24.04.2024

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30.08.19 / Leckeres aus Russland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-19 vom 30. August 2019

Leckeres aus Russland
Manuela Rosenthal-Kappi

Blinis, Piroggen und Pelmeni  heißen die bekanntesten Nationalgerichte der russischen Küche. Dass sie noch viel mehr zu bieten hat, beweist das „Große Buch der russischen Küche“, das der Leopold Stocker Verlag in einer deutschen Ausgabe publiziert hat. 

Russland hat eine abwechslungsreiche Küche. Wer hätte schon einmal einen mit Weizenbrotteig gefüllten Hecht gegessen oder Moosbeeren-Kwass getrunken? Gerichte wie überbackener Karpfen, Sauerampferkuchen, Kuchen mit Roter Beete und Moosbeeren oder Kaninchen mit Weißwein in Gemüse hören sich eher nach Kreationen eines Starkochs an als nach traditioneller Hausmannskost. 

Neben reich bebilderten, raffinierten Rezepten erfährt der Leser auch, dass in dem riesigen Land nicht immer aufwendig gekocht wurde. Die Autorinnen Natalja Iljinytsch und Irina Rojtenberg haben dem Rezeptteil ein historisches Kapitel vorangestellt, in dem sie den Zeitraum vor der Gründung der Kiewer Rus bis zum 19. Jahrhundert kulinarisch beleuchten. Da das Reich groß und die landwirtschaftlichen Erzeugnisse dürftig waren, galt lange Zeit die Regel: In der Woche gibt es Brot und Blinis, zu Festtagen Gerichte wie gefüllte Piroggen. 

Obwohl die russische Volksküche ihren Charakter weitgehend erhalten hat, gab es Einflüsse von außen, vor allem an den Adelshöfen. Die Kartoffel beispielsweise soll Peter der Große eingeführt haben.

Natalja Iljinytsch/Irina Rojtenberg: „Das große Buch der russischen Küche“, Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2019, gebunden, 208 Seiten, 29,90 Euro