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09.08.19 / Hoffen auf Spenden / Renovierung des Frauenburger Doms gerät ins Stocken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-19 vom 09. August 2019

Hoffen auf Spenden
Renovierung des Frauenburger Doms gerät ins Stocken

Die Renovierung des Doms  in Frauenburg, in der sich das Grab von Nicolaus Copernicus befindet, ist mangels benötigter Mittel ins Stocken geraten. Dom-Probst Pfarrer Jacek Wojtkowski sucht deshalb Spender, die helfen, die Renovierung der Kirche und ihrer imposanten Umgebung zu ermöglichen. „Ins Jahr 2023 fällt der 550. Geburtstag von Nicolaus Copernicus. Ich möchte, dass bis zu dieser Zeit der Dom in Frauenbug, in dem Copernicus beerdigt ist, seinen früheren Glanz wieder erreicht und seine Umgebung renoviert wird“, sagte der Probst. Er ergänzte, dass das eine wichtige Angelegenheit sei, weil von Jahr zu Jahr die Zahl der Touristen steige, die Frauenburg besuchen. Sie kämen auch aus China und Japan, und es sei eine Schande, dass der Dom-Hügel und der Dom selbst nicht zu Ende renoviert wurden.

Seit einigen Jahren laufen im Dom und auf dem Dom-Hügel Arbeiten, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds. Die laufende Renovierung des Domes ist die größte seit 1835. Bis Ende 2020 soll die Schatzkammer erneuert und für Ausstellungen hergerichtet werden. Nach Beendigung der konservatorischen Arbeiten werden das Überdach, unter dem sich die denkmalwerte Technik befindet, der Dachturm und die technische Einrichtung erneuert. Doch es fehlt noch Geld für die Fertigstellung der Dacherneuerung, für die konservatorische Renovierung der denkmalgeschützten Orgel, für die Erneuerung des Verputzes und des Anstriches an Wänden und Pfeilern sowie für die Reparatur und den Austausch der elektrischen Anlage. Erhaltungsarbeiten benötigen auch drei Dom-Altäre: der Frauenburger Seitenaltar und die Altäre der Heiligen Laurentius und Augustinus. 

„Für alle Renovierungen werden leider etwa 50 Millionen Zloty (rund 3,5 Millionen Euro) benötigt. Das ist für Frauenburg eine schwindelerregende Summe“, sagte Wojtkowski  und unterstrich, dass der Frauenburger Dom-Hügel „ein Denkmal der Geschichte und ein Denkmal von großem Wert ist, das wir den nachfolgenden Generationen in gutem Zustand überlassen müssen“. 

Der im 14. Jahrhundert gebaute Frauenburger Dom ist nicht nur ein sakraler Ort. Im denkmalgeschützten Inneren befinden sich mehr als 180 bewegliche Denkmäler. Hier finden auch Konzerte statt, unter anderem ein internationales Orgelfestival. In unmittelbarer Nachbarschaft des Domes befindet sich das Museum mit einem Turm, der als Aussichtspunkt dient und einen herrlichen Blick auf das Frische Haff erlaubt. PAZ