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09.08.19 / Schutz vor Eindringlingen / Radikale Moslems, Rebellen, Kriminelle – Seit 2000 schützen Staaten sich vermehrt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-19 vom 09. August 2019

Schutz vor Eindringlingen
Radikale Moslems, Rebellen, Kriminelle – Seit 2000 schützen Staaten sich vermehrt
Wolfgang Kaufmann

Seit Ende des 20. beziehungsweise Anfang des 21. Jahrhunderts werden Staatsgrenzen vielfach wieder so stark gesichert wie im Kalten Krieg. Verantwortlich hierfür ist vor allem das Treiben von radikalen Moslems, Rebellen, Kriminellen und illegalen Einwanderern.

Befestigte Grenzen gab es schon im 3. Jahrtausend v. Chr., in dem die ersten großen Stadtstaaten in Mesopotamien entstanden. Später schützten unter anderem der Limes und der Hadrianswall sowie die Chinesische Mauer Imperien vor den sogenannten „Barbaren“. Nicht zu vergessen auch der „Eiserne Vorhang“ zwischen dem Einflussgebiet der ehemaligen Sowjetunion und der freien Welt. 

Dann keimte nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem Ende des Kalten Krieges die Hoffnung auf ein Zusammenwachsen der Welt und das Verschwinden physischer Staatsgrenzen im Zuge der Globalisierung. Doch diese Illusion sollte recht schnell wieder zerplatzen. Zwar gab es nun keine Berliner Mauer oder ähnlich brutale Trennungslinien quer durch Europa mehr, aber dafür schossen an anderer Stelle neue Barrieren wie Pilze aus dem Boden. Aktuell verfügen 65 Staaten der Welt über stark gesicherte Außengrenzen – wobei die Hälfte der Schutzwände, Wälle und Sicherheitszäune erst nach 2000 entstand.

Der Hauptgrund für die Befestigung der Grenzen nach dem vermeintlichen „Ende der Geschichte“ infolge des Kollapses des sozialistischen Systems ist der Islam: Zum einen sollen die Hindernisse die Ausbreitung des Terrorismus im Namen Allahs verhindern, zum anderen schotten sich muslimische Staaten wegen ihrer Glaubensdifferenzen auch zunehmend stärker voneinander ab. Als Beispiele hierfür können die neuen Grenzbefestigungen zwischen dem Irak und Saudi-Arabien, Brunei und Malaysia, dem Iran und Pakistan sowie Libyen und Ägypten dienen.

Die zweite wichtige Ursache für die Renaissance solider Grenzanlagen liegt in der explosionsartigen Zunahme der illegalen Immigration. Gegen die unerwünschten Menschenströme versuchen sich unter anderem die Balkanstaaten, aber auch arabische und afrikanische Länder mit soliden Sperren zu schützen. Das Gleiche gilt für die USA, welche ihre Grenze zu Mexiko bereits seit 1996 deutlich konsequenter als früher sichern – also lange bevor Präsident Donald Trump seine Mauerpläne verkündete.

In anderen Regionen der Welt wiederum sind es nichtmuslimische Rebellengruppen, die Staaten Anlass geben, ihre Grenzen so strikt wie möglich abzuriegeln – das wäre dann Grund Nummer drei. So baute Marokko einen mit Minen und Stacheldraht versehenen Sandwall quer durch die umstrittene Westsahara. Der soll die Kämpfer der sozialistischen Volksfront zur Befreiung von Saguía el Hamra und Río de Oro (Frente Polisario) von marokkanisch kontrolliertem Territorium fernhalten. 

Und das vierte Motiv für die verstärkte Sicherung von Grenzen ist das Bestreben, die eigene Bevölkerung vor ausländischen Verbrechern zu schützen. Beispielsweise ergriff Südafrika ab 2009 diverse energische Maßnahmen, um das Einsickern von Kriminellen aus Mosambik und Simbabwe sowie auch den Rauschgiftschmuggel zu unterbinden.

Vor diesem Hintergrund wirken die immer wieder geäußerten Forderungen nach einem Niederreißen aller Grenzen, wie sie vor allem von Netzwerken wie „No Border“ vorgebracht werden, absolut weltfremd. Oder es verbergen sich politische Agenden dahinter, die darauf abzielen, bestimmten Staaten maximalen Schaden zuzufügen.