sechs herrliche Tage gemeinsam zu erleben. Die Vorfreude auf unser Heimatkreistreffen ist jedes Mal sehr groß. 

Der Eurostrand bereitet uns viele schöne Tage. Gemeinsam unternahmen wir eine Tagesfahrt nach Hamburg. Dort konnten wir die Elbphilharmonie besichtigen, die bekannte Kirche, der Miche,l und vieles Schöne mehr. Wer diese erlebnisreiche Fahrt nicht mehr schafft aufgrund des Alters, verlebte erlebnisreiche Stunden im Eurostrand. Das Ehepaar Kedzierski ist an diesem Tag immer bereit, schöne gemeinsame Stunden zu verbringen. 

Bei Kaffee und Kuchen kann man einen gemütlichen Nachmittag verbringen. So sind die kleinen Altersbeschwerden ganz schnell vergessen und so ein Ruhetag muss auch mal sein. 

Eine fröhliche Kutschfahrt durch die Heide ist jedes Jahr dabei. Jeden Abend gibt es eine tolle Veranstaltung mit anschließenden Tanzvergnügen. 

Ein Heimatnachmittag, zur Ehre unserer Heimat Ostpreußen wurde gut vorbereitet und durchgeführt. Die Tische wurden sehr schön dekoriert und jeder Teilnehmer bekam ein kleines Geschenk, welches an die Heimat erinnert. Ein kleines Fläschchen Bärenfang und die herrlichen süßen Schmandbonbons erfreuten die Teilnehmer. 

Mit vielen Heimatliedern und Geschichten wurde unsere Heimat Ostpreußen wieder lebendig. Zum Gelingen unseres Heimatnachmittags haben folgende Personen beigetragen: Erwin Kossak, Joachim Rattay, Hanne Wiberny, Bärbel Franke und Harald und Hannelore Kedzierski. Die Musiklehrerin aus unserer Mitte gab beim gemeinsamen Gesang den richtigen Ton an. 

Ein großes „Lob und Dankeschön“ an das Personal des Eurostrandes, welches sich bemüht hat, uns diese Tage so angenehm als möglich zu gestalten. 

Nun können wir uns schon auf das nächste Jahr freuen. Unser Heimattreffen findet wieder im Eurostrand in Fintel statt: Vom 

7. bis 12. Juni 2020. 

Geplant sind folgende Ausflüge: Ganztagesfahrt „Altes Land“ – in das Größte zusammenhängende Obstanbaugebiet, anschließend nach Stade. Eine Halbtagsfahrt in das Tister Bauernmoor und Fahrt mit der alten Torfbahn. 

Eine zusätzliche Halbtagsfahrt führt nach Schneverdingen, wo man den deutlichen Einfluss auf die niederdeutsche Sprache spürt. So Gott will, und wir alle gesund bleiben, gibt es ein frohes Wiedersehen im Jahr 2020. 

Harald und Hannelore Kedzierski