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16.08.19 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-19 vom 16. August 2019

Leserforum

Chancen verspielt

Zu: Länder fordern Ende der Sanktionen (Nr. 25)

Es gehört in diesem Land bereits zum guten Ton, Russland und besonders Putin als allgemeingefährlich und aggressiv darzustellen, ohne jemals echte Beweise dafür nennen zu können. Die „gewaltsame Annexion der Krim im Jahre 2014“ ist nun der Universalvorwand für die unsinnigen Sanktionen gegen Russland.

Die Krim war jahrhundertelang russisches Gebiet, wurde erst  1954 von Chruschtschow an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik angegliedert und blieb nach dem Ende der Sowjetunion Teil der Ukraine – also erst wenige Jahrzehnte lang. Fakt ist, dass die Bevölkerung der Krim mehrheitlich russisch ist und mit überwältigender Mehrheit zu Russland zurückkehren wollte.

Fakt ist auch, dass der Schwarzmeerhafen Sewastopol von den Russen niemals freiwillig aufgegeben wird – allein wegen ihrer Marine. Wenn wir dieses als gegebene Fakten anerkennen, werden die vorgeschobenen „Gründe“ für die Sanktionen niemals mehr aufgehoben. Doch in einer zivilisierten Welt sollten unsinnige Entscheidungen erkannt und rück­gängig gemacht werden. Ganz besonders dann, wenn diese Sanktionen der deutschen Wirtschaft enormen Schaden zufügen.

Typisch dabei ist wieder einmal der vorauseilende Gehorsam der Regierung in Berlin, was die Umsetzung der Sanktionen betrifft. Egal, wie lange diese auch andauern werden: Sie schaden beiden Ländern jetzt und langfristig. Sie zwingen die russische Wirtschaft zu größerer Autonomie und geben Konkurrenten auf dem Weltmarkt – besonders den Chinesen – Chancen, in Russland Fuß zu fassen. Damit schwinden die Chancen der deutschen Wirtschaft enorm, einen verlässlichen und ausbaufähigen Exportmarkt bedienen zu können. 

Wenn wir jetzt noch vor dem „ziemlich besten Freund jenseits des Atlantik“ einknicken und auch das Nordstream-2-Vorhaben kippen, dann ist uns nicht mehr zu helfen. Es ist verwunderlich, wie die Bundesregierung gerade unter dem Aspekt einer sich abzeichnenden Konjunkturabschwächung und immer höheren Kosten durch unsere Asylpolitik deutsche Wirtschaftsinteressen in einem der großen Zukunftsmärkte verspielt. 

Henry Stephan, Himbergen






Opfer eines bunten Kölns

Zu: Meinungen“ (Nr. 21)

Der Sohn von Fritz Schramma, ehemaliger Bürgermeister von Köln, wurde von muslimischen Rasern türkischer Herkunft, denen ein Menschenleben nichts gilt, totgefahren. Nach 50 Verhandlungstagen kam als Strafmaß eine Bewährung von zwei Jahren heraus, ohne Führerscheinentzug und Fahrverbot, das heißt, dass diese Raser innerhalb dieser zwei Jahre keinen Menschen totfahren dürfen, danach können sie weitermachen wie bisher. 

Während ein kleiner deutscher Taschendieb die ganze Härte der deutschen Strafjustiz zu spüren bekommt, werden die muslimischen Gewalttäter so behandelt, als hätten sie eben nur mal vergessen, einen Euro in den Parkscheinautomaten zu werfen. 

Herr Schramma beklagt nur das schlechte Benehmen dieser türkisch-stämmigen Raser während der Verhandlung und nach deren Ende. Es ist derselbe Herr Schramma, dem Köln nicht bunt genug sein konnte, und es ist derselbe Herr Schramma, der die Mitglieder der Kölner Ortspartei „Pro Köln“ als braune Brühe bezeichnet hat.

Barbara Koerber, Gräfenberg






Aufgeschreckte Hühner

Zu: Triumph der Karrieristen (Nr. 30)

In Ihrer Ausgabe sind auf dem Titelbild drei „Hühner“ (Kramp-Karenbauer, von der Leyen, Merkel) auf einer Stange sitzend zu sehen – mit der Zeile „Triumph der Karrieristen“. Dies erinnert an ein Bild auf der Titelseite Ihrer Zeitung Anfang dieses Jahres 

(Nr. 1), auf dem zwei „Hühner“ (Merz, Kramp-Karrenbauer) zu sehen sind, übertitelt mit „Nichts dazugelernt“. Das suggeriert, dass die Welt von Hühnern gelenkt wird, die nur dazulernen müss­ten, damit sich etwas bessert. 

Dieser Eindruck wäre leicht zu vermeiden, wenn man sich ansieht, für wen Merz arbeitet. Vor allem Herkunft und Zugehörigkeit der Eigner der Blackrock-, Blackstone- und anderer Hedgefonds-Firmen machen deutlich, wer die eigentlichen Heuschrecken sind, die die Hühner scheuchen, um mit deren Geschrei von den eigentlichen Zielen abzulenken. Es ist auch eine Aufgabe Ihrer Zeitung, diese Zustände aufzuzeigen, statt falsche Spuren zu legen, die darauf deuten, ein Dazulernen der Funktionäre würde etwas ändern.

Thomas Hartmann, Stralsund






Neue Neandertaler

Zu: Klima klar, Wetter ungewiss (Nr. 30)

Ganz schön warm dieser Sommer – und trocken. Das könnte schon seit zehn bis 15 Jahren so gehen. Jedenfalls glauben Wissenschaftler einen Trend zu erkennen. Die Folgen erschrecken selbst Schulkinder.

Wie wohltuend ist da ein fester Glaube – der Glaube an die Zeit nach 2050 und die Gnade des geminderten Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2). Zumal jeder Einzelne sein Scherflein beitragen kann: Kasteiung durch Verzicht auf Flugreisen, gute Werke in Gestalt eines E-Mobils oder Solar-Daches, Kinderprozessionen. Die Verkündung eines allgemeinen Ablasses in Gestalt einer CO2-Abgabe dürfte kurz bevorstehen.

Je mehr Hektik, desto weniger muss man sich mit der Ursache der Erwärmung beschäftigen. Oder sagen wir mal so: Wir haben zwar alle von einer Eiszeit gehört und dass wir in einer Nacheiszeit leben. Wir haben auch davon gehört, dass erdgeschichtlich 10000 Jahre (also länger als die gesamte Menschheitsgeschichte) ein Klacks sind. Es wäre aber peinlich, wenn wir uns eingestehen müssten, dass wir machtlose Geworfene sind.

Peinlich? Es wäre unerträglich. Vielleicht nicht so sehr für uns Lemminge. Aber denken Sie doch mal an unsere Regierung, die wir gewählt haben, damit sie derartige Großschäden von uns abwende. Soll sie eine Bankrotterklärung abgeben? Kann sie den CO2-Dampfer überhaupt noch verlassen? Darf sie unsere Substanz verschleudern, weil ohnehin nichts mehr zu machen ist? Oder können wir mit einer unausweichlichen Klimaverschiebung besser umgehen als der Neandertaler?

Dietrich Bott, Unterhain/Königsee






Beschränktes Sichtfeld beim Polendenkmal

Zu: Selbstanklage (Nr. 25)

Wenn man im Internet unter „Polendenkmal-Initiative“ nachsieht, stößt man auf „Deutsches Polen Institut“/Darmstadt. Dort waren als Initiatoren des Aufrufs mit Stand 7. August als Unterzeichner 125 Namen genannt, so Rita Süssmuth, Florian Mausbach (Ex-Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, d. Red.) oder Wolfgang Thierse.

Diese würde ich gerne in einem persönlichen Brief folgendermaßen anschreiben: „Stammen Sie auch aus einer deutschen Familie aus Ost-/Westpreußen, Pommern oder Schlesien? Kennen Sie auch die über 700-jährige Geschichte des deutschen Ostens? Ihr Sichtfeld scheint auf die Zeit von 1939 bis 1945 beschränkt zu sein, sonst würden Sie ein solches Denkmal an solcher Stelle niemals befürworten und unterstützen.

Wie viel Leid und Unrecht zwölf Millionen Bestohlenen und Vertriebenen angetan wurden, insbesondere indem Polen und die Sowjetunion vielen von ihnen ihre angestammte und historisch begründete Heimat nahmen, ist offensichtlich nicht bis zu Ihnen durchgedrungen. Genauso wie Ihnen anscheinend nicht bewusst ist, wie viel Leid und Unrecht uns und unsere Nachkommen angetan wird, indem seit über 70 Jahren darauf beharrt wird, dass 1939 bis 1945 die ,Ursache‘ für die Besetzung unserer Heimat ist. Seit dieser Zeit wird das Wort ,Ursache‘ mit dem Wort ,Gelegenheit‘ verwechselt und vertauscht. 

Durch Ihren Einsatz für das entsprechende Denkmal tragen Sie weiterhin zu dieser Täuschung und Interpretation bei. Deshalb appelliere ich an Sie, ein solches Denkmal zu verhindern.

Ich entziehe Ihnen das Recht, mit diesem Denkmal für die ,Mitte der Gesellschaft‘ zu sprechen, denn Sie tragen an dieser Stelle nur zu einer weiteren Diffamierung und Verhetzung gegen die Ostdeutschen bei.“ 

Gabriele Schwarz, Hamburg






Ein Seite-1-Thema

Zu: Grünen-Zwist in Hamburg (Nr. 29)

Ich kann meine Zeitung verstehen, wenn sie zu einigen Ereignissen einen zurückhaltenden, sachlichen Kommentar gibt, um die Glaubwürdigkeit zu erhalten und nicht als Revolverblatt verunglimpft zu werden. Den Streit der Grünen in Hamburg jedoch hätte ich mir auf der ersten Seite gewünscht.

Peter Karstens, Eckernförde






Klimaextremes Drei-Kaiser-Jahr

Zu: „Alles schon dagewesen“ (Nr. 20)

Leider hat der Autor frühere Klimaextreme wie beim Drei-Kaiser-Jahr 1889 nicht angeführt. Unser Urahn Mathias Lottermoser aus Krauleidszen (Schöppenfelde) Kreis Gumbinnen, geb. 1849, gest. 1921, beschreibt das Jahr 1889 so: 

„Das Jahr 1889 war in wirtschaftlicher Beziehung sehr schlecht, indem die Ernte so schlecht ausfiel, wie es nur kaum für möglich gehalten werden konnte. Das Jahr vorher war sehr nass, die Brache sehr schlecht bestellt, zum Teil auch spät eingesät. Der ganze Herbst dann wieder nass, wobei die Wintersaat ziemlich verloren ging und im Frühjahr umgeackert wurde. Das nächste Frühjahr und Sommer sehr trocken und die zweite Aussaat konnte nicht aufgehen. Dann als der Schnee aufgetaut und ausgetrocknet war, kam erst im August, als der Roggen in Hocken stand, der erste durchschlagende Regen. Die letzten Frühjahrssaaten, aber auch gleich den noch übrig gebliebenen Teil vom Roggen zum keimen brachte. Als die Ernte eingeheimst war, konnte man, wenn man auf einer Tenne stand, bequem von einem Ende der Scheune zum anderen sehen. Zwei Fächer waren leer geblieben, welche darauf mit einem Strohhaufen, worin sich dreijähriger Vorrat befand, gefüllt wurden. Der Viehbestand wurde vollständig erhalten. Mit Sand, welcher von der Stelle, wo jetzt das Spritzenhaus steht, entnommen, wurde eingestreut und sämtliches Stroh verfüttert. Wozu noch altes Dachstroh vom hölzernen Stall im Frühjahr zu Hilfe kam. Getreide wurde nichts zum Markt gebracht, nur von zu Hause paar Scheffeln verkauft. Der Ertrag vom Roggen 2,5 vom Weizen 2, von Gerste 5, vom Hafer 3,5, von Mengegetreide 4 und von Erbsen 4 Körner. Nach Fuder 130 im Ganzen, es war ein Notstand, wie es schlimmer gar nicht zu denken war. In Gegenden, wo der durchschlagende Regen zur Zeit kam, war es besser, z. B. im Kreis Stallupönen. Der Futtermangel in den Jahren war die Veranlassung, dass der alte Pferdestall, welcher von Holz war und ein ziemlich kräftiges Strohdach hatte, durch einen neuen, massiven ersetzt wurde. Der Mangel an Arbeit trug auch dazu bei. Da die Leute nichts zu dreschen hatten, wurden sie mit Ziegelfahren beschäftigt. Es war wunderbar, wie das Vieh den Häcksel vom alten Stroh mit etwas Leinmehlwasser und Salz begossen, fraß und durch den Winter kam.“ 

Soweit dieser ausführliche Bericht. Es gab überall Armenspeisungen. Der Getreidepreis stieg von 3,50 Mark im Jahr 1887 auf 9,50 Mark in 1890, fiel dann wieder auf 4,50 Mark im Jahr 1892. 

Heute, 2019, fand ich eine Notiz über Württemberg: In jenen Jahren musste der Eisenbahnbau eingestellt werden, weil die Arbeiter nichts zu essen hatten. Der größte Teil der Eisenbahnstrecken war aber schon errichtet. Es muss in ganz Europa keine Nahrungsmittel gegeben haben. Gerüchteweise führte man das auf den Ausbruch des Vulkans Krakatau in Indonesien zurück.

Karl Feller, Gau-Algesheim






Gewerkschaften genießen Narrenfreiheit

Zu: Die Deutschen flüstern wieder (Nr. 22)

Die deutschen Gewerkschaften sind Inflationstreiber und somit schadenstiftende Organisationen. Sie produzieren nichts, sondern zerstören die Stabilität der Währung durch mittels Streiks er­press­te Lohnerhöhungen. Nach landesweit laufend durchgesetzten Lohnerhöhungen müssen die Unternehmen gezwungenermaßen ihre Preise erhöhen. Die Folge besteht darin, dass die Kaufkraft der Ersparnisse im Verhältnis der Lohnerhöhungen sinkt. Die Sparer werden durch die Gewerkschaften insoweit dauerhaft enteignet, obwohl kein Gewerkschaftsmitglied einen verbleibenden Vorteil erhalten hat.

Die Sparbeträge, die etwa das Sparbuch ausweist, bleiben zwar zahlenmäßig konstant, sie repräsentieren aber nach den Lohnerhöhungen eine geringere Kaufkraft. Die Gewerkschaften haben dauerhaft zulasten der Sparer gehandelt, was es nach der deutschen Rechtsordnung nicht geben darf (§ 328 BGB). 

Die durch Streiks erpressten Lohnerhöhungen lohnen sich nicht wirklich. Sie werden durch die nachfolgenden Preiserhöhungen ausgeglichen und müssten demzufolge von vornherein un­terbleiben. Den Gewerkschaften muss das Streikrecht entzogen werden. Soweit es erforderlich wäre, muss das Grundgesetz geändert werden. Sie müssen darauf beschränkt werden, sich nur um die Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu kümmern. 

Für den Kontakt zwischen den Unternehmen und ihren Verbänden sowie den Gewerkschaften und staatlichen Stellen (etwa der Bundesbank) sollte eine neue „Deutsche Arbeitsfront“ installiert werden, die auch den gesetzlichen Auftrag erhalten müsste, die Währung stabil zu erhalten und die sonstigen Dinge von landesweiter wirtschaftlicher Bedeutung für die Betriebe zu regeln. 

Im Übrigen hat die Bundesbank das vorrangige Ziel zu verfolgen, die Preisstabilität zu gewährleisten. Dem steht die Narrenfreiheit der Gewerkschaften gegenüber, als Inflationstreiber zu wirken. Dieser Widerspruch muss beseitigt werden, indem der obige Vorschlag im Interesse aller Bürger realisiert wird.

Die Währungsstabilität muss allen anderen Gesichtspunkten vorgehen. Die Tatsache, dass die Bundesbank von der EZB zurzeit noch entmachtet ist, darf im Hinblick auf die Währungsstabilität nicht übersehen werden. Die EZB betreibt eine konsequente Inflationspolitik, indem sie eine Inflation von mindestens zwei Prozent oder mehr anstrebt. Um für unser Land eine stabile Währung zu erreichen und abzusichern, ist der Austritt Deutschlands aus dem Euro notwendig.

Die Bundestagsparteien sollten es als ihre Verpflichtung betrachten, umgehend zugunsten der Währungsstabilität durch gesetzliche Regelungen tätig zu werden, um den skizzierten Missstand zu beseitigen und die Sparer vor weiteren heimlichen Enteignungen ihrer Sparguthaben zu schützen.

Benno Koch, Harsefeld