25.04.2024

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30.08.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-19 vom 30. August 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Außerirdisch kriminell

New York – Das Weltall hat seinen ersten Kriminalfall: Eine US-Astronautin, die sich mit ihrer bisherigen Ehefrau in einem schmutzigen Scheidungskrieg befindet, hat unter Verwendung von deren Passwort von der Internationalen Raumstation ISS aus per Internet auf das gemeinsame Bankkonto zugegriffen, um an mögliches Belastungsmaterial gegen die Verflossene zu gelangen. Dafür wurde sie jetzt in den USA wegen „Identitätsdiebstahls“ verklagt. Die Nasa-Fliegerin wollte offenbar das Sorgerecht für den Sohn ihrer Partnerin für sich vereinnahmen. Doppeltes Pech für die US-Amerikanerin: Die an der Raumstation beteiligten Länder hatten jedoch bei deren Bau vertraglich vereinbart, das die Rechtsprechung auch in diesem winzigen Ausschnitt des Alls geregelt ist: Auf der ISS greifen gleichermaßen das Ortsprinzip – je nachdem, welchem Staat das Teilstück der Kapsel per Registrierung zugewiesen ist, in dem oder von dem aus die Tat begangen wurde – und die Staatsbürgerschaft des Beschuldigten.T.W.W.





An der Seite des Scholzomaten

Die SPD kann wieder hoffen: Seit Olaf Scholz seine Kandidatur für den SPD-Vorsitz angekündigt hat, scheint die Abwärtsspirale, in der sich die Partei befand, gestoppt zu sein. In den Umfragen gewann die ehemalige Volkspartei ein Prozent und liegt mit unglaublichen 14 Prozent wieder vor der AfD, aber weit hinter CDU und Grünen.

Bloß vom Scholz-Effekt zu sprechen, verbietet sich aber in Zeiten der Gender-Gerechtigkeit. Denn Scholz will ja nach Grünen-Vorbild mit der Brandenburger Landtagsabgeordneten Klara Geywitz eine Doppelspitze bilden. Habeck und Baerbock auf sozialdemokratisch sozusagen, abgekupfert bis fast auf das Detail: Beide Männer kommen aus dem Norden und die quotengenormten Frauen aus den östlichen Bundesländern.

Seitdem die 1976 in Potsdam geborene Geywitz dem fast 18 Jahre älteren Scholz ihr Ja-Wort zur Doppelspitze gegeben hat, liegen die beiden auch bei den SPD-Mitgliedern deutlich vor den anderen Bewerber-Duos wie Ralf Stegner/Gesine Schwan oder Karl Lauterbach/Nina Scheer. Am Sonntag läuft die Bewerbungsfrist für den SPD-Vorsitz ab. Kaum vorstellbar, dass sich bis dahin bessere „Hoffnungsträger“ finden werden. Die SPD hat schlicht keine.

Ob Geywitz die leblos am Boden liegende Partei reanimieren kann, ist fraglich. Die Mutter dreier Kinder, die seit 1994 SPD-Mitglied ist und nach Abschluss ihres Politologie-Diploms eine Karriere im Brandenburger SPD-Landesverband unter anderem als Generalsekretärin und seit 2004 als Abgeordnete im Landesparlament gemacht hat, passt perfekt zum Worthülsen produzierenden „Scholzomaten“: farblos, mustergültig und so unterhaltsam wie ein TV-Testbild von früher. Und ausgerechnet sie will mit Scholz den alten SPD-Apparat wieder zum Flimmern bringen?H. Tews