24.04.2024

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06.09.19 / Chebli relativiert Mauertote

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-19 vom 06. September 2019

Chebli relativiert Mauertote
Bodo Bost

Sawsan Chebli, palästinensischstämmige „Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales“, hat in einem englischsprachigen Twitter-Beitrag das Sterben und Leiden an der DDR-Todesmauer relativiert und es mit dem Tod von Bootsasylsuchern auf dem Meer verglichen. Sie schrieb wörtlich: „Heute gedenken wir der Opfer der Berliner Mauer … Beim Gedenken dürfen wir aber nicht die Menschen vergessen, … die wegen unserer Grenzen gestorben sind.“

Die militante Palästinenserin war bekannt für Provokationen, die dafür sorgen, dass man im Gespräch bleibt. Der Vergleich der Mauertoten mit den ertrunkenen Bootsasylsuchern war jedoch mehr als eine Provokation, es war eine Geschmacklosigkeit. Chebli hat damit nicht nur ihre komplette historische Ahnungslosigkeit offenbart, sondern die Grenze ihrer bisherigen Dreistigkeiten massiv überschritten. 

Offenbar sind die zehn Jahre, in denen die heute 40-Jährige die Mauer in Berlin noch am eigenen Leibe erfahren hat, komplett spurlos an ihr vorüber gegangen. Die Herkunft ihrer Eltern aus einem palästinensischen Flüchtlingslager, das sie gar nicht mehr selbst erlebt hat, scheint dagegen einen stärkeren Eindruck bei ihr hinterlassen zu haben. Das ist ja legitim, aber dann sollte man sich einer Meinung zu den Mauertoten enthalten. 

Chebli hat 17 Millionen Menschen, die von einer kommunistischen Bande und ihren Helfershelfern durch Mauer und Stacheldraht wie in einem Gefängnis einsperrt und beim Versuch, diesen Irrsinn zu überwinden, ermordet wurden, mit Asylsuchern verglichen, die beim illegalen Überwinden von Grenzen zumeist auf dem Meer ums Leben gekommen sind, ohne Fremdverschulden. Dies hatte der „Welt“-Journalist Alan Posener in einem Beitrag moniert und eine Entschuldigung gefordert. Da Posener bei dieser Gelegenheit Chebli als eine „Göre mit arabischen Wurzeln“ bezeichnet hatte, musste die „Welt“ sich danach entschuldigen und den Posener-Artikel säubern. 

Chebli fühlt sich nur deshalb so stark, weil sie sich der Gunst des derzeitig wohl höchst­dotierten Sozialdemokraten, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sicher sein kann, der Chebli als Berliner Göre einst entdeckt hat und als stellvertretende Sprecherin in sein Außenministerium geholt hatte. Allerdings muss sich dieser jetzt als Bundespräsident aus der aktiven Parteipolitik heraushalten. 

Frau Cheblis Drang mit Provokationen nach oben wird nicht von allen Berliner Genossen geschätzt, auch wenn Fraktionschef Raed Saleh auch weiter seine schützenden Hände über seine palästinensische Landsfrau hält. Vielleicht aus diesem Grunde sucht die ins Strudeln geratene Staatssekretärin des Landes Berlin für Bürgerschaftliches Engagement ostentativ die Nähe zu Juden.