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28.06.19 / Max Pollux Toeppen geehrt / In Hohenstein wurde eine Gedenktafel enthüllt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-19 vom 28. Juni 2019

Max Pollux Toeppen geehrt
In Hohenstein wurde eine Gedenktafel enthüllt
Burghard Gieseler

Die zweisprachige und mit einem Bildnis Toeppens versehene Gedenktafel hängt seit dem 10. Juni im Innenhof der Burg, dem heutigen Hohensteiner Lyzeum.

Zu der hochkarätigen Veranstaltung, die Richard Eberhardt, der stellvertretende Vorsitzende der „Emil von Behring Gesellschaft“, initiiert und organisiert hatte, war alles erschienen, was in Hohenstein Rang und Namen hat. Die Schirmherrschaft hatte der Landrat des Landkreises Allenstein, Andrzej Abako, übernommen. Der eigentlichen Enthüllung ging im Inneren der Burg eine Konferenz voraus, die von der Direktorin des Lyzeums, Ewa Orlowska,  moderiert wurde. Sie begrüßte zunächst die zahlreich erschienenen Ehrengäste. Die deutsche Seite wurde vertreten durch den Vorsitzenden des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, Heinrich Hoch, und durch den Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen, Burghard Gieseler. 

Auf das Grußwort des Landrates folgten mehrere Kurzreferate polnischer Historiker, in denen das Leben und Wirken Toeppens gewürdigt wurde.

Max Pollux Toeppen wurde am 4. Juli 1822 in Königsberg geboren, wo er aufwuchs und das Collegium Fridericianum besuchte. Er studierte in seiner Heimatstadt an der Albertus-Universität Latein, Griechisch und Geschichte und wurde 1843 zum Doktor der Philosophie promoviert. Im Jahr 1847 habilitierte er sich mit einer Analyse der preußischen Historiographie des Mittelalters und der Neuzeit. Er lehrte zunächst als Privatdozent, setzte aber seine Karriere an der Universität nicht fort, sondern ging in den Schuldienst. 1854 wurde er Direktor des Progymnasiums in Hohenstein, das durch seine Bemühungen nach drei Jahren den Status eines Gymnasiums erhielt. Es folgten noch zwei weitere Stationen als Schulleiter in Marienwerder und Elbing, wo er nach seiner Pensionierung am 3. Dezember 1893 verstarb. Toeppen hinterließ ein umfangreiches wissenschaftliches Werk, das sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte Preußens befasste. Seine „Geschichte Masurens“ gilt nach wie vor als Standardwerk.

Die in den deutschen und polnischen Nationalfarben geschmückte Gedenktafel wurde unter einem großen Blitzlichtgewitter enthüllt von dem Landrat des Landkreises Allenstein, An-drzej Abako, dem Bürgermeister der Stadt Hohenstein, Miroslaw Stegienko, der Direktorin des Lyzeums, Ewa Orlowska, dem stellvertretenden Vorsitzenden der „Emil von Behring Gesellschaft“, Richard Eberhardt und dem Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Osterode, Burghard Gieseler.

Nach der Enthüllung lud der Landrat zu einem Imbiss in das Innere der Burg. 

Die gesamte Festveranstaltung wurde vom Fernsehen aufgenommen.

Der „Emil von Behring Gesellschaft“ – und in Sonderheit Richard Eberhardt – gebührt großer Dank für diesen stil- und würdevollen Festakt, mit dem Max Pollux Toeppen, diese bedeutende Persönlichkeit der Stadt Hohenstein, geehrt wurde.