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19.07.19 / Alles im Rahmen / Wie die Medien unsere Wahrnehmung durch »Framing« gezielt auf den Kopf stellen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-19 vom 19. Juli 2019

Alles im Rahmen
Wie die Medien unsere Wahrnehmung durch »Framing« gezielt auf den Kopf stellen
Volker Wittmann / H.H.

Einschlägige Meldungen der Medien gehen so: In Dingenskirchen haben Tausende für Weltoffenheit und Toleranz demonstriert. Weiter hinten entpuppt sich das Ereignis jedoch als „Gegendemonstration“ zu einer Kundgebung wider die Masseneinwanderung. Der eigentliche Anlass, etwa ein Messermord von Asylsuchern, wandert in die Kulissen. Zugleich erscheint die Empörung darüber als nicht weltoffen und nicht tolerant, sondern engherzig und unduldsam.

Meinungsmacher nennen diese Masche „Framing“. Die englische Vokabel für Rahmung soll Lesern und Zuschauern Sand in die Augen streuen. Dazu rücken Moralprediger das Ereignis in eine geeignete Umgebung, um ihm die gewünschte Färbung zu verpassen. Meist entspringt dieser Rahmen der Vorstellung der Medienmacher von Gut und Böse. Auf diese Weise stopft man den Konsumneten die Ereignisse so in den Hals, wie sie die Nachricht schlucken sollen.

„Das Erste“, also das Fernsehen der ARD, hat seine Mitarbeiter unlängst laut Handbuch aus­drücklich angewiesen, ihre Beiträge stets vom hohen Ross der Moral aus zu gestalten. Wer die  Nachrichten der GEZ-Sender einschaltet, hört mithin jede Menge Schuldzuweisungen an angebliche Populisten, voran Donald Trump, die AfD, alles Rassisten, Ewiggestrige, Unbelehrbare und so weiter. Die immergleiche Botschaft: Ein Gruselkabinett von Trollen hintertreibt das edle Werk der Weltverbesserer.

So meldete das Hamburger Wochenblatt „Die Zeit“ auf seiner Netzseite: „Macron will härter gegen gewaltsame Demonstranten vorgehen.“ Erst im zweiten Absatz des Berichts folgte, dass „am Rande“ der Aufmärsche von Gelbwesten in Frankreich der Teufel los war. Zehntausende Franzosen verwüsteten ihre Hauptstadt und forderten den Rücktritt des Präsidenten. Hier mussten schmallippige Ankündigungen des Staatschefs als Rahmen für die unbequeme Tatsache herhalten, wie kurz das Nachbarland auf dem Höhepunkt der Gelbwestenproteste vor einer Revolution stand. Bloß das nicht! Der Funke könnte überspringen.

Notfalls muss eine Falschmeldung her, um von den Tatsachen abzulenken. So gehörte das nämliche Blatt ebenfalls zu den zahlreichen Medien, die berichteten, „rechte Demonstranten“ hätten in Chemnitz Hetzjagden auf Immigranten veranstaltet. Sogar das Bundeskanzleramt verbreitete die Ente im vergangenen August. Polizei, Justiz und weitere Behörden widersprachen vergebens. 

Der Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen musste gehen, weil er sich weigerte, für die Kanzlerin zu lügen. Das Lügengespinst über die Ereignisse von Chemnitz im August 2018 stellt ein Paradebeispiel von „Framing“ dar. Denn dass ein Asylant jemanden erstochen hatte, erfuhr der Leser in der „Zeit“ weiter hinten. Und die wohl verständliche Entrüstung der Chemnitzer über diese Tat wurde „eingerahmt“ in Empörungsphrasen über angebliche rechtsradikale Übergriffe, die es gar nicht gegeben hat.

Ihren bislang üppigsten Barock-rahmen lieferten die „Framer“ nach dem mörderischen Anschlag des Gotteskriegers Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt in Berlin 2016. Politik und Medien betonten nimmermüde, radikal-islamische Attentate hätten nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun. Sogar die längst nach weit links abgedriftete „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ staunte über die „Mauer von chinesischem Ausmaß“, welche man in Deutschland um die Muslime errichtete, um sie vor Kritik zu schützen. 

Doch wie heißt es im Koran?  „Tötet Ungläubige, wo auch immer ihr auf sie stoßt“ (2:191).