Register für Implantate
Berlin – Da in der Vergangenheit Patienten immer wieder Implantate minderer Qualität operativ eingesetzt wurden, begrüßen Gesundheitsexperten die geplante Einrichtung eines bundesweiten Implantateregisters. Die Bundesärztekammer mahnte allerdings an, dass eine angemessene Balance zwischen dem Datenschutz und den Zielstellungen des Registers gewährleistet sein müsse. Auch müsse die Verantwortung für die Registrierung beim Hersteller der Implantate und nicht bei den Gesundheitseinrichtungen liegen. Der Medizintechnologieverband BVMed fordert, dass nicht nur Auffälligkeiten „beim Implantateversagen“, sondern auch die Operationsergebnisse ausgewertet werden müssten. Ungeklärt ist, wer die Kosten für das Register tragen soll. MRK
Medizin mit Batteriebetrieb
Houston – Forscher einer Studie des Houston Methodist haben ein Implantat entwickelt, das die Tabletteneinnahme für Patienten mit chronischen Krankheiten wie Arthritis, Diabetes oder Herzleiden überflüssig macht. Das traubengroße, batteriebetriebene Implantat enthält einen Mikrochip, der über Bluetooth ferngesteuert wird. Es verabreicht kontinuierlich vorher festgelegte Medikamentendosierungen. Die Patienten könnten bis zu einem Jahr ohne Nachfüllung auskommen. Was in Experimenten bereits gelungen ist, soll 2020 auf der Internationalen Raumstation getestet werden. Wenn das Implantat serienreif wird, profitieren medikamentenpflichtige Patienten, da sie keine Tabletteneinnahme mehr versäumen. Vorteile bietet das Implantat auch, weil Medikamente gegen chronische Krankheiten in den Nachtstunden am besten wirken. Die Patienten können beruhigt durchschlafen, da die Medikamentengabe automatisch erfolgt. MRK