25.04.2024

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06.09.19 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-19 vom 06. September 2019

MEINUNGEN

In einem Gastbeitrag in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (26. August) ergründet der Philosoph und Religionswissenschaftler Hans-Georg Moeller den Anspruch der Deutschen, stets moralisches Leitbild zu sein: 

„Paradoxerweise gelingt Identitätsbildung im Falle Deutschlands nicht durch die Produktion von Stolz auf Errungenschaften, sondern durch die Akzeptanz eigentlich unakzeptierbarer Schande und das Eingeständnis eigentlich uneingestehbarer Schuld. So wird auf nahezu geniale Weise Schande zu Ruhm ,rezykliert‘. Mit postheroischer Grandeur wird Schuld in Schuldstolz verwandelt. Schuldstolz ist ein moralischer Stolz darauf, die Kraft zu haben, die größtmögliche Schuld zu verinnerlichen und sich mit der Verantwortung dafür zu identifizieren ... Die erfolgreiche Kuratierung des neudeutschen Profils hat Folgen. Eine davon war die Öffnung der Grenzen im Jahre 2015. Um sich selbst und der Welt zu beweisen, dass die Fremdenfeindlichkeit der Nazivergangenheit in ihr Gegenteil verwandelt wurde, praktizierte man eine neue Willkommenskultur, sozusagen als Subkultur der Erinnerungskultur.“





Der Finanzexperte Manfred Gburek erklärt auf „goldseiten.de“ (1. September), wie verfahren die Lage für viele Banken und Unternehmen inzwischen wirklich ist:

„Sinken die Zinsen weiter, geht das Kreditgeschäft der Banken kaputt, weil sie dann keine Zinsgewinne mehr erwirtschaften können. Die finanzierten Unternehmen erhalten daraufhin keine Kredite und folgen den Banken in die Pleite. Beginnen die Zinsen dagegen zu steigen, mögen die Banken zwar wieder Zinsgewinne erwirtschaften, aber – falls überhaupt – nur für kurze Zeit. Denn in diesem Fall würden die kreditfinanzierten Unternehmen pleitegehen, weil sie die höheren Zinsen nicht mehr aufbringen können.“





In der „Passauer Neuen Presse“ (2. September) fordert FDP-Vize Wolfgang Kubicki einen neuen Umgang mit der AfD:

„Wir müssen offener und kommunikativer mit der AfD und ihren Wählerinnen und Wählern umgehen, nicht alles immer automatisch als rechtsradikal brandmarken ... Unsere Politik der radikalen Abgrenzung hat nicht geholfen – im Gegenteil. Sie hat eher geschadet ... Wir müssen mehr argumentieren statt zu denunzieren und eine konstruktive Auseinandersetzung führen.“





Die deutsche Journalistin Anna Clauß ist erst kürzlich nach Denver in den USA umgezogen. Im „Spiegel“ (26. August) beschreibt sie, wie sich ihr Weltbild angesichts von unbekümmerter Müllproduktion und massivem Energieverbrauch der US-Amerikaner in nur fünf Wochen auf den Kopf gestellt hat:

„Selbst wenn die Grünen Deutschland demnächst zur Ökodiktatur umbauen, was sie vehement bestreiten, wäre der Welt nicht geholfen. Jedenfalls nicht, solange die Menschen in Ländern wie den USA einen ungleich größeren ökologische Fußbadruck haben als wir in Deutschland.“