28.03.2024

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16.08.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-19 vom 16. August 2019

Zeitzeugen

Ekkehard Sieker – Der studierte Physiker und jetzige Journalist ist einer der wenigen, die sich innerhalb des etablierten Medienbetriebes noch an heiße Themen heranwagen. In den 1990er Jahren veröffentlichte er gemeinsam mit zwei weiteren Autoren das Buch „Das RAF-Phantom“, in dem die Existenz einer originär linksradikal motivierten dritten Terroristengeneration kritisch hinterfragt wurde. Heute arbeitet er für die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“, die auf die zahlreichen Ungereimtheiten innerhalb des NSU-Komplexes hingewiesen hat.

Yehia Yousif – Der aus Ägypten stammende Mediziner wanderte in den 80er Jahren nach Deutschland ein. Unter dem Kampfnamen Scheich Abu Omar predigte er hier den radikalen Islam. 2002 soll er in Anschläge auf der Insel Bali mit 200 Toten verwickelt gewesen sein. Er gilt als spiritus rector der 2007 aufgeflogenen terroristischen Sauerlandgruppe. Pikant ist, dass Yousif über mehrere Jahre für den Verfassungsschutz in Baden-Württemberg gearbeitet hat.

Bernd Schmitt – Der 1944 geborene Sporttrainer betrieb in den frühen 1990er Jahren ein Studio in Solingen, in dem Neonazis ideologisch geschult und in asiatischen Kampfkünsten unterwiesen wurden. Zu seinen Schülern gehörten auch vier Jugendliche aus der rechten Szene, die schließlich in einem Indizienprozess für einen Brandanschlag auf ein von Türken bewohntes Haus verurteilt wurden. Bis heute bestreiten sie allerdings ihre Schuld. Auch Schmitt arbeitete für den Verfassungsschutz und trainierte nebenbei noch Beamte der Antiterroreinheit GSG 9.

Stephan Lange – Der Gründer und langjährige Deutschland-Chef der seit 2000 verbotenen Neonazi-Truppe „Blood and Honour“ arbeitete ebenfalls für den deutschen Geheimdienst. Die Organisation ist aktuell wieder Gegenstand der Medienbericht-erstattung, da Stephan E., der mutmaßliche Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, mit ihrer Unterorganisation „Combat 18“ in Kontakt gestanden haben soll.

Thomas Starke – Der im Jahr 1967 geborene ehemalige Fussballrowdy spitzelte schon für die DDR-Behörden. Nach der Wende heuerte er dann beim Berliner LKA als Informant an. Starke war es auch, der Uwe Mundlos in den 1990er Jahren Sprengstoff für mögliche Anschläge besorgte. Als die Polizei 1998 einen Haftbefehl gegen Mundlos, Zschäpe und Böhnhardt ausstellte, half dieser dem vermeintlichen NSU-Trio beim Untertauchen und versteckte sie bei Freunden in Chemnitz.