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23.08.19 / Exportschlager U-Boote / 129 dieser Großwaffen gingen an 20 Staaten auf vier Kontinenten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-19 vom 23. August 2019

Exportschlager U-Boote
129 dieser Großwaffen gingen an 20 Staaten auf vier Kontinenten
W.K.

U-Boote sind die am meisten verkauften deutschen Großwaffen überhaupt: Bisher wurden 129 U-Boote an 20 Staaten auf vier Kontinenten geliefert. Damit verfügt nun fast jedes zweite Land auf der Welt, dessen Marine U-Boote im Bestand hat, über solche Tauchfahrzeuge aus deutscher Herstellung.

Den Anfang machten dabei Norwegen und Dänemark, die 1962 beziehungsweise 1965 17 Boote der Klassen 205 und 207 bestellten. Ein noch größerer Verkaufsschlager wurde das ausschließlich für den Export bestimmte Nachfolgemodell der Klasse 209 – es avancierte zum weltweit meistgebauten dieselelektrischen U-Boot nach dem Zweiten Weltkrieg. Hiervon gingen 66 Stück in verschiedenen Bauvarianten nach Griechenland, Portugal, Argentinien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Chile, Brasilien, Ägypten, Südafrika, Südkorea, Indonesien, Indien und in die Türkei, welche alleine schon 14 Boote kaufte.

Großer Beliebtheit erfreuen sich derzeit auch die Nachfolgeklassen 212A, 214, 218 und Dol-phin. Diese verfügen vielfach über einen parallelen außenluftunabhängigen Brennstoffzellenantrieb, der enorm lange Tauchzeiten ermöglicht, wie man sie sonst nur von U-Booten mit Kernreaktor kennt. Außerdem sind die Boote dadurch auch extrem leise – nicht wenige Fachleute bezeichnen sie sogar als die leisesten der Welt. Bislang wurden 18 Einheiten der Klassen 212A und 214 an Italien, Griechenland, Südkorea und Portugal geliefert. Dazu kommen vier von Singapur bestellte Boote der Klasse 218. An Israel wiederum, das in den 1970er Jahren bereits drei Einheiten der Gal-Klasse erhielt, gehen die Boote der Dol-phin-Klasse, welche aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit atomaren Marschflugkörpern bestückt werden können und damit wohl zu den gefährlichsten Offensivwaffen Tel Avivs zählen.

Und sonst taugt der Export deutscher U-Boote oft gleichfalls nicht zur Konfliktprävention. Man denke da nur an die parallelen Verkäufe an die zwei verfeindeten NATO-Mitglieder Griechenland und Türkei, die ihre Rivalität auch und gerade auf See ausleben.