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09.08.19 / Mehr Eichen für die Mark / Viele Brandenburger Nadelwälder sollen Mischwälder werden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-19 vom 09. August 2019

Mehr Eichen für die Mark
Viele Brandenburger Nadelwälder sollen Mischwälder werden

Brandenburgs Landesregierung bemüht sich, den Anteil von Kiefern in den märkischen Wäldern zu reduzieren und mehr Laubwälder entstehen zu lassen. Laut Waldzustandsbericht liegt der Anteil von Kiefern in den märkischen Wäldern bislang bei 72 Prozent. Lediglich zwölf Prozent der Bäume sind Eichen. Buchen und andere Baumarten sind in den Wäldern noch weniger verbreitet.

Beim Vorhaben, Nadelwälder in Misch- und Laubwälder umzuwandeln, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Bei der Waldbrandgefahr steht Brandenburg mit seinen trockenen Kiefernwäldern im europäischen Vergleich auf einer Stufe mit Spanien und Portugal. Allein im vergangenen Jahr brannte es in den märkischen Wäldern mehr als 400 Mal.  

Im Vergleich zu den noch immer weit verbreiteten Monokulturen aus Kiefern und Fichten brennen Laubwälder wesentlich schlechter. Zudem halten Laubwälder auch besser Dürreperioden, Schädlingen und Stürmen stand. 

Der Umbau ist allerdings eine langwierige Angelegenheit. In Brandenburg stehen etwa                  1,1 Millionen Hektar Wald       (11000 Quadratkilometer). Zu 

Mischwäldern wurden bislang erst 84000 Hektar umgebaut. Laut Agrarministerium wird die Bepflanzung mit Nadelbäumen nicht mehr öffentlich gefördert.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich im Zuge ihrer Sommerreise 2019, die sie durch Brandenburg und Sachsen führte, im Juli auch ein Mischwald-Projekt in der Rochauer Heide angesehen. Noch vor zehn Jahren gab es in diesem Landesforst in Südbrandenburg keine Laubbäume. Inzwischen stehen neben alten Kiefern auch Birken, Vogelbeeren und Eichen. Der Umbau zu einem Mischwald geschieht dort allerdings nicht durch Bepflanzung. Für die Ausbreitung der Eichen sorgte in dem Waldgebiet der Eichelhäher. Die Forstverwaltung half mit gezielten Fällungen dabei, dass genug Licht in den Wald kommt. Wichtig ist auch, dass die jungen Eichen nicht durch einen zu hohen Wildbestand geschädigt werden.

Ähnlich wie Brandenburg versuchen auch andere Bundesländer, ihre Wälder besser gegen Schädlinge und extreme Wetter-ereignisse zu schützen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) stellte dazu inzwischen auch Hilfen des Bundes in Aussicht. Für den September kündigte Klöckner einen nationalen Waldgipfel an.    N.H.



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