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16.08.19 / Die Angst vor Zeckenbiss steigt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-19 vom 16. August 2019

Die Angst vor Zeckenbiss steigt

Laut der Universität Hohenheim und dem Münchner Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr hat die tropische Hyalomma-Zecke erstmals in Deutschland überwintert. Die spinnenartige Riesenzecke ist eigentlich in Asien, Afrika und Südeuropa heimisch. Fast jeder zweite Deutsche (43 Prozent) fürchtet sich vor der Übertragung gefährlicher Krankheiten durch solche exotischen Arten, wie eine Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse ergeben hat. „Der Parasit, der dreimal so groß ist wie hiesige Zecken, wurde in Deutschland aber bislang nur vereinzelt nachgewiesen“, sagt Sven Seißelberg, Apotheker bei der KKH.

Jeder dritte Gefragte, der in den vergangenen zwei Jahren von einer Zecke gebissen wurde, hat das Gefühl, häufiger unter den Plagegeistern zu leiden. Hierzulande sind vor allem Borreliose- und FSME-Infektionen durch die heimische Zecke, den gemeinen Holzbock, verbreitet. Die Zahl der Infektionen ist laut KKH gestiegen. Demnach erkrankten im ersten Halbjahr 2018 rund 7000 Versicherte nach einem Zeckenbiss an Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das entspricht rund zwei Drittel der Fälle vom gesamten Jahr 2017, als die Zahl bei rund 11000 lag. Im ersten Halbjahr 2018 kamen damit vier Krankheitsfälle auf 1000 Versicherte. „Wenn alle Zahlen ausgewertet sind, rechnen wir für 2019 mit deutlich mehr Infektionen durch Zecken als in den Jahren zuvor“, prognostiziert Seißelberg.tws