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05.07.19 / Trump ist in den USA beliebter als Obama / Die Zustimmung zum aktuellen Präsidenten erklimmt nach Umfragen mit über 50 Prozent neue Rekordstände

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-19 vom 05. Juli 2019

Trump ist in den USA beliebter als Obama
Die Zustimmung zum aktuellen Präsidenten erklimmt nach Umfragen mit über 50 Prozent neue Rekordstände
Bodo Bost

Donald Trump hat in Orlando im Bundesstaat Florida seine Kandidatur für eine zweite Präsidentschaft bekannt gegeben. Kaum jemand zweifelt an einem erneuten Wahlsieg. Bei den US-Amerikanern ist der US-Präsident, der vor zweieinhalb Jahren angetreten ist, Amerika wieder groß zu machen, so beliebt wie kaum ein Präsident zuvor.

Die Zustimmung zu Donald Trump erklimmt nach Umfragen mit über 50 Prozent neue Rekordstände. Was vor Kurzem noch als undenkbar galt, ist Realität geworden. Die Mehrheit der US-Amerikaner halten Trump sogar für einen besseren Präsidenten als Barack Obama. Weder die diversen Personalkapriolen innerhalb der Regierung noch die Debatte über eine Mauer zu Mexiko, Trumps Handelskrieg mit China, die Ermittlungen zur sogenannten Russland-Affäre oder der härtere Kurs gegenüber dem Iran haben auf Trumps Beliebtheitswerte einen nachhaltigen Einfluss gehabt. Das unterstützt die These von einer relativ stabilen Sympathiebasis, auf die sich Trump verlassen kann. Seine total neue Nordkorea- und Nahostpolitik, die nach einem jahrzehntealten Stillstand in diesen internationalen Konflikten neuen Wind hineingebracht hatten, veranlassten manchmal sogar seine Gegner zu Respekt. 

Immer mehr US-Amerikaner sehen in Trumps Politik große Chancen für ihr Land. Die Arbeitslosigkeit war in Generationen noch nie so niedrig wie jetzt unter ihm, die Börsenkurse noch nie so hoch. Laut einer Studie der Quinnipiac-Universität sind sieben von zehn US-Amerikanern der Meinung, die US-Wirtschaft laufe „gut“ oder „ausgezeichnet“. Dabei hatten gerade Ökonomen in seinen umstrittenen Wirtschaftsreformen, in seinen Steuersenkungen und seinen Zöllen auf chinesische Waren große Gefahren gesehen.

In Deutschlands Großer Koalition hat es mehr als zwei Jahre gedauert, bis man auch positive Aspekte in Trumps Politik gesehen hat. Als erste hatte die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer das Tabu gebrochen. Die Kanzlerin weigert sich bis heute, solche positiven Aspekte zu erkennen, im Gegensatz zu EU-Ländern wie Polen und Frankreich, die Trump in manchen seiner Aktionen recht geben. 

Die Chinesen wurden von Trumps „America first“-Politik kalt erwischt und glaubten zunächst nicht an das, was er angekündigt hatte. Mit der Zeit aber haben sie erkannt, dass mit einem Mann, der zu seinem Wort steht, nicht zu spaßen ist. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ging das Wirt­schafts­- wachstum in China zurück. Die Grünen müssten doch jetzt eigentlich jubeln, mitnichten. Die Grünen sind ebenso wenig wie die Bundesregierung bereit, sich einzugestehen, dass Trumps Politik Erfolg hat, weil sie die eingetretenen Bahnen und Pfade verlassen hat. 

In den USA hat man erkannt, dass eine ganz andere Politik, die zuerst das eigene Land und den Erfolg dort im Blick hat, auch die beste Politik für den Rest der Welt sein kann. Ein Land kann ja auch nur dem Rest der Welt helfen, wenn es ihm selbst gut geht. 

Trump kommt bei seiner Kandidatur auch die Zerstrittenheit der Demokratischen Opposition zugute, die sich in den 20 Bewerbern dieser Partei für die Präsidentschaft ausdrückt. Die beiden aussichtreichsten dieser Bewerber stehen kurz vor ihrem 80. Lebensjahr. Dagegen ist und wirkt der 73-jährige Trump mit seiner neuen Politik geradezu jung. Seine Wiederwahl 2020 kann im Grund nur einer verhindern – das ist er selber.