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23.08.19 / Kollos Berlin / Filmerinnerung an einen Operettenkönig

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-19 vom 23. August 2019

Kollos Berlin
Filmerinnerung an einen Operettenkönig
Harald Tews

Ein kleines Filmjuwel über Berlin von 1895 bis 1945 und den ostpreußischen Operettenkomponisten Walter Kollo ist wieder aufgetaucht. Der 1958 entstandene Film „Solang noch unter Linden“ kommt jetzt in digitaler Bearbeitung neu als DVD und Blue-ray heraus. Am 25. August wird die neue Fassung außerdem im Scala Kulturpalast, Eisenbahnstraße 182, in Werder an der Havel um 17 Uhr aufgeführt.

An dem nach dem populären Kollo-Schlager „Solang noch un­ter Linden“ benannten Schwarz-Weiß-Streifen war der gesamte Kollo-Clan beteiligt. Walter Kollos Sohn Willi führte Regie und Enkel René, der später gefeierte Operettentenor, spielt die Hauptrolle. Die ebenfalls im Film mitwirkende Enkelin Marguerite sorgte jetzt für die Neuveröffentlichung.

Heute würde man den Musikfilm als Dokudrama bezeichnen: Spielszenen wechseln sich mit Ge­sangsdarbietungen der Kollo-Hits und historischen Filmaufnahmen ab. Das Leben Walter Kollos wird so umrahmt von der damaligen Zeitgeschichte mit Wilhelm II. oder Hindenburg in den Nebenrollen. Ganz reale Rollen füllen damalige Berliner Kabarettgrößen wie Wolfgang Gruner als Kollos Textdichter Hermann Frey aus. De­ren Berliner Schnauze geben dem Film eine amüsante Note und viel Lokalkolorit.