In Berlin werden demnächst 24 von rund 2500 Litfaßsäulen als „Zeugnisse der Berliner Stadtgeschichte“ unter Denkmalschutz gestellt. Die runden Säulen hatte der Berliner Drucker Ernst Litfaß im Jahr 1854 als Informations- und Werbeträger erfunden. Die in der Hauptstadt noch existierenden stammen überwiegend aus der Nachkriegszeit. Nach einem Betreiberwechsel sollen die meisten der übrigen abgerissen oder ausgetauscht werden. Das Landesdenkmalamt hatte ursprünglich geplant, 50 Litfaßsäulen unter Denkmalschutz zu stellen, wählte letzten Endes aber nur weniger als die Hälfte als erhaltenswert aus. Die älteste der denkmalgeschützten Säulen aus dem Jahr 1900 steht am Hackeschen Markt. Die jüngste, ein historischer Nachbau von 1987, befindet sich im Nikolaiviertel in Berlin-Mitte. Weitere historische Säulen befinden sich in Charlottenburg-Wilmersdorf, Kreuzberg-Friedrichshain, Mitte, Pankow, Reinickendorf, Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick. MRK