26.04.2024

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23.08.19 / Unbekannte Erfinder

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-19 vom 23. August 2019

Unbekannte Erfinder
Manuela Rosenthal-Kappi

Dass Preußen eine ganze Reihe großer Persönlichkeiten hervorgebracht hat, die Bedeutendes in den verschiedensten Wissenschaftsbereichen hervorgebracht haben, ist bekannt. Zu weniger Ruhm kamen Männer und Frauen, die im Schatten berühmter Namen wie Kant, Herder oder Luther standen, deren Wirken und Erfindungen aber ebenso bedeutend für die Entwicklung des Landes waren.

Helga Tödt, bis zu ihrer Pensionierung Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen und Dozentin an verschiedenen Hochschulen, widmet ihr schriftstellerisches Werk vergessenen Firmengründern und frühen Wissenschaftlern. In ihrem neuen Buch „Vom Rubinglas bis zur Brille“ stellt sie in 14 bebilderten Biografien das Leben und Werk von Männern und Frauen im Zeitalter der Aufklärung vor, die Veränderungen schufen und deren Wirken großen Fortschritt im wissenschaftlich-technischen und medizinischen Bereich brachte.

Sie beginnt mit Johannes Briesmann, einem Wegbegleiter Martin Luthers, der unter anderem im Königsberger Dom predigte und der erste verheiratete Prediger in Preußen war, und endet mit Johann Heinrich August Duncker, der den Siegeszug der modernen Brille einläutete. Daneben werden bedeutende Frauen wie Benedicte Margarethe von Löwendal, die erste Unternehmerin der Lausitz, oder Justine Siegemund, eine emanzipatorische Hebamme am Kurfürstlichen Hof, vorgestellt.

In unterhaltsamem Stil erfährt der Leser viele bislang unbekannte Details zur preußisch-brandenburgischen Geschichte. 

Helga Tödt: „Vom Rubinglas bis zur Brille. Erfinder und Aufklärer in Brandenburg“, Book on Demand Verlag, Norderstedt 2018, broschiert, 214 Seiten, 16 Euro