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06.09.19 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-19 vom 06. September 2019

Leserforum

Klima-Herrscher

Zu: Konjunktur runter, Steuer rauf? (Nr. 32)

Ist das nicht großartig? Fünf Parteien sind sich einig, wenn es darum geht, dem Bürger noch mehr Belastungen aufzubürden? Vielleicht sogar eine Vorstufe zu einer Einheitspartei?

Nachdem die Politik das Gesundheits- und Bildungswesen an die Wand gefahren hat und ebenso nichts mehr für die Sicherheit der Bürger ausgibt, hat sie aber sehr viel Geld investiert, damit es den Flüchtlingen besonders gut geht. Um all das zu finanzieren, fehlt woanders Geld. Da kommt doch die Klimadebatte gerade recht. Damit kann man hervorragend begründen, warum der Staat eine oder mehrere neue Steuern benötigt. Wer sichert den Bürgern zu, dass eine „Klimasteuer“ auch genau dafür verwendet wird? Zweifel sind angebracht.

Bis 2035 sollte es keine Inlandsflüge mehr geben, und man sollte dafür mehr mit der Bahn fahren? Kein Problem. Nur, Herr Habeck, wie wollen Sie es denn schaffen, einen solchen „Betrieb“ wie die Deutsche Bahn bis dahin so weit zu bringen?

Übrigens wurde auch die DB von der Politik an die Wand gefahren. Warum wird nicht intensiv etwas gegen den Lkw-Verkehr auf deutschen Straßen getan? Auch der kann auf die Bahn verlagert werden. Ideal wäre, wenn man höchstens noch einen Lkw-Nahverkehr aufrechterhalten müsste. 

Eine Verstaatlichung der Fluggesellschaften? Ein typisches linkes Gerede. Klimadebatte? Warum müssen wir Fleisch importieren, das viele tausend Kilometer unterwegs ist? Medikamente aus China einfliegen, weil deutsche Firmen sie dort herstellen lassen? Spirituosen, Gemüse, Obst aus Chile, Australien oder Südafrika importieren?

Die EU hat so viel zu bieten, dass wir diese Dinge selber regeln können. Aber es reicht nicht, wenn nur Deutschland etwas zum „Klimathema“ beiträgt. Zunächst müssen wir das auf EU-Ebene schaffen. Und da sind wir noch weit entfernt von Gemeinsamkeiten. Die größten Umweltverschmutzer finden wir jedoch außerhalb Europas. Sie wollen Herrscher über das Klima werden und damit auch über die Welt.

Heinz-Peter Kröske, Hameln






Unglückliche Formulierungen

Zu: Fenster und Türen auf beim BdV! (Nr. 33)

Vieles in dem Bericht ist mir bekannt, und ich stimme dem voll zu. Als ehemaliger langjähriger BdV-Kreisvorsitzender war ich sogar noch näher an der Basis als es ein Landesvorsitzender ist. Zu einigen Formulierungen beziehungsweise Aussagen kommen bei mir jedoch Fragen hoch. 

Was versteht Herr Tobias Meyer unter einem „angestaubten Image – gepaart mit vagen Zielen“? Und was, wenn es weiter heißt: „Hinzu kommen fragwürdige Positionierungen ehemaliger Köpfe des Bundes“? 

Eine Passage in einem weiteren Absatz hat bei mir Verwunderung ausgelöst. Der Absatz beginnt: „In der jungen Generation im Bund der Vertriebenen begegnet man niemandem, der die Zukunft unserer Arbeit im Erheben territorialer Ansprüche auf die ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete sieht. Die Frage stellt sich ja – wenn überhaupt – ohnehin nur für bestimmte Landsmannschaften, deren ursprüngliche Siedlungsgebiete zunächst Teil des Deutschen Reiches waren.“ 

Für mich stellt sich hier die Frage, welche „bestimmte Landsmannschaften“ hier gemeint sind beziehungsweise welche nicht? Sind Schlesien, Pommern Ostbrandenburg, Ost- und Westpreußen nicht über Jahrhunderte deutsches Staatsgebiet gewesen und nicht nur „Siedlungsgebiete“? 

Unter Siedlungsgebieten verstehe ich in diesem Zusammenhang zum Beispiel Gebiete in Polen, Russland beziehungsweise der früheren Sowjetunion, Rumänien, Ungarn und im Sudetenland, wo Deutsche „gesiedelt“ haben. 

Zur Klarstellung: Auch ich sehe die zukünftige Arbeit des BdV nicht im Erheben territorialer Ansprüche, und mit meinen 83 Jahren gehöre ich wahrlich nicht zur jungen Generation. 

Es liegt mir fern, dem BdV-Landesvorsitzenden von Rheinland-Pfalz Nachhilfe in Geschichte zu erteilen. Manchmal rufen auch unglückliche Formulierungen Missverständnisse hervor. Davon gehe ich hier aus.

Fritz Folger, Braunschweig






Kant und die DDR

Zum Leserbrief: Wie in der DDR das Preußenbild gepflegt wurde (Nr. 29)

Was ist das denn? Auf alles kann sich der Leserbriefschreiber berufen, in vielem zu Recht. Aber auf gar keinen Fall auf Immanuel Kant und dessen Pflichtverständnis. Die DDR war ein Unrechtsstaat, und die NVA hat ihn gesichert. Wer das als seine Pflicht nach Kant ansah – na Hilfe! 

Ich bin auch in der DDR, aber nicht in der Prignitz, sondern in der Altmark nahe der Grenze 

aufgewachsen und wusste schon als Kind, dass der Stacheldraht nach innen gegen uns und nicht nach außen gegen den Westen gerichtet war. Was hat das wohl mit Kants „moralischem Gesetz in mir“ zu tun, mit seinem kategorischen Imperativ oder gar mit seinem Wahlspruch der Aufklärung „Sapere aude – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“?

Man konnte in der DDR und NVA doch nur etwas werden, wenn man Verstand und Gewissen öfter lieber nicht benutzte. Wenn die westlichen Bundesländer und die Bundeswehr von Preußen wenig halten, so ist das mehr als schlimm. Aber das kann ich kritisieren. In der DDR musste man die Klappe halten, und es gaben sich Menschen dafür her, gut darauf aufzupassen, dass aus dieser Diktatur auch ja keiner abhauen konnte. Und die dafür heute vom bekämpften Klassenfeind mächtig Kohle kassieren. 

Friedhelm Schülke,  Anklam






Olaf Scholz steigt dank Fehlleistungen auf

Zu: Führungsprobleme (Nr. 34) 

Bisher sah es so aus, als ob der Parteivorsitz in der SPD schon genetisch mit einer Sollbruchstelle behaftet gewesen sei. Also eine Position eher für Menschen, die schnell danach noch gern ein paar andere Dinge im Leben erleben wollen. Die bisherigen Kandidaten spiegeln sehr wohl das Qualitätsniveau dieser Partei wider. Persönlichkeiten früherer Zeiten werden immer mehr durch Möchtegern-Politiker ersetzt, die endlich auch mal eine Führungsposition in ihrem Lebenslauf ausweisen wollen. 

Ganz anders ist das bei Olaf Scholz. Fehlleistungen wie beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 haben ihm sogar einen Minister- und Vizekanzler-Posten eingebracht. Das zeugt von kluger Strategie, perfekter Anpassungsgabe und strategischer Weitsicht. Warum will gerade er nun den vermeintlichen Abstieg zum Parteivorsitzenden einer Schrumpfpartei riskieren? 

Sollte die Groko nach den Landtagswahlen in den neuen Bundesländern scheitern, wären seine schönen Positionen alle­samt futsch. Als Parteivorsitzender der SPD wäre er wieder in einer bedeutenden Position. Sie ließe ihn hoffen, dass es vielleicht irgendwann wieder einmal aufwärts geht. Nicht unbedingt durch eigene Leistungen, sondern weil die neue Bundesregierung – in welchen kompromissabhängigen Farbschattierungen auch immer – noch schlechter als die Groko werden könnte. 

Vielleicht erfüllt sich sogar sein Traum von seiner Kanzlerschaft. Geduld, Beharrlichkeit und eine gewisse Bauernschläue sind bei Scholz deutlich erkennbar. Doch welche Interessen vertritt er wirklich? Die seiner Partei? Die des Volkes? Oder primär seine eigenen?

Henry Stephan, Himbergen







Ade Gstaad

Zu: Stierkämpfe und Almkühe (Nr. 28)

Eine gefühlt treffliche Überschrift, die ich noch erleben darf! Wir besuchten vor Jahren kurz vor der Eröffnung des Menuhin-Festivals das renommierte Gstaad und standen zu unserer argen Überraschung vor einem Zelt der Art Bier- und Oktoberfeste und fragten uns, wie man dort denn einem Mozart oder Bach Akustik bieten kann. Ein mehrstöckiger Hotelpalast blickte seltsam auf das Zelt herab. Wir haben Gstaad, in unserer geliebten Schweiz, dann rasch den Rücken gekehrt. 

Arthur Schanz, Overijse/Belgien






Adel sollte geraubtes Eigentum zurückerhalten

Zu: Fremdherrschaft im Preußenhaus (Nr. 31)

Es ist längst überfällig: In der deutschen Nachrichtenflut erscheint (mit den Rückgabeforderungen der Hohenzollern, d. Red.) ein Thema, welches zwar alt, aber aktuell und bedeutsam ist für unser eigenes Verständnis als Bun­desbürger, als Weltbürger und als Mensch innerhalb zweier bedeutender Jahrhunderte.

Wie dankbar könnten wir doch heute dafür sein, an vielfältige Informationen gelangen zu können, welche uns helfen, unser möglicherweise einseitiges Geschichtsbild zu korrigieren. Kaiser Wilhelm II. sollte einst von den Siegermächten als Kriegsverbrecher angeklagt werden und die Kriegsschuld wurde ihm und ganz Deutschland zu Unrecht aufgebürdet.

Linke Ideologen nutzten die schwere Zeit zur Zerstörung der Gesellschaftsordnung und suchten selbstverständlich Schuldige, am besten historisch Schuldige, und machten hierbei unter anderen die adeligen Familien als zu bestrafende Verursacher aus.

Heute aber sind wir klüger und könnten – so wir wollen – weiter zurückschauen, intensiver vergleichen und mit größerer Weisheit die Gegenwart und mögliche Zukunftswege erfassen. 

Dazu gehören der Föderalismus der Bundesländer innerhalb der Bundesrepublik, das hierin logisch beheimatete Prinzip der Subsidiarität, eine Bürgernähe, ein vielfältiges Deutschland mit menschengemäßen Ordnungs- und Wirtschaftsstrukturen, verbunden mit den europäischen Nachbarn in verantwortungsvollem und vertrautem verwandtschaftlichen Miteinander.

Dies waren nur einige wenige jener Kennzeichen der Adelsherrschaft, auf und von denen wir noch heute leben. Wie sinnlos und befremdlich war doch die Gesetzgebung der Weimarer Regierung, durch welche der Adel enteignet, seine Namensführung verbürgerlicht und eine konstruierte Schuld an allen möglichen Ungerechtigkeiten festgeschrieben wurde.

Eine wirklich verantwortungsvolle Haltung behält ihren Wert und ihre Strahlkraft durch alle Zeitenwirren hindurch. Der Besitz von Ländereien, Gebäuden, Arbeitsstätten und Kulturgütern bedeutet immer, eine hohe Allgemeinverantwortung zu tragen und diese auch wahrzunehmen. 

Dies ist eine wahre und menschenfreundliche Haltung, welche eben nicht neoliberal kommerzialisiert ist wie üblicherweise heutzutage beinahe jeder Gesellschaftsbereich.

Auf der Gegenseite stellt eine theoretische und praktische materielle Gleichmacherei wiederum ein unfundiertes Trugbild vom Menschen dar.

Durch staatliche Ideologie den Adelsfamilien geraubtes Eigentum gehört wieder unverzüglich in deren vertrauenswürdige Hand zurückgegeben. Eigentumsrecht bleibt immer bestehen und lässt sich niemals durch Parlamentsbeschlüsse entrechten.

Danken wir unseren alteingesessenen Adelsfamilien für die Bewahrung von Kultur und Verantwortung durch die Zeiten hindurch, für die treuen Dienste ihrer Vorfahren an unserem Volk und für Europa. 

Heinrich A. Zimmermann,Niedergörsdorf






Honeckers letzter Racheakt

Zu: Betreff: Triumph der Karrieristen (Nr. 30) 

Dieses Polit-Trio mit Frau Merkel, Frau von der Leyen und Frau Kramp-Karrenbauer dürfte ein letztes Aufbäumen einer gescheiterten Regierung sein. Aber irgendwie passt dieses Trio doch zueinander. 

Kanzlerin Merkel hat Deutschland ruiniert und von der Leyen die Bundeswehr heruntergewirtschaftet. Aber damit nicht genug, jetzt kann von der Leyen als neue Kommissarin der EU ganz Europa und somit auch Deutschland weiter in den Abgrund wirtschaften. Erfahrung kann sie ja vorweisen. Wenn eine Ministerin zirka 

600 Millionen Euro an Beraterkosten ausgeben muss, dann hat sie damit bewiesen, keine Ahnung zu haben beziehungsweise von der Materie nichts zu verstehen. 

Diese Steuergelder wurden total in den Sand gesetzt. Was haben denn die sogenannten Beratungsfirmen, bei denen einer der Söhne von Frau von der Leyen unterkam, geleistet? Was sind das nur für Quacksalber mit Professoren-und Doktortitel? Ein Manager aus der freien Wirtschaft hätte ein wirkliches Ergebnis erzielt, durch Aufräumen vom Kopf her. 

Annegret Kramp-Karrenbauer als Bundesverteidigungsministerin hat vom Militär genauso wenig Ahnung wie ihre Vorgängerin, sie wird die Bundeswehr weiter zu einer unbedeutenden Hilfstruppe verkommen lassen. Haben wir keine Fachleute beziehungsweise Generäle in der Bundeswehr, welche die Bundeswehr führen dürfen? Müssen solche Polit-Versager derartige Ämter ausüben? Diese „Weiberwirtschaft“ wird keinen Erfolg haben, im Gegenteil. Man gewinnt den Eindruck, der Filz in der Politik wird immer schlimmer. Deutschland geht mit diesem missglückten Trio weiter schlimmen Zeiten entgegen. 

Noch eine Hiobsbotschaft: Man hat beschlossen, den Bundestag mit einem breiten Graben zu sichern. Warum wohl? Hat man Angst vor dem Volkszorn, der sich irgendwann entladen wird? Alle drei Damen sind auch sofort der Klimahysterie verfallen und fordern eine CO2-Steuer. Nun hat man wieder ein Argument gefunden, um den Steuerzahlern weiteres Geld aus der Tasche zu ziehen. Diese Gelder werden wieder in dunklen Kanäle verschwinden.

Es ist zu vermuten, dass man weitere Milliarden benötigt, um die Flüchtlingsströme beziehungsweise „Fachleute“ zu finanzieren. Tatsache ist, die politisch Verantwortlichen für Deutschland haben die Bindung zur Bevölkerung schon längst verloren, obwohl sie alle Angestellte des Deutschen Volkes sind. Diese Personalentscheidung ist nicht nur der Untergang Deutschlands, nein, sie ist der Untergang der EU.

Merkel schwafelt immer von Demokratie in unserem Land. In Wirklichkeit hat sie keine Ahnung, was Demokratie ist, denn sie ist eine Autokratin. Ihre verheerenden Entscheidungen lassen keine andere Beurteilung zu. Diese autokratische Politik von Merkel ist nur möglich, weil das Volk zu duldsam, labil und an Politik teilweise desinteressiert ist. 

Kurzum könnte man meinen, Merkel ist der letzte Racheakt von Erich Honecker. Diese ganzen politischen Vorgänge sind an Satire nicht mehr zu übertreffen. 

Wolfgang Rohde, Sigmaringen