Die Bundesregierung führt derzeit Gespräche mit der Versicherungswirtschaft über die Absicherung von Verdienstausfällen wegen Niedrigwassers. Die Trockenheit im vergangenen Sommer hatte das Transportgewerbe auf den Flüssen Rhein und Elbe geschädigt. Weil Erdöl über den Rhein transportiert wird, wurde an einigen Tankstellen im Rheinland Diesel knapp, in der Schweiz stieg der Benzinpreis, weil das Land auf dem Wasserweg über den Rhein mit Erdöl versorgt wird. Auch für die Freizeit- und Fahrgastschifffahrt stellt Niedrigwasser eine Bedrohung dar, da den Anbietern bei Wassermangel in der Saison existenzsichernde Einnahmen entgehen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium Enak Ferlemann (CSU) sieht darüber hinaus den Zustand der Infrastruktur und der Personalausstattung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit Sorge. Nach Stellenreduzierungen in den vergangenen Jahren stocke die derzeitige Koalition das Personal zwar wieder auf, aber es fehlen Wasserbauingenieure. Von 500 Planstellen sei nur etwa ein Drittel besetzt. Viele Schleusen auf deutschen Wasserwegen müssten dringend saniert werden, da sie bis zu 120 Jahre alt sind. MRK