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09.08.19 / Wirksam gegen Attentate / Israel verhinderte mit der Sperranlage Morde an seinen Bürgern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-19 vom 09. August 2019

Wirksam gegen Attentate
Israel verhinderte mit der Sperranlage Morde an seinen Bürgern

Anfang 1995 schlug der damalige israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin vor, eine Sperranlage zwischen dem besetzten Westjordanland und israelischem Kernterritorium zu errichten, um das Eindringen palästinensischer Selbstmordattentäter zu verhindern. Seine Anregung fiel jedoch erst ab Ende 2000/Anfang 2001 auf fruchtbaren Boden, als die Zahl der getöteten Israelis im Zuge der Zweiten Intifada schlagartig anstieg.

Der Bau der Anlage entlang der Demarkationslinie zur Westbank begann 2002 und wird seitdem kontinuierlich vorangetrieben: Mittlerweile beträgt die Länge des stacheldrahtbewehrten Metallzauns mit Bewegungsmeldern schon über 700 Kilometer, dazu kommen Abschnitte mit einer bis zu acht Meter hohen Mauer aus Stahlbeton. Diese international vielfach kritisierte Grenzanlage führte sehr schnell zu einer signifikanten Reduzierung von Selbstmordattentaten: 2003 kamen in den israelischen Gebieten, die noch nicht durch Sperren geschützt waren, 

89 Menschen bei Anschlägen von Palästinensern ums Leben, wohingegen es in den Regionen mit Zaun nur 46 Tote gab. Und 2004 starb überhaupt kein israelischer Bewohner der Siedlungen entlang des Zaunes mehr, was die Wirksamkeit des Ganzen beweist.

Eine weitere, 54 Kilometer lange israelische Sperranlage steht seit 1994 entlang der Waffenstillstandslinie, welche den jüdischen Staat vom Gaza-Streifen trennt. Sie wurde seither ebenfalls kontinuierlich ausgebaut und soll gleichermaßen verhindern, dass palästinensische Terroristen in Israel einsickern. Aufgrund der anhaltenden Tunnelbauaktivitäten der Hamas legt der jüdische Staat aktuell auch noch unterirdische Mauersperren an, die bis zu neun Metern in die Tiefe reichen. Parallel dazu entstehen an der nördlichen Grenze des Gaza-Streifens umfangreiche Barrieren über und unter Wasser. Ganz ähnliche Schritte ergriff ab 2008 auch der andere Gaza-Anrainer Ägypten – wobei dessen Sperrmauer mit einem stählernen Wall kombiniert wurde, dessen Unterkante erst 30 Meter unter der Erd-oberfläche endet. W. K.