Neues Fieber in Asien entdeckt

Peking – In der Inneren Mongolei und der Amur-Provinz der Volks-republik China wurde ein neues Fieber-Virus entdeckt. Es handelt sich um ein Ribovirus mit seg-mentierter RNS aus der auch erst vor fast fünf Jahren erstmals beschriebenen Dschingmen-Gruppe. Diese gehört wie die Erreger anderer bekannter Fieberkrankheiten – neben dem Gelb-, Dengue-, Westnil- und Zika-Fieber – zu den Flaviviren. Nach dem Wohnsitz des Erstpatienten wurde ihr neues Mitglied als Alongschang-Virus (ALSV) benannt. Symptome sind Fieber, Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Hautausschläge und starke Übelkeit, einige Patienten fielen ins Koma. Nach Gabe von antiviralen und antibiotischen Medikamenten klangen die Beschwerden aber nach etwa sieben Tagen wieder ab. Vermutlich bilden Taiga-Zecken (Ixodes persulcatus) den Hauptüberträger der neuentdeckten Krankheit. T.W.W.

Selenskij schlägt zurück

Kiew – Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat seine Regierung angewiesen, unverzüglich eine Gesetzesänderung auszuarbeiten, die es Russen ermöglicht, leichter die ukrainische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Damit reagiert er auf die Massenproteste in Russland. Politisch Verfolgte sollen in der Ukraine Asyl und/oder Pässe erhalten. Innerhalb von drei Monaten soll das Verfahren für die Gewährung von Asyl vereinfacht werden. Die Eiszeit zwischen Mos-kau und Kiew hält an. Selenskij antwortet mit seinem Vorstoß auf die international kritisierte vereinfachte Vergabe von russischen Pässen an Ukrainer, vornehmlich aus den Gebieten Lugansk und Donezk. Seit der Einführung im April sind zirka 13000 Ukrainer russische Staatsbürger geworden. MRK