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23.08.19 / Erfolgreicher Protest / Das IZM fordert nicht mehr zum Schlagen von Frauen auf

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-19 vom 23. August 2019

Erfolgreicher Protest
Das IZM fordert nicht mehr zum Schlagen von Frauen auf

Das Islamische Zentrum München (IZM) im Stadtbezirk Schwabing-Freimann ist eine der ältesten und größten Moscheen in Deutschland. Umso größer war der gesellschaftliche Aufschrei, dass gerade diese Vorzeigemoschee unter Berufung auf den Koran die Ansicht vertreten hat, dass im Fall einer „in größeren Schwierigkeiten steckenden Ehe“ der Mann verpflichtet sei zu „Ermahnung, Trennung im Ehebett und Schlagen“. Anführerin des Protests gegen die islamischen Eheratschläge war Cumali Naz, selbst Muslima und integrationspolitische Sprecherin der SPD im Münchner Stadtrat. Sie sagte: „Aufrufe zu Gewalt, ganz gleich von wem und gegen wen, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.“ Andere haben die Anweisung als „menschenverachtend“ bezeichnet. Unisono wurde gefordert, dass die entsprechende Passage „schnellstmöglich von der Internetseite der Moschee verschwinden“ müsse, wenn man sie schon nicht aus dem Koran entfernen könne. Die Staatsanwaltschaft München hat auf Anfrage eines Radiosenders mitgeteilt, die Empfehlungen des IZM zum Thema „Frau und Familie im Islam“ muteten „teilweise befremdlich an, erfüllten jedoch keinen Straftatbestand.“

Der Protest hatte Erfolg. Der Text wurde von der Homepage der Münchener Moschee entfernt. Insoweit hatte der öffentliche Protest Erfolg.

Der Verfassungsschutz Bayern beobachtet das IZM seit Jahren. Er rechnet das Netzwerk der extremistischen Muslimbruderschaft zu, was diese auch gar nicht abstreitet, fühlt sich die Muslimbruderschaft doch als Flaggschiff des gesamten Islam. 

Das IZM entstand aus einer Initiative in Deutschland verbliebener muslimischer Hilfstruppen der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs. Es wurde 1973 eröffnet und ist Sitz der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland e.V. Es gehört heute dem Zentralrat der Muslime in Deutschland unter Ayman Mazyek an, der sich gerne in Dis-kussionssendungen fortschrittlich gibt, aber seine eigenen erzkonservativen Organisationen nicht im Griff hat oder nicht haben will. Das IZM gibt sogar eine akademisch anmutende „Schriftenreihe des Islamischen Zentrums München“ heraus, die in Universitäten ausliegt. 

Zentrale Person des Zentrums ist der baltendeutsche Publizist und Konvertit Ahmad von Denffer, der sich, wie es immer wieder heißt, in letzter Zeit radikalisiert habe. Von 1978 bis 1984 war der 70-Jährige wissenschaftlicher Mitarbeiter der Islamic Foundation im englischen 

Leicester, die der Jamaat-e-Islami (Islamische Gemeinschaft) nahesteht, einer radikalislamischen Organisation, die 1941 in Britisch-Indien gegründet wurde und heute mit Zweigen in Pakistan, Indien und Bangladesch politisch aktiv ist, daneben aber dort und in anderen Ländern auch Missionierung und islamische Erziehungsarbeit betreibt. Seit 1984 ist von Denffer Referent für deutschsprachige Angelegenheiten des IZM, dessen Leiter damals Mahdi Akef war, eine spätere Führungsfigur der Muslimbruderschaft, deren europäischer Führer, Tariq Ramadan, gerade wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Frankreich inhaftiert war.B.B.