25.04.2024

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26.07.19 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-19 vom 26. Juli 2019

Landsmannschaftliche Arbeit

BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Hof – Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen macht Sommerpause. Das nächste Monatstreffen findet am Sonnabend, 14. September, um 15 Uhr in der Altdeutschen Bierstube in Hof statt. Thema wird der Oberländer Kanal sein. Gäste sind im­mer herzlich willkommen.

Es folgen zwei Berichte der  Gruppe Hof.

Berühmte Ostpreußen: 

Gustav Robert Kirchhoff 

Als Prominenten des Monats hatte Kulturwart Bernd Hüttner den Physiker Gustav Robert Kirchhoff ausgewählt. Der 1824 in Königsberg geborene Wissenschaftler machte sich besonders um die Erforschung der Elektrizität verdient.

Gustav Robert Kirchhoff studierte Mathematik und Physik an der Universität Königsberg und war danach an den Universitäten in Breslau und Heidelberg tätig. 1875 kam er als Professor für theoretische Physik an die Universität Berlin. Diese Stelle hatte er bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1887 inne. Dank seiner guten wissenschaftlichen Reputation wurde er als Mitglied in verschiedene Gremien berufen, unter anderem in die Akademie der Wissenschaft Preußens, Göttingens und Russlands. 

Der Name Kirchhoffs wird vor allem mit seinen Kirchhoff‘schen Regeln, die fundamental für Aufbau und Analyse elektrischer Schaltungen sowie die Elektrotechnik sind, in Verbindung gebracht. Er beschrieb in diesen Lehrsätzen die Abhängigkeit von elektrischer Spannung, elektrischem Strom und elektrischem Widerstand, die er 1845 entdeckte.

Bei der Spektralanalyse des Mineralwassers der neu erschlossenen Maxquelle in Dürkheim entdeckte er 1861 zusammen mit Robert Wilhelm Bunsen die Elemente Caesium und Rubidium. 

Durch ihre Studien konnten die beiden Wissenschaftler außerdem die Fraunhoferlinien, die Rück-schlüsse auf die chemische Zusammensetzung und Temperatur der Gasatmosphäre der Sonne und von Sternen erlauben, erklären und somit eine der wesentlichen Grundlagen der modernen Astronomie schaffen.

Geehrt wurde Gustav Robert Kirchhoff für seine Verdienste unter anderem durch die Benennung des Mondkraters Kirchhoff und die Namensgebung „Kirchhoff-Institut für Physik“ (KIP) der Universität Heidelberg. Anlässlich seines 150. Geburtstages gab die Bundespost eine Sonderbriefmarke heraus. 

Gustav Robert Kirchhoff war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Clara Richelot, mit der er zwei Söhne und zwei Töchter hatte, starb bereits nach zwölf Jahren Ehe 1869. Drei Jahre später heiratete er 1872 Luise Brömmel, die an der Heidelberger Augenklinik beschäftigt war. Kirchhoff starb 1887 in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg. Es ist seit 1956 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.

Elbing

Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen traf sich zu ihrer monatlichen Zusam­menkunft im Restaurant „Altdeutsche Bierstube“. Der Vorsitzende Christian Joachim begrüßte die Mitglieder und Gäste an der voll besetzten Kaffeetafel. Den Geburtstagskindern der letzten Monate wünschte er viel Glück und vor allem Gesundheit. Nach der Vorstellung des Physikers Gustav Robert Kirchhoff durch Kulturwart Bernd Hüttner ging die Reise durch Ostpreußen mit der ehe­mals westpreußischen Stadt Elbing weiter. Christian Joachim spannte in seinem Vortrag einen Bogen von der Gründungszeit bis in die Jetztzeit. 

Elbing liegt rund 55 Kilometer südöstlich von Danzig am Rand der Elbinger Höhe in der Elbinger Niederung im früheren Westpreu­ßen. Nahe der Stadt münden die Flüsse Elbing und Nogat in das Frische Haff. Schon bevor der Deutsche Orden nach Preußen kam, hatten Lübecker Kaufleute in Elbing mit dem Bau einer Handelssiedlung begonnen. Die natürlichen Wasserstraßen, die sich hier treffen, bescherten der schon im 9. Jh. nachweisbaren Handels­siedlung eine frühe Blüte. 1237 errichtete der Deutsche Rit­terorden eine Festung am Drausensee. 1246 erhielt die Ortschaft Stadtrechte und wurde befestigt. Bald darauf entstand auch ein Hafen, und noch im 13. Jh. wurde Elbing Mitglied der Hanse. Parallel zum wirtschaftli­chen Erfolg kam es zu einer bemerkenswerten kulturellen Ent­wicklung. Die Stadt war im 16. Jahrhundert ein Zentrum humanistischer Studien, und am 1535 gegründeten Gymnasium lehrte der bedeu­tende Humanist und Pädagoge Jan Arnos Comenius.

Eine neue Blütezeit erlebte Elbing im 16. Jh. durch die Ansiedlung holländischer Mennoniten und die Niederlassung der Eastland Company. 1772 fiel die Stadt an Preußen und entwickelte sich allmählich zu einem Industriezentrum.

Im Zweiten Weltkrieg kam es zu verheerenden Zerstörungen, bei denen 90 Prozent der Bau­substanz verlorengingen. Das Markt-Tor am Ufer des Elbingflusses aus dem 14./15. Jahrhundert überstand als einziges Stadttor das Bombardement. Früher war die Stadt ein kunstgeschichtliches Schmuck-stück. Die wiederaufge­bauten wichtigsten Denkmäler inmitten des modernen Industriezentrums zeigen nur einen Abglanz der früheren Schönheit. Ab 1990 wurde die Altstadt unter Verwendung historistischer Bauformen wie spitzer Giebel zur Straße und Fachwerkimitationen auf den noch vorhandenen Grundrissen der alten Keller wieder neu aufgebaut. Verbliebene Kleinode sind die Marienkirche des Dominikanerordens, eine im 13. und 14. Jahrhundert errichtete Hallenkirche, in der nach dem Krieg eine Galerie moderner Kunst untergebracht ist, sowie die Pfarr­kirche St. Nikolai. Diese stammt ebenfalls aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Ihr spätgotischer Altar sowie das bronzene, 1278 von Meister Bernhauser signierte, Taufbecken sind erhalten geblieben.

Heute ist Elbing eine kreisfreie Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die Stadt hat rund 122000 Einwohner. 1992 wurde sie zum Sitz des katholischen Bistums Elbing erhoben.

Für den Schiffsverkehr wurde im Juni 2006 ein neuer Seehafen am Elbingfluss in Betrieb genommen, in dem jährlich bis zu 750000 Tonnen Güter umgeschlagen wer­den können. Der Hafen ist auch für den Personen- und Autofährverkehr auf der Ostsee vorgesehen. 

Elbing war schon immer ein Industriestandort mit weltbekannten Firmen. Die ehemaligen Schichau-Werke wurden 1945 in ELZAM umbenannt und gehören seit 1990 zum Asea Brown Boveri-Konzern (dann Aistom, heute General Electric). Der Betrieb produziert Turbinen und Elektromotoren. Der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt ist die Brauerei Elbrewery (Marke EB). Außerdem ist die Stadt Sitz für bedeutende Transportmittelfabriken und eine Schiffswerft. Darüber hinaus sind hier Betriebe der Milch-, Fleisch-, Leder-, Textil- und Möbelindustrie angesiedelt.

Die Stadt Elbing ist heute wieder sehr sehenswert, weil sie eine der saubersten und gepflegtesten Städte in Polen ist. Mehrfach wurden bereits Preise für Öko­logie und Umweltschutz an Elbing vergeben. 

Ein besonderes Kuriosum war hier sicher hilfreich: Nicht gestattet sind sowohl das Wegwerfen von Müll als auch das öffentliche Fluchen.


BERLIN

Vorsitzender: Rüdiger Jakesch, Geschäftsstelle: Forckenbeck-straße 1, 14199, Berlin, Telefon (030) 2547345, E-Mail: info@bdv-bln.de, Internet: www.ostpreussen-berlin.de. Geschäftszeit: Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr Außerhalb der Geschäftszeit: Marianne Becker, Telefon (030) 7712354.

KREISGRUPPEN

Bartenstein – Anfragen für gemeinsame Treffen: Elfi Fortange, Telefon (030) 4944404.

Königsberg – Freitag, 9. August, 

14 Uhr, Forcken-beckstraße 1, 14199 Berlin-Wilmersdorf: Treffen der Gruppe. Anfragen bei Elfi Fortange, Telefon (030) 4944404.


HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Haus der Heimat, Teilfeld 8, 20459 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815.  

KREISGRUPPEN

Insterburg, Sensburg – Mittwoch, 7. August, 12 Uhr, Hotel Zeppelin, Veranstaltungsraum Empore, Frohmestraße 123-125, 22459 Hamburg: Kultureller Vortrag oder Autorenlesung. Informationen erhalten Sie bei Manfred Samel unter Telefon (040) 587585 oder per E-Mail: Manfred-Samel@Hamburg.de

FRAUENGRUPPE

Bergedorf – Freitag, 26. Juli, 

15 Uhr, Haus des Begleiters, Harders Kamp 1: Treffen der Frauengruppe. Thema: „Im Garten unserer Jugend“ von Kuno Felchner. Lesung aus dem Redlichen Ostpreußen und Schmandkuchen.


HESSEN

Vorsitzender: Ulrich Bonk, Stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Telefon (06151) 148788 

Kassel – Donnerstag, 1. August, 14.30 Uhr, Cafeteria Niederzwehren, Am Wehrturm 3 (AWO-Seniorenzentrum): Vortrag von Gerhard Scheer (Scheer-Reisen, Wuppertal): „Bilder einer Ostpreußenreise“.


MECKLENBURG-VORPOMMERN

Vorsitzender: Manfred F. Schukat, Hirtenstraße 7 a, 17389 Anklam, Telefon (03971) 245688.

Neubrandenburg – Landestreffen der Ostpreußen. Die Ostpreußen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern treffen sich am Sonnabend, dem 28. September, von 10 bis 17 Uhr im Jahn-Sport-Forum Neubrandenburg, Schwedenstraße/Kulturpark. Dort werden etwa 1500 Besucher erwartet. Angehörige und Interessenten von nah und fern sind ebenfalls herzlich eingeladen. Alle 40 ostpreußischen Heimatkreise sind wie immer an Extratischen ausgeschildert, denn im Mittelpunkt steht das große Wiedersehen, Suchen, Finden und Gefundenwerden. Für die Gäste ist ein reiches Informations- und Kulturprogramm vorbereitet. Angesagt haben sich sechs Chöre aus allen drei Teilen Ostpreußens (Ermland-Masuren, Königsberg, Memelland), der Shanty-Chor „De Klaashahns“ Rostock-Warnemünde und das Blasorchester der Hansestadt Rostock. Als Ehrengast wird „Königin Louise von Preußen“ aus dem nahen Hohenzieritz erwartet. Für das leibliche Wohl, eine große Auswahl Heimatliteratur, ostpreußischen Bärenfang und genügend Parkplätze ist gesorgt. Hotelplätze vermittelt die Touristinformation Neubrandenburg, Telefon (0395) 5595127. Mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket gibt es sehr günstige und schnelle Bahnverbindungen. Das Jahn-Sport-Forum ist vom Bahnhof Neubrandenburg in 15 Minuten Fußweg bequem erreichbar.

Parchim – An jedem dritten Donnerstag, 14.30 Uhr, Café Würfel, Scharnhorststraße 2: Treffen der Kreisgruppe. Gemütlicher Nachmittag, um über Erinnerungen zu sprechen, zu singen und zu lachen. Weitere Informationen: Charlotte Meyer, Kleine Kemenadenstraße 4, 19370 Parchim, Telefon (03871) 213545.


NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebstorf, Telefon (05822) 5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968. 

Rinteln – Donnerstag, 8. August, 15 Uhr, Hotel Stadt Kassel, 

Klosterstraße 42, 31737 Rinteln (Navi: Bäckerstraße 1 oder Kreuzstraße): Bei diesem Monatstreffen der Gruppe hält Wolfram Wiemer einen Vortrag: „Bedeutende Ostpreußen: Johann Gottfried Herder, Lovis Corinth und andere“. Neben Mitgliedern und Freunden sind ebenfalls Angehörige und interessierte Gäste herzlich willkommen. Weitere Informationen und Auskünfte zu den Veranstaltungen und zur landsmannschaftlichen Arbeit sind beim Vorsitzenden Joachim Rebuschat unter Telefon (05751) 5386 oder über 

E-Mail: rebuschat@web.de zu erfahren. 

Hinweis: Im September findet wegen eines Ausflugs der Gruppe kein Monatstreffen statt.


NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Düren – Mittwoch, 7. August, 

18 Uhr, Haus des deutschen Osten, Holzstraße 7a, 52349 Düren: Urlaubserfahrungen und Austausch. Anfragen an Gerda Wornowski, Telefon (02421) 72776, E-Mail: gwornowski@ gmail.com. Wer sich heimatlich verbunden fühlt, ist bei uns herzlich willkommen. Wir freuen uns auf neue Mitglieder und Gäste. Die Gruppe trifft sich an jedem ersten Mittwoch im Monat.

Gütersloh – Sonnabend, 3. August: Busfahrt zum Ostpreußischen Landesmuseum nach Lüneburg. Interessierte sind stets herzlich willkommen. Anmeldung unter Telefon (05241) 34841 bei Block oder (05241) 29211 bei Bartnik.

Köln – Sonnabend, 10. August, 15 Uhr, Brauhaus Köln-Dellbrück, Dellbrücker Hauptstraße 61: Treffen der Memellandgruppe Köln zu einer besonderen Veranstaltung. An diesem Tag wird Isabelle Kusari in der Domstadt ein Konzert geben und ostpreußische und andere deutsche Lieder singen. Die französische Sopranistin setzt sich seit Jahren für die deutsche Kultur ein. Die Veranstaltung dauert rund 45 Minuten. Der Eintritt ist frei.

Es besteht im Anschluss die Möglichkeit, einen Geldbetrag zu spenden.

Alle Ostpreußen und Freunde sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen erhalten Sie bei Herbert Jaksteit unter Telefon (0221) 637163.

Neuss – Jeden ersten und letzten Donnerstag im Monat, 15 bis 18 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Oberstraße 17: Tag der offenen Tür.


SACHSEN

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616.

Landesgruppe – Zum nunmehr 7. Treffen kamen die Ost- und Westpreußen zu ihrem Regionaltreffen am 15. Juni im Saal des Gartenvereins „Seilbahn“ in Leipzig zusammen.

Der stellvertretende Vorsitzende der LM Ost- und Westpreußen Landesgruppe Freistaat Sachsen e.V. und Mitglied der Kreisgemeinschaft Wehlau, Eberhard Grashoff, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste auf das herzlichste. Unter den Gästen befanden sich der Vorsitzende der LM Ost- und Westpreußen Landesgruppe Freistaat Sachsen e.V. Alexander Schulz, der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Wehlau, Gerd Gohlke und der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Tilsit, Erwin Feige. Manfred Hellmund wurde als Geschäftsführer des „Deutsch-Russischen-Zentrum Sachsen“ herzlich begrüßt.

Das Regionaltreffen in Leipzig wird seit vielen Jahren gemeinsam mit der „LM Deutsche aus Russland/Regionalverband Nordsachsen“ an der Spitze mit seiner Vorsitzenden Vera Klass, die auch herzlich begrüßt werden konnte, gestaltet.

Mit besonderer Beachtung wurde das MdB und Stadtrat von Leipzig, Jens Lehmann und die sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping begrüßt.

Beide nutzten die Gelegenheit, den Vertriebenen und Spätaussiedlern die Anerkennung für ihre Leistung beim Wiederaufbau Deutschlands und seiner Ent-wicklung auszusprechen.

Unter Beifall versprachen sie, sich persönlich für die Beseitigung noch bestehender Probleme, wie die Rentenungerechtigkeit und für Regelungen gegen die Altersarmut einzusetzen. Beide stellten sich auch offen den Fragen der Anwesenden.

Nach dem Glockengeläut der Dome und Kirchen aus dem ehemaligen Heimatgebieten sprach unser Landsmann Reinhardt Beyerling die „Totenehrung“. Zuvor berichtete er von seinen Kindheitserlebnissen die er auf der Flucht erleiden musste. Kulturelle Erinnerungen an die Heimat 

weckte „BernStein“ mit deutschen Volkslieder und Bilder aus unserer unvergessenen Heimat.

Alle Anwesenden sangen kräftig mit und hoben damit die Stimmung gewaltig an. Es war eine sehr gute „Spurensuche“ in die Deutsche Liedkultur.

Die Mittagspause nutzten alle Landsleute zum Wiedersehen und zum knüpfen neuer Kontakte. Durch die Veröffentlichung unseres Treffens im sozialen Netzwerk „Facebook“ haben wir viele erreicht, deren Existenz uns nicht bekannt war. Diese Landsleute waren besonders am Finden anderer Menschen aus ihrem ehemaligen Heimatkreisen und Orten interessiert.

Am Nachmittag gab sich das Gesangstrio Wegelin, mit ihrem Vater Peter Wegelin am Schifferklavier, die Ehre, uns mit wundervollen Liedern zu unterhalten.

Manfred Hellmund schrieb auf Facebook: „Wer hier nicht dabei war, hat was verpasst“. Der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Tilsit, Erwin Feige, schrieb: „Eine hochkarätige Veranstaltung! Ich gratuliere!“

All denen, die ehrenamtlich an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren, gilt unser besonderer Dank. Sieben Jahre arbeiten Monika Kautz, Rosemarie Schaaf, Annika Grashoff, Lisa-Marie Tews, Barbara Tews-Grashoff und einige andere für diese gute Sache.

Auch unseren Sponsoren, Andrea Boy (Blumendekoration), Peter Linke (Bühnentechnik), Messeprojekt Leipzig (Präsentationsaufsteller) und BIG-Sicherheit (Einladungsdruck) herzlichen Dank.

Beim Verabschieden der Gäste wurde dem Organisator, Eberhard Grashoff und all seinen fleißigen Helfern gedankt und die Bitte geäußert, auf das nächste Treffen nicht warten zu lassen.

Er versprach, die Heimat weiter leben zu lassen.

Barbara Tews-Grashoff


SACHSEN-ANHALT

Vors.: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle,  Telefon privat (0345) 2080680.

Gardelegen – 29. Juli: Busfahrt in den Harz, Floßfahrt zur Rappbodetalsperre Grillen, Freizeit, Kaffeetafel in Mandelholz. 


SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Telefon (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bad Oldesloe – Mit einer spontanen Einladung zum Geburtstagskaffee fand die Juli-Runde der Ost- und Westpreußen in Bad Oldesloe im Hause Klemens statt. 

Die Vorsitzende dankte herzlich für die Einladung. Sie hatte für den Nachmittag wieder ein Oldesloer Thema vorbereitet – diesmal also nichts Heimatkundliches. 

Die Stadt Bad Oldesloe wird in nächster Zeit zwei Gedenktage begehen. Mit Beschluss des Kreistages des Kreises Stormarn vom 22. Oktober 1949 wurde Bad Oldesloe Kreisstadt. Die bisherige Kreisstadt Wandsbek kam durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1936 zu Hamburg. So befand sich die Kreisverwaltung außerhalb des Kreisgebietes. Dann war bei den Bombenangriffen auf Hamburg das Stormarnhaus zerstört worden, und die Stadt Bad Oldesloe stellte der Kreisverwaltung Büroräume zur Verfügung. 

Dann sollte des Bombenangriffs auf Bad Oldesloe am 24. April 1945 am 24. April 2020 nach 

75 Jahren gedacht werden. Dabei waren rund 600 Todesopfer zu beklagen, die Bahnanlagen und viele Gebäude wurden zerstört. 

Dazu liest die Vorsitzende einen Zeitzeugenbericht ihrer früheren Kollegin Gerda Glaß, die den Angriff als 16-jährige Schülerin der Königin-Luise-Schule erlebte. 

Wegen der Luftangriffe hatte ihr Vater am Ende ihres Gartens in den Knick eine Höhle gebaut, um bei Zerstörung des Wohnhauses im Keller nicht verschüttet zu werden. Gerda hatte an diesem Tag keine Schule und hörte Radio, das damals bei Vorwarnung von Luftangriffen eine große Rolle spielte. In diese Erdhöhle lief sie mit ihren Eltern, als schon die Bomben in der Innenstadt krachten. Eine ältere Schwester arbeitete in einer Arztpraxis, die andere in einem Fahrradgeschäft. Um beide machte sich die Familie große Sorgen. 

Die Belegschaft des Fahrradgeschäftes hatte diesmal einen neuen Luftschutzkeller aufgesucht –der alte war jetzt zerstört worden. 

Der Angriff dauerte nur 18 Minuten. Sofort nach der Entwarnung gingen die Eltern als Rot-Kreuz-Angehörige zum Bahnhof, um dort zu helfen. Ihr Vater war Zugführer beim DRK. 

Auf dem Bahnhofsgelände standen Lazarett-Züge und auch Flüchtlingszüge. Der Bahnhof Bad Oldesloe war Eisenbahn­knotenpunkt in den Norden. Hier waren die meisten Toten zu beklagen. Lieschen Klemens hatte als 10-Jährige den Angriff erlebt und schilderte ihre Eindrücke. 

Die Besucher konnten wieder die vom Hausherrn gemalten Bilder bewundern. Gute Wünsche und Grüße gingen an die Mitglieder, die nicht dabei sein konnten. Geburtstagskind des Monats war Ulrich Klemens. Gisela Brauer

Neumünster – Vorankündigung: Der Jahresausflug findet am 

14. August statt. Abfahrt hinter dem Finanzamt am Bahnhof  um 13.30 Uhr nach Rendsburg.

Uetersen – Freitag, 9. August, 

15 bis 17 Uhr, Haus Ueters End, Kirchenstraße 7: Das Diktat von Versailles 1919 vor 100 Jahren – und seine Folgen auch für Ostpreußen. Unser Freund, der Historiker Manuel Ruoff, PAZ, berichtet.